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Die Küsten der Vergangenheit

Die Küsten der Vergangenheit

Titel: Die Küsten der Vergangenheit
Autoren: Jack McDevitt
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Kante des Steilhangs. »Roger«, bestätigte er.
    »Es kann noch ein paar Minuten dauern.« Gibson wechselte die Frequenz. »Blitz Drei, bitte melden.«
    »Hier Blitz Drei.«
    »Folgen Sie uns. Wir landen.«
    Gibson würde den Bastarden nicht gestatten, einen seiner Blackhawks abzuschießen. Er landete in einem bewaldeten Stück im Süden des Sattels und versammelte seine Angriffsstreitmacht. Er hatte neun Mann zur Verfügung, zuzüglich den dreien im Steilhang unterhalb der Klippe. »In Ordnung, Ladies und Gentlemen«, sagte er. »Wir müssen es anscheinend auf die harte Tour durchziehen.«
     
    »Sie kommen«, sagte John Little Ghost. »Sagt’s weiter.«
    Am Waldrand bewegten sich Schatten und glitten durch die Dunkelheit auf die Linie der Verteidiger zu. »Alles bereithalten«, befahl Adam.
    Die Marshals rückten in einer lockeren Kette näher. Sie waren schwarz gekleidet und vor dem dunklen Wald kaum auszumachen, nicht einmal im hellen Mondlicht. Adam wartete, bis sie sich auf hundertfünfzig Yards genähert hatten. Dann tippte er John Little Ghost auf die Schulter. »Jetzt, John. Halte drüber.«
    John Little Ghost feuerte eine Salve in die Sterne. Die Schatten hielten inne, warteten, und setzten sich wieder in Bewegung.
    »Adam, es funktioniert nicht«, sagte John Little Ghost. »Wenn wir sie aufhalten wollen, dann machen wir es besser jetzt.«
     
    Max sah die Lichtblitze aus einer Entfernung von zehn Meilen. »Wir kommen zu spät«, wandte er sich an Scott.
    Das Funkgerät erwachte zum Leben. »C-47, Sie befinden sich in gesperrtem Luftraum.«
    »Äh, verstanden«, antwortete Max. »Ich habe mich verflogen.«
    »Ich schlage vor, Sie gehen auf zwo-sieben-zwo.«
    »Halten Sie den Kurs«, sagte Scott.
    Max runzelte die Stirn. »Dort oben tobt ein Krieg. Wir kommen zu spät, um ihn aufzuhalten.«
    »Vielleicht auch nicht.«
    In Ordnung, dachte Max. Dann werfen wir unser Leben eben weg.
    Das Radar fing einen Blip im Norden ein. »Sie wollen uns abfangen«, sagte Scott.
    Max nickte und gab sich Mühe, den Anschein zu erwecken, als hätte er jeden Tag mit derartigen Situationen zu tun. Er nahm den Bordlautsprecher vor den Mund. »Okay, Leute«, sagte er zu den Passagieren im Frachtraum. »Wir werden in wenigen Minuten landen. Alles anschnallen.«
    Ein Stück voraus erhob sich eine Kette aus Kämmen und Vorgebirgen aus der Ebene. Max entdeckte Johnson’s Ridge und korrigierte den Kurs leicht nach Süden. Die Sicht war gut, und der Wind blies mit vierzig Knoten direkt aus Nordosten. »Nicht das beste Wetter zum Landen«, sagte er.
    Sein Kopilot nickte. »Sie machen das sehr gut.«
    Aus dem Funkgerät kam mit kalter Stimme die Meldung, daß er verhaftet sei.
    Max ging auf zweitausend Fuß hinunter, nahm Gas weg und fuhr in einer Entfernung von fünf Meilen die Landeklappen aus. Die Landefläche war noch kürzer, als er in Erinnerung hatte. Er sah das Rundhaus und die Feuer. Ein gepanzerter Helikopter ging längsseits. Max warf einen Blick aus dem Seitenfenster. Ein Mann in schwarzer Einsatzmontur saß mit einem Gewehr im Schoß in der offenen Luke.
    Das Funkgerät summte. »C-47, drehen Sie ab. Sie befinden sich in Sperrgebiet.«
    Der Sattel von Johnson’s Ridge kam rasch näher. Max nahm noch mehr Gas weg.
    Eine Salve Maschinengewehrfeuer und Leuchtspurmunition ging vor dem Bug der C-47 nieder. »Wir werden das Feuer eröffnen, falls erforderlich.«
    »Sie bluffen«, sagte Scott.
    Max passierte eine Ansammlung von Bäumen, nahm das Gas völlig heraus und spürte, wie das Hauptfahrwerk den Boden berührte.
    Die Maschine federte in die Luft zurück und landete endgültig.
    Stimmen schrien in seinem Kopfhörer. Das Heckfahrwerk, ebenfalls auf Kufen, berührte den Boden.
    Max schaltete die Maschinen ab. Das Problem mit einer Landung auf Kufen war, daß keine Bremsen zur Verfügung standen. Nicht einmal Schubumkehr war mit den Propellern möglich. Die Maschine mußte schlicht und einfach von allein zum Stillstand kommen. Das Rundhaus befand sich auf der rechten Seite. Max hörte das Rattern automatischer Waffen.
    »Was erwartet uns am Ende der Landebahn?« fragte sein Kopilot.
    »Ein weiterer kurzer Flug«, erwiderte Max.
    Das Rundhaus glitt vorüber. Hinten im Frachtraum herrschte angespanntes Schweigen. Unter den Kufen knirschte der Schnee.
    Die C-47 glitt zwischen dem Parkplatz und ein paar hastig zurückweichenden Einsatzwagen der Polizei hindurch. Die Wagen wirbelten Schnee auf.
    Voraus, am Rand der
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