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Die Küsten der Vergangenheit

Die Küsten der Vergangenheit

Titel: Die Küsten der Vergangenheit
Autoren: Jack McDevitt
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Passagiere (die sich als Scott und Wally vorstellten) die Schneekufen unter die C-47 montierten. Die Maschine stand auf einem selten benutzten Platz hinter dem Waffendepot der Nationalgarde. Als die Maschine abflugbereit war, eilten die Passagiere aus den Büros der Sundown Aviation und gingen an Bord. Im Frachtraum gab es Sitzbänke, doch sie waren nicht besonders komfortabel.
    Max beobachtete schweren Herzens, wie ein Passagier nach dem anderen im Innern der C-47 verschwand. Hawk kam zu ihm. »Vielen Dank«, sagte er. »Ich weiß, daß Sie das eigentlich gar nicht tun wollen.«
    »Ich schätze, das will niemand«, entgegnete Max.
    Er informierte den Tower, daß er nach Fort Moxie wollte und erhielt Starterlaubnis, während er mit dem Durchchecken der Maschine fertig wurde. Scott nahm im Sitz des Kopiloten Platz. »Haben Sie etwas dagegen?«
    »Nein«, erwiderte Max. »Haben Sie schon einmal eine C-47 geflogen?«
    »Ich bin hier, um einem Profi dabei zuzusehen, Max«, kam die Antwort.
    Max überlegte, ob die Schießerei vielleicht schon vorüber war, wenn sie bei Johnson’s Ridge eintrafen.
    Er schob die Gashebel vor, und die alte Frachtmaschine rollte an.
    Während des Starts stellte Max sich in Gedanken den Sattel bei Johnson’s Ridge vor. Wahrscheinlich würde er von Südwesten her hereinkommen. Die Landefläche war knapp bemessen. Den längsten Weg zum Ausrollen hatte er, wenn er auf die Klippe zuhielt. Ein wenig weiter nördlich, und die Maschine würde auf die Bäume anstatt auf den Steilhang zurasen. Und es würde seine Landebahn um sechzig Yards verkürzen.
    Er wünschte, Ceil wäre bei ihm.
    Die Stimmung im Frachtraum war düster.
     
    »Vielleicht sind sie’s«, sagte April und deutete auf den einzelnen Helikopter.
    »Ich denke nicht.« Pipe hatte das Fernglas an den Augen. »Das Ding starrt nur so vor Waffen.« Er sah April an. »Halten Sie sich in Deckung.«
    Furcht wogte durch ihren Körper.
    Der Helikopter hielt respektvollen Abstand, während er in dreihundert Yards Entfernung hin und her flog. Adam kam hinter den beiden heran und kniete neben dem Raketenwerfer nieder. »In Ordnung, Will. Bist du sicher, daß du weißt, wie man damit umgeht?«
    »Ja«, antwortete Pipe leise. »Und ich denke immer noch, wir sollten den Hubschrauber abschießen.«
    »Nein. Halte dich an den Plan.«
    Pipe grunzte mißbilligend, lud die Waffe und nahm sie auf die Schulter.
    »Wir erreichen nichts, außer sie zu warnen, daß wir einen Raketenwerfer haben«, beschwerte er sich.
    »Das ist korrekt, Will. Ganz genau das wollen wir.« Adams Hand drückte Aprils Schulter. »Uns wird nichts geschehen«, beruhigte er sie.
    »Fertig«, meldete Pipe.
    Als hätte das Stichwort ihm gegolten, schwenkte der Hubschrauber herum und raste auf die Linie der Verteidiger zu. April sah Lichtblitze unter der Gondel, und Adam drückte sie zu Boden. »Feuer!« befahl er.
    Der Raketenwerfer ruckte, und ein fauchender Schwanz aus Feuer jagte auf den herankommenden Chopper zu, während zur gleichen Zeit eine Reihe von Explosionen den Boden vor ihnen aufwühlte. Schwarzer Rauch wehte über sie hinweg. Der Helikopter flog vorüber, und Maschinengewehrfeuer setzte ein.
    Ein langes Stück des Maschendrahtzauns war einfach verschwunden, als hätte es niemals existiert. Wo es gestanden hatte, fand sich eine Reihe rauchender Krater.
    »Alles in Ordnung? Jemand verwundet?« fragte Adam. Einer nach dem anderen kamen die Antworten.
    »In Ordnung. Jetzt wissen sie, daß wir uns wehren können. Wollen sehen, ob sie sich in Deckung halten.«
     
    »Sie sehen eine Nachrichtensondersendung der NBC.«
    Die Sitcom Angie verschwand vom Bildschirm, und Tom Brokaw erschien vor einem Schirm mit der Karte von Johnson’s Ridge. »Aus der Umgebung des Rundhauses werden Feuergefechte gemeldet. Wir schätzen, daß U. S. Marshals damit begonnen haben, das Gebäude gewaltsam einzunehmen, nachdem die Sioux sich weigerten, einem Gerichtsbeschluß zur Räumung des Geländes nachzukommen. Einzelheiten sind zur Stunde noch nicht bekannt, da eine generelle Nachrichtensperre verhängt wurde. In zwanzig Minuten von jetzt an ist eine Pressekonferenz anberaumt. Bis dahin bringen wir eine Zusammenfassung dessen, was wir bisher wissen …«
     
    »Verdammter Mist!« Gibson in einem der Chopper schlug auf den Funkknopf. »Felsenteam, warten Sie, bis Sie weitere Befehle erhalten.«
    Charlie Evans und seine beiden Begleiter warteten auf einem schmalen Sims zwanzig Fuß unterhalb der
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