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Die Kristallsaengerin

Die Kristallsaengerin

Titel: Die Kristallsaengerin
Autoren: Anne McCaffrey
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schlafend durchzustehen.«
    »Ich habe Gerüchte gehört, die Kristallsänger hielten einen Art Winterschlaf.«
    »So etwas Ähnliches.«
    »Gut, gut. Noch ein Yarra-Bier, Killashandra?«
    Pendel verriet nicht, was er daran so gut fand, aber sie tranken noch ein paar Gläser zusammen, bis sie wieder schläfrig wurde.
    Er brachte sie zu ihrer Kabine zurück, wo Tac zu ihren Diensten stand. Nach einer leichten Mahlzeit legte sich Killashandra schlafen und dankte mit ganzem Herzen der Vorsehung, die sie mit dem FSP-Ausweis versorgt hatte. Was hätte Francu wohl mit ihr gemacht, wenn es ihm gelungen wäre, sie zu überrollen? Ob er sie Chasurt übergeben hätte, damit dieser herausfinden konnte, warum Kristallsänger anders waren?
    Der Gedanke, noch ein paar Tage auf dem Kreuzer verbringen zu müssen, gefiel ihr nicht gerade, aber wenigstens konnte sie jetzt schlafen und sich entspannen, nachdem der Druck der Installierungen hinter ihr lag. Und sie hatte ihre Sache gut gemacht. Trag würde zufrieden mit ihr sein. Auch wenn einige der Trundimoux es nicht waren. Wirklich schade!
    Trotzdem hatten sie ihr riesig geholfen. Sie hatte sich abge-plagt, um ihnen eine neue Tradition zu geben. Ihr Auftritt bei der Installierung auf den Planeten hatte einen aufgebrachten Mob in eine jubilierende .Menge verwandelt. Ja, sie hatte ihre Aufgabe als Kristallsänger gut gemacht.
    Ob sie noch jemals wieder jedes unglaubliche Gefühl des Kontakts würde erleben können, wenn Schwarzkristallsegmente verbunden wurden? Jene alles umhüllende Woge des Gefühls, als ob sie mit jedem schwarzen Kristall in der Galaxis in Verbindung stehen würde?
    Sie schüttelte sich, so schmerzlich war dieser Wunsch und wandte sich von diesem Gedanken ab. Es würden noch andere solcher Gelegenheiten kommen, das wußte sie jetzt genau. Und in der Zwischenzeit, wenn die Stürme über Ballybran erst einmal vorbei waren, konnte sie kristallsingen.
    Kristallsingen? Singen?
    Killashandra begann zu lachen, als sie sich daran erinnerte, wie sie die Bühne betreten hatte, als sie in das planetarische Kommunikationsgebäude geschritten war, während es um sie herum fast zu einem Aufstand gekommen wäre. In der Rolle der Hohen Priesterin hatte sie das Ritual zu Ende geführt, das die isolierten Elemente von Trundimoux verband! Ein einzigartiger Soloauftritt. Und sie hatte vor dem Publikum eines ganzen Systems gespielt. Welch einen Eröffnungston hatte sie mit dem Kristall angeschlagen! Welch eine Ovation! Echos von entfernten Satelliten. Sie hatte genau das geschafft, was sie sich früher einmal zu schaffen gerühmt hatte, das sie schaffen würde, wie sie ihren Komilitonen auf Fuerte immer überheblich erklärt hatte. Sie war dar erste Sänger in diesem System gewesen, der je in Trundimoux aufgetreten war.
    Killashandra lachte über die verrückte Ironie der Umstände.
    Sie lachte, und dann weinte sie, weil sie die einzige war, die wußte, daß sich für sie ein ehrgeiziges Ziel erfüllt hatte.
    Killashandra Ree war eine Sängerin, ohne Zweifel. Eine richtige Kristallsängerin!
     
    Reprise
     
    »Was machen Sie denn schon hier?« wollte der Mann an der Schleuse wissen, als sie hereinkam. »Mann, mit was für einem Schiff sind Sie denn hergekommen? Sie riechen.«
    »Mit einem Selkiten«, erwiderte Killashandra verbissen. Sie hatte sich in den Quartieren für O-Atmer des Selkiten an ihre eigene Duftnote gewöhnt.
    »Wissen Sie, es gibt da Schiffe, mit denen nie einer fliegen würde. Ein Elend, daß man Sie nicht gewarnt hat.« Er hielt sich die Nase zu.
    »Stellen Sie sich vor, das werde ich mir merken.«
    Sie machte sich auf in Richtung der Durchgangsquartiere der Gilde.
    »Hey, da ist nichts mehr frei. Sie müssen wissen, die Passover-Stürme sind nämlich noch nicht vorbei.«
    »Weiß ich, aber es war wichtiger, herzukommen, als die Stür-me abzuwarten.«
    »Nicht, wenn Sie dazu auf einem Selkiten mitfahren mußten.
    Aber wir haben genug Platz in den regulären Unterkünften.« Der Mann deutete mit dem Daumen auf den Gang, den sie so unwissend vor ein paar Monaten das erstemal betreten hatte. »Es sind noch keine Reisenden da. Bei Ihrem Kredit spielt es keine Rolle, wo Sie wohnen.«
    Killashandra bedankte sich und ging durch den blau schillern-den Eingang zu dem Hotel, während sie versuchte, sich an das Mädchen zu erinnern, das sie damals gewesen war, ohne daß sie in der Lage gewesen wäre, richtig zu begreifen, was seit jenem Augenblick alles passiert war.
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