Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Krieger der Königin

Die Krieger der Königin

Titel: Die Krieger der Königin
Autoren: L. J. McDonald
Vom Netzwerk:
an ihm wie ein Zelt.
    »Besser?«, wimmerte er.
    Seine Gefühle bestanden zum Großteil aus Angst. Solie konnte ihm das nicht wirklich übelnehmen, obwohl sie sich fragte, wie ein Krieger überhaupt Angst vor etwas haben konnte. Was hatte sein ehemaliger Meister ihm angetan? Plötzlich war der Gedanke, noch mehr Krieger zu haben, gar nicht mehr so schlimm, denn das bedeutete, dass sie frei waren.
    »Nicht schlecht«, erklärte sie ihm so fröhlich wie möglich.
    Einen Moment später klopfte es an der Tür. »Galway«, sagte Hedu sofort, drehte sich um und öffnete die Tür.
    Der Trapper schob seinen Kopf ins Zimmer. »Habt ihr vor, irgendwann zurückzukommen?«, fragte er und richtete seinen Blick auf Solie und Hedu, als hätte er erwartet, sie nackt auf dem Boden vorzufinden.
    Solie errötete. »Hat sich jemand nach mir erkundigt?«
    Er schüttelte den Kopf. »Aber du bist die Anführerin dieses Ortes. Du wirst eine Rede halten müssen. Leon will wahrscheinlich auch mit dir reden. Er kommt gerade zurück.«
    »Geht es ihm gut?«, fragte sie besorgt. Sie sah schwere Zeiten auf sie zukommen und brauchte seine Erfahrung, ebenso wie Galways, wenn sie ihn davon überzeugen konnte, zu bleiben. Sie würde eine Menge Männer brauchen, die bereit waren, weibliche Monarchen auszubilden und zu beraten.
    »Sieht so aus. Ich kann sehen, wie er den Flur entlangkommt. Ich werde mit ihm reden und ihn bitten, hier vorbeizuschauen, bevor er irgendwo anders hingeht. Er wird dir sagen, was jetzt geschehen muss.« Der Trapper warf Hedu einen ernsten Blick zu, der nur grinste, dann zog er seinen Kopf zurück und schloss die Tür.
    Kaum eine Minute später ging die Tür wieder auf. Solie blickte hoch auf und erwartete, Leon zu sehen, aber stattdessen trat die Witwe in den Raum. Sie warf Solie einen abschätzenden Blick zu, der sie beinahe dazu brachte, den Kopf zu senken und mit den Füßen zu scharren, aber dann drehte die Witwe sich zu Mace um.
    »Ich sehe, du bist nicht tot«, sagte sie.
    »Nein.«
    »Hattest du vor, es mir zu sagen?«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Ich dachte, das hätte ich getan.«
    Sie verschränkte die Arme. »Nein. Du hast ein Flüstern in meinen Kopf geschickt und mich in deine erlauchte Gegenwart bestellt. Ich bin kein Hund, weißt du.«
    Er legte den Kopf schräg, und Solie fühlte, wie seine Gefühle sanfter wurden. »Es tut mir wirklich sehr leid«, erklärte er ihr ernsthaft. »Ich brauche deine Hilfe bei etwas.«
    Anscheinend fühlte auch die Witwe seine Reue, denn ihre Miene wurde weicher – ein wenig. Solie hatte das unangenehme Gefühl, sie sollte das nicht sehen.
    »Was ist?«, fragte sie.
    »Das ist Claw«, erklärte Mace. Der blauhaarige Krieger zuckte zusammen, da er glücklich gewesen war, nicht beachtet zu werden. »Er ist ein Krieger des Stockes. Er ist an Solie gebunden, aber keinem von uns ist es erlaubt, ihre Energie zu nehmen.«
    »Mir schon«, warf Hedu ein.
    »Auch du fängst besser an, dich von Galway zu nähren, Welpe«, erklärte Mace ausdruckslos, und der Jüngere zog eine Grimasse. Solie lachte leise. Sie konnte sowieso nicht fühlen, ob einer von ihnen Energie von ihr nahm.
    »Claw braucht einen Meister«, fuhr Mace fort. »Jemand, an den er nach Solie seine Muster anpassen kann. Eine Frau.« Er sah sie direkt an. »Eine Frau, die bereit ist, Sex mit ihm zu haben.«
    Claw wurde munterer.
    Die Witwe schürzte die Lippen. »Was ist das nur mit euch Kriegern und dem Sex?«
    »Dafür gibt es uns. Kämpfen und Sex.«
    »Ist dir klar, von wie vielen Männern ich das schon gehört habe?« Die Witwe stemmte die Hände in die Hüften. »Ich schaue, ob ich Freiwillige finde. Es gibt hier einige Witwen, die sich nicht um Kinder kümmern müssen und die jung genug sind, um Interesse an euch Kriegern und eurer … Ausdauer zu haben. Aber keine Mädchen, verstanden?« Sie warf einen Blick zu Solie, die errötete. »Ich überlasse kein Mädchen der Lust eines Kriegers. Du wirst eine Frau bekommen, die bereits Kinder, aber keinen Mann hat, da ich nicht davon ausgehe, dass ihr Narren teilen werdet. Verstanden?«
    Claw blinzelte. »Ich bekomme eine Frau?« Er klang erstaunt.
    »Nur wenn ich eine finde, die dich haben will.« Sie betrachtete ihn und war offensichtlich nicht beeindruckt. »Bis dahin halte dich von meinen Mädchen fern!« Der Krieger blinzelte wieder und nickte schwach, als sie ihn böse anstarrte. Er schien erleichtert, dass sie sich wieder Mace zuwandte. »Und was dich angeht, kein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher