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Die Krieger der Königin

Die Krieger der Königin

Titel: Die Krieger der Königin
Autoren: L. J. McDonald
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wir gewonnen?«, fragte sie atemlos.
    »Natürlich haben wir das«, antwortete er. »Wir gewinnen immer.«
    Der Siegestaumel war ansteckend. Die Trauer würde später kommen, wenn die Toten gezählt waren, aber im Moment feierten alle, dass sie noch am Leben waren. Die Feuersylphen tanzten und leuchteten hell wie die Sonne. Die Erdsylphen öffneten jeden Korridor, und die erschöpften Verteidiger kamen langsam zurück, um sich ihren weinenden Familien anzuschließen. Es gab manchen, der nicht zurückkehrte und dessen Freunde und Familie sich aufmachten, seine Leiche zu suchen, aber insgesamt gab es wenig Gefallene. Das hatte man Hedu und Leon zu verdanken.
    Devon war davon überzeugt, dass er niemals wieder aufstehen könnte, wenn er sich jetzt setzte. Er stolperte in den Speisesaal, sein ganzer Körper tat weh, besonders seine Schultern und Arme. Irgendwer gab ihm einen Humpen Bier, und er ließ sich mit einer Grimasse auf eine Bank sinken.
    Airi setzte sich ebenfalls und nahm schimmernd den halbdurchsichtigen Körper eines Kindes an, um ihn anzulächeln. Er konnte ihre Gefühle so klar fühlen wie immer und spürte ihr Glück über sein Überleben, aber auch ihre Erschöpfung. Mühsam stellte er das Bier zur Seite und suchte in seinem Hemd nach der Flöte. Airis Begeisterung wuchs, als er anfing zu spielen und seine Finger über die Löcher tanzten. Er spielte ein langsames Lied, und die Leute in der Nähe schwiegen und lauschten. Es war kein Klagelied, sondern ein süßes Lied über einen verflossenen Sommer. Airi schloss die Augen und wiegte sich glücklich zur Melodie.
    Auf der anderen Seite der Halle entdeckte Devon Galway, der sich durch die Menge drängte. Devon hatte nicht gewusst, ob der Trapper den Kampf in den Ställen überlebt hatte, aber der Mann hatte nur einen Verband um die Stirn und wirkte um einiges gesünder und stärker, als Devon sich fühlte.
    Devon beendete sein Lied und steckte die Flöte wieder weg. Airi seufzte, weil sie mehr wollte, aber sie konnte warten. Sie wusste, dass er ihr ganze Konzerte vorspielen würde, sobald er ausgeschlafen hatte.
    Als Galway sich näherte, stand Devon auf. »Ich bin froh, dass du noch lebst«, sagte er zu dem Trapper.
    »Dito. Es ist ziemlich eng geworden. Ich habe gehört, dass der Sieg dort entschieden wurde, wo du gekämpft hast.«
    Devon lachte. Er und seine Gefährten waren nicht ausschlaggebend gewesen. Sie waren nur zufällig diejenigen, die gegen die letzten Angreifer gekämpft hatten. Hätten diese Soldaten gewusst, dass sie die letzten waren, hätten sie sich wahrscheinlich zurückgezogen.
    »Die Krieger waren das Zünglein an der Waage«, gab er zu. »Wir hätten nicht mehr viel länger durchgehalten, als sie auftauchten.« Und alle in panische Angst versetzt haben, aber das sprach er nicht laut aus. Die Angst vor den Kriegern würde immer bestehen bleiben. Er sah sich unsicher um.
    Hedu stand in der Nähe und benahm sich nicht anders als jeder hormongeplagte Teenager. Er versuchte gerade, Solies Hals zu küssen, während sie den Raum durchquerte. Devon hätte sie gar nicht gesehen, aber alle traten zur Seite und bildeten eine Gasse. Sie starrten Solie an, als wäre sie jetzt ihr Anführer. Leon hatte ihr seine Unterstützung und seinen Rat gewährt, aber sie war diejenige, welche die Krieger kontrollierte. Devon hoffte, dass sie damit umgehen konnte, Königin zu sein. Sie würde es schnell lernen müssen.
    »Hast du Morgal oder einen anderen aus dem Rat gesehen?«, fragte er Galway. Er hatte Morgal seit dem Kampf unten nicht mehr gesehen, aber er erinnerte sich, kurz vor der Ankunft der Krieger einen Schrei gehört zu haben.
    Galway schüttelte den Kopf. »Ein paar der anderen. Aber Morgal? Nein.«
    Devon seufzte und schüttelte den Kopf. Er konnte Luck, die Heilersylphe, neben Solie stehen sehen. Sie kümmerte sich um die Verletzten, arbeitete sich langsam auf sie beide zu, aber sie ging nicht nach unten. Wer auch immer noch dort unten war, konnte von ihr nicht mehr geheilt werden.
    »Verdammt«, sagte er.
    »Ja, Morgal war ein guter Mann. Wir werden einen Toast auf ihn ausbringen, sobald wir uns ausgeruht haben – und auf alle anderen, die ihr Leben gegeben haben, um unsere Freiheit zu schützen.« Galway schlug Devon auf die Schulter, und der verzog das Gesicht. »Geh schlafen. Ich glaube, ich kümmere mich jetzt um Hedu, bevor er dem Mädchen die Kleidung vom Körper reißt.« Galway folgte Solie und Hedu einen Flur entlang und ließ Devon
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