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Die Konkubine

Die Konkubine

Titel: Die Konkubine
Autoren: Petra Gabriel
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Hofketten und Steine, die je nach Status wechselten. Die neun Vögel der Zivilbeamten (Rang 1 bis 9) waren zum Beispiel: der weiße Kranich, der Goldfasan, der Pfau, die Wildgans, der weiße Silberfasan, der weiße Seidenreiher, die Mandarinente, die Wachtel und der weiße Fliegenschnäpper. Die Vierfüßer der Militärbeamten: Das Qilin (auch Einhorn oder Drachenpferd genannt), der Löwe, der Leopard, der Tiger, der Bär, der Panther, das Rhinozeros und das Seepferd.
    Reformbewegungen: Grob vereinfacht gab es drei Strömungen: Die Konservativen der «Selbststärkungsbewegung» (ab etwa 1860), zu denen auch Zhang Zhidong gehörte. Zhang plädierte dafür, die technischen Neuerungen des Westens ins Land zu lassen, aber keinesfalls die alten konfuzianischen Werte anzutasten. Daneben gab es die «Konstitutionalisten» der Wuxu-Reform um Kang Youwei sowie die Republikaner/Revolutionäre um Sun Yat-sen.
    Steyler Mission: Die Steyler Missionare sind eine römisch-katholische Ordensgemeinschaft, benannt nach dem kleinen Ort Steyl, heute ein Stadtteil von Venlo in den Niederlanden. Dort gründete Arnold Janssen am 8. September 1875 die Gesellschaft des Göttlichen Wortes – SVD (lat.: Societas Verbi Divini). Arnold Janssen und der Chinamissionar Josef Freinademetz wurden am 5. Oktober 2003 heiliggesprochen. Neben Freinademetz agierte im deutschen Pachtgebiet der wegen seiner Methoden umstrittene Bischof Johann Baptist von Anzer.
    Taitai: Ehefrau, Titel der Hauptfrau eines wohlhabenden Mannes, der weitere Nebenfrauen hatte.
    Tsungli Yamen: «Außenministerium» in Peking.
    Währung: Staatswährung im alten China war der Tiau (ein Strang Geld), der nominell 1000 kleine Käsch zählte. Diese Bezeichnung wurde allerdings nur von den Fremden gebraucht. Die chinesische Bezeichnung war qian, also Geld. Im Umlauf waren nur Tiaus mit 500 großen Käsch. Diese hatten in der Mitte ein Loch, durch das der Strang gezogen wurde. Der Wert eines Tiaus betrug damals rund einen mexikanischen Silberdollar. Im Abrechnungsverhältnis zu fremden Geldsorten war der Weltmetallwert damals höher als der Kurswert, weshalb die chinesische Regierung ein allgemeines Ausfuhrverbot erließ. Die Gehälter für die Deutschen wurden zwar in Reichsmark festgesetzt, aber in mexikanischen Silberdollars zum Tageskurs ausgezahlt. Dieser Kurs konnte beträchtlich schwanken (1903: 1 Dollar = 1,66 Mark, 1906 aber: 1 Dollar = 2,39 Mark). Ein Cent entsprach etwa 10 Käsch.
    Die Weimarer Mission oder der Allgemeine Evangelisch-Protestantische Missionsverein wurde 1884 in Weimar gegründet und arbeitete seit 1885 in China. 1898 verlegte er sein Hauptarbeitsgebiet nach Tsingtau. Dort entstand 1901 ein Deutsch-Chinesisches Seminar (Lixian xueyuan nach Richard Wilhelms chinesischem Namen Wei Lixian) mit etwa 60 Zöglingen, später eine Mädchenschule mit 34 Schülerinnen, die Kreisschule in Kaumi mit 36 und eine Dorfschule mit 8 Schülern. Richard Wilhelm und seine Frau Salome erteilten Deutsch- und Naturkundeunterricht, außerdem wurden Chinesisch, Mathematik, später auch Chemie und Physik sowie die chinesischen Klassiker gelehrt. 1903 zog die Schule in den Neubau an der Shanghai-Straße um.
    Wuxu-Reform, die 100-Tage-Reform: Ein gescheitertes Vorhaben des Guangxu-Kaisers aus dem Jahre 1898. Der Kaiser glaubte, dass der Überlegenheit der Fremdmächte auf wirtschaftlichem, technologischem und militärischem Gebiet nur durch eine grundsätzliche Revision der tradierten, konfuzianisch geprägten Strukturen seines Landes begegnet werden konnte.
    Mit dem am 11. Juni 1898 ausgerufenen Dekret kündigte er einen Abbau des bürokratischen Beamtenapparats, eine Modernisierung des Prüfungswesens und der militärischen Ausbildung, eine Stärkung des Petitionsrechts und den Ausbau und die Verbesserung des Bildungswesens an. Auch sollte den mandschurischen Bevölkerungsteilen der ihnen traditionell verwehrte Weg zu bürgerlichen Berufen etwa im Handelsbereich geöffnet werden. Die Reform scheiterte an den (Verwaltungs-Strukturen und am Widerstand der Konservativen, die Cixi, die Tante des Kaisers, aufforderten, wieder die Regentschaft zu übernehmen.
    Yamen: Sitz der chinesischen Verwaltung.
    Yihetuan: Boxeraufstand.
    Zheng: Die Wölbbrettzither Zheng oder auch Guzheng (Gu- bedeutet «klassisch» oder «alt») ist eines der alten klassischen chinesischen Instrumente. Es besteht aus Saiten, die mit Hilfe von Finger-Plektra gezupft werden, einem Klangkörper aus Holz und beweglichen
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