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Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Titel: Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen
Autoren: Thomas Brezina
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mitten auf dem Meer. Die nächste Insel war mehrere Tagesreisen entfernt, und das Schiff besaß keinen Motor, sondern nur die Segel. Doch mit denen konnten die Knickerbocker nicht umgehen.
    „Das Beiboot... sie sind mit dem Beiboot fort!“ rief Poppi plötzlich hoffnungsvoll. „Erstens passen zwanzig Leute nicht in ein kleines Motorboot“, knurrte Axel, „und zweitens lehnst du daran. Es ist an Bord.“
    „Und wenn sie auch tauchen gegangen sind?“ meinte Dominik zaghaft. Lilo lachte spöttisch. „Es gibt nur vier Taucherausrüstungen an Bord, und die hatten wir.“
    Für kurze Zeit schwiegen die vier, dann meldete sich Dominik zu Wort. „Das letzte Mal haben wir unseren Fuß auf festes Land gesetzt, als wir vor der Insel Inagua ankerten.“ Gern erinnerten sich die Knickerbocker an diesen Ausflug, der erst einen Tag zurücklag. Die Insel, die zu den Bahamas gehörte, war nur dünn besiedelt. Dafür lebten rund 30.000 rosarote Flamingos auf ihr. Auf dem Bauch waren die vier Freunde an sie herangerobbt, denn Flamingos nehmen nichts wahr, was sich unter ihrem Kopf befindet. Auf diese Art konnten sie nahe an die Tiere heran kommen und sie aus nächster Nähe beobachten.
    „Ja und? Was soll das heißen? Was meinst du damit, Dominik?“ schnauzte Lieselotte ihren Kumpel an. Der Schreck unter Wasser und der zweite Schock nun auf dem Schiff hatten die Junior-Detektive sehr reizbar gemacht. Die Ungewißheit zerrte an ihren Nerven. „Habt ihr schon einmal vom Bermuda-Dreieck gehört?“ Axel schaute auf und nickte. „Klar, dort verschwinden immer wieder Schiffe und Flugzeuge, und niemand kann erklären, wohin!“
    „So ist es! Auf jeden Fall befinden wir uns im Gebiet des Bermuda-Dreiecks, das steht fest.“ Diese Mitteilung löste bei den Knickerbockern ziemliche Betroffenheit aus. Das Bermuda-Dreieck hatten sie bisher nur aus Büchern gekannt. Nun waren sie von den mysteriösen Vorgängen in diesem Gebiet selbst betroffen. „Ich habe Berichte gelesen, daß schon einige Male leere Schiffe im Bermuda-Dreieck gefunden worden sind“, erzählte Dominik weiter. „Ohne Besatzung und Passagiere sind sie auf dem Meer getrieben. An Bord waren keine Spuren eines Kampfes zu entdecken.“
    „Und wer hat sie verschwinden lassen? Ist das in diesem schlauen Bericht auch gestanden?“ wollte Lieselotte wissen. Dominik überlegte kurz und meinte schließlich: „Es gibt nur Vermutungen. Manchmal wird von UFOs gesprochen, die die Leute gekidnappt haben. Andere reden von geheimnisvollen Kräften aus dem Wasser, sogar von Meeresungeheuern ist erzählt worden.“
    „Also an einigen Leuten, die hier an Bord waren, hat sich das Ungeheuer bestimmt die Zähne ausgebissen!“ meinte Axel trocken. „Wie kannst du jetzt so blöde Witze machen!“ schrie ihn Poppi an. „Wir sind völlig allein. Auf der Santa Maria II gibt es kein Funkgerät, und wir können nicht einmal Hilfe rufen. Ich habe keine Ahnung, wie viele Vorräte noch an Bord sind, und wenn uns niemand findet, dann verhungern wir. Kapierst du, du Trottel?“ Poppi hämmerte mit beiden Fäusten auf Axel ein, der Mühe hatte, sie zu bremsen. Lilo packte das Mädchen schließlich an den Schultern und zerrte es weg.
    „Aus jetzt“, kommandierte sie. „In den vergangenen zwei Stunden haben wir Unglaubliches erlebt. Eine Schatzkiste, aus der Geister aufsteigen, und... und etwas, das ich nicht benennen kann. Vielleicht wirklich eine neue Auswirkung des Bermuda-Dreiecks. Wir sind allein an Bord. Darum müssen wir zusammenhalten und alles unter Kontrolle kriegen. Am besten, wir fangen damit an, und... und... dann sehen wir weiter. Poppi, du läßt dir zuerst einmal deine Wunde verbinden. Ich weiß, wo sich der Erste-Hilfe-Kasten befindet. Dominik, du kontrollierst, wieviel Essen, und vor allem, wieviel Wasser noch an Bord ist. Axel, du durchstöberst das Schiff, ob nicht doch ein funktionierendes Funkgerät zu finden ist. Danach durchsuchen wir gemeinsam alle Kajüten. Vielleicht finden wir etwas, das uns Hinweise liefert oder weiterhilft!“
    Bevor sie sich unter Deck begab, blickte Lieselotte eine Minute lang hinaus auf die See. Rund um die Santa Maria II war nichts als Meer zu sehen. Blaues, klares Meer, das sich an der Oberfläche leicht kräuselte und in dem sich die Sonne spiegelte. Es herrschte Windstille, und das Schiff wurde nur von der Meeresströmung vorangetrieben. Aber wohin?
    Doch wieso befand sich die Knickerbocker-Bande überhaupt an Bord des ungewöhnlichen
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