Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Titel: Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen
Autoren: Thomas Brezina
Vom Netzwerk:
handelte es sich um ein riesiges, dreimastiges Segelschiff, das der Santa Maria nachempfunden war, mit der Christoph Kolumbus vor 500 Jahren bis nach Amerika gereist war. Allerdings war die Santa Maria II von heute dreimal so groß und hypermodern eingerichtet. Doch wo befand sie sich? Hatten die anderen Passagiere an Bord etwas von dem Spuk mitbekommen?
    Poppi drehte sich im Wasser um die eigene Achse und atmete erleichtert auf, als sie das Schiff ins Blickfeld bekam.
    „Du, Lilo“, keuchte sie, „da ist die Santa Maria!“ und schwamm sofort darauf zu. Die anderen folgten ihr so schnell sie konnten. Keuchend kletterte Lilo an der kleinen Metalleiter hinauf, die an der Außenbordwand befestigt war. Danach half sie den anderen aus dem Wasser.
    Die Knickerbocker streiften die Flossen und die Preßluftflaschen ab und schälten sich aus den Taucheranzügen.
    „Ich wäre um ein Haar durch den Mangel an Sauerstoffzufuhr erstickt!“ meldete Dominik in seiner komplizierten Sprechweise. „Er meint, er hat das Mundstück der Sauerstoff-Flasche vor Schreck ausgespuckt und in seiner Panik nicht wiedergefunden. Dabei hätte er nur nach dem Schlauch tasten müssen“, erklärte Axel. Normalerweise hätten die anderen nun schallend gelacht. An diesem Tag war aber keinem danach.
    „Was war das?“ fragte Lilo die anderen. „Wie ist so etwas möglich?“ Dominik war der einzige, der eine Antwort wußte: „Entweder lag ein Fluch auf der Schatztruhe...“ Als er für diese Bemerkung von Axel und Lilo nur spöttische Blicke erntete, setzte er fort: „...oder jemand hat diese Kiste präpariert, um Schatzsucher von einem viel größeren Schatz fernzuhalten, der darunter liegt.“
    Doch Lilo schien plötzlich völlig abwesend. Sie drehte den Kopf nach allen Seiten und murmelte etwas von: „Das... ist nicht möglich!“
    „Was ist nicht möglich?“ wollte Dominik wissen. „Wir sind allein an Bord. Es ist keiner hier. Aber wo sind alle hinverschwunden? Ich meine, 25 Leute können sich doch nicht in Luft auflösen!“

Verschollen im Bermuda-Dreieck
     
     
    Nun packte die vier der nackte Horror! „He! Soll das ein Witz sein? Hallo? Wo stecken alle?“ brüllte Lieselotte aus Leibeskräften. Nichts! Absolut nichts rührte sich. Für Sekunden war nur das Keuchen der anderen Knickerbocker und das Knarren und Ächzen der Taue und Masten zu hören.
    Lieselotte, Axel, Poppi und Dominik sprangen fast gleichzeitig auf. An Deck konnte sich niemand versteckt haben, das war mit einem Blick klar. Also mußten die anderen Passagiere und der Kapitän unter Deck sein. Die vier stürzten zu den beiden Luken, die in den Holzboden eingelassen waren, rissen sie auf und kletterten die steilen Treppen nach unten. Zu Kolumbus’ Zeiten hatte sich im Schiffsbauch nur ein sehr niedriger, muffiger Raum befunden, in dem die Matrosen mehr schlecht als recht auf den harten Brettern schlafen konnten. Die Santa Maria II hatte da schon mehr zu bieten. Da sich nur sehr wohlhabende Leute eine Reise auf diesem Schiff leisten konnten, waren der lange Gang und die Kajüten beste Zimmermannsarbeit; luxuriös und gemütlich.
    Stille! Auch unter Deck der Santa Maria II war nur das Knarren der Schiffsplanken zu hören. Angst und Entsetzen packte die Knickerbocker-Bande. Die vier Freunde trommelten mit den Fäusten gegen die Türen der Kabinen, und als niemand antwortete, steckten sie die Köpfe hinein.
    „Leer! Alle Kajüten sind leer!“ meldete Axel vom Ende des langen Ganges. „Auch die Kombüse ist leer. Ich meine, der Schiffskoch ist fort.“
    Dominik und Poppi hatten ebenfalls keinen Erfolg bei der Suche gehabt: „Der Kapitän ist weg! Die Matrosen auch!“ Lieselotte wollte das noch nicht wahrhaben: „Sucht weiter. Vielleicht haben sie sich wo versteckt!“ ordnete sie an. „Versteckt!“ höhnte Axel. „Erwachsene Menschen verstecken sich nicht! Außerdem gibt es keinen Platz an Bord, wo alle untertauchen könnten.“
    „Aber Christoph? Wo ist Christoph?“ wollte Poppi wissen. Christoph hatten die Knickerbocker erst vor neun Tagen kennengelernt. Er war nicht nur Tierschützer, sondern bereits ein guter Freund der Bande. Auch von ihm fehlte jede Spur.
    Eine Viertelstunde später hockten die vier Knickerbocker wieder an Deck und starrten einander mit entsetzten Gesichtern an. Es gab nun keinen Zweifel: Die gesamte Besatzung des Schiffes Santa Maria II und alle Passagiere waren spurlos verschwunden. Axel, Lilo, Poppi und Dominik waren völlig allein,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher