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Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Titel: Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen
Autoren: Thomas Brezina
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schlug er vor. Dr. Monowitsch winkte ab. „Tagsüber unmöglich. Ich bin sozusagen an meinen Schreib-Computer gekettet und darf erst aufstehen, wenn meine Arbeit getan ist. Leni, meine Frau, hilft mir zum Glück.“
    Poppi mußte noch immer an die Delphine denken, von denen Dr. Kraner berichtet hatte. „Ich würde gerne kommen und meine Freunde auch“, meinte sie. Der Delphin-Doktor, wie ihn Herr Monowitsch manchmal scherzhaft nannte, hatte sofort einen Vorschlag: „Ich könnte euch gleich jetzt mitnehmen. Auf meinem Boot ist genug Platz, und ich habe zwei Gästekabinen für euch. Morgen ist es vielleicht möglich, etwas weiter hinauszufahren und Delphine zu beobachten. Ich wette, Poppi würde das gerne tun.“ Das Mädchen lachte über das ganze Gesicht und blickte seine Mutter erwartungsvoll an. Würde sie den Ausflug erlauben?
    „Also... also gut, bei Dr. Kraner seid ihr in guten Händen“, meinte sie zögernd, nachdem ihr Mann zustimmend genickt hatte. Axel, Lilo und Poppi brachen in Jubelgeheul aus. Dominik stimmte nur zaghaft ein. Seine Angst war nicht verflogen. Ganz im Gegenteil, er fürchtete sich mehr als zuvor.
    Aus dem Hotel holten sich die vier Knickerbocker ihre Schlafanzüge, Badehosen, Bademäntel und Waschsachen. Sie stopften die Sachen in ihre Rucksäcke und machten sich auf den Weg zum Hafen.
    Dominik fühlte sich äußerst unbehaglich in seiner Haut. Immer wieder blickte er nach allen Seiten und hielt mit angehaltenem Atem nach den Männern Ausschau. Aber sie waren nicht mehr zu sehen.
    Poppi und Dr. Kraner unterhielten sich angeregt über Delphine und Wale. „Die Delphine und Wale stammen von Landraubtieren ab“, erklärte der Wissenschaftler. Als er Lilo, Axel und Poppis zweifelnde Gesichter bemerkte, meinte er: „Das könnt ihr mir ruhig glauben. Vor rund 50 Millionen Jahren sind die Tiere ins Meer übergesiedelt, und um sich gegen die Kälte des Wassers zu schützen, haben sie eine dicke Fettschicht angesetzt. Beide Tiere sind keine Fische, sondern Säugetiere. Sie müssen zum Luftholen immer wieder an die Wasseroberfläche kommen.“
    „Wie lange und wie tief können Delphine und Wale tauchen?“ wollte Axel wissen. Dr. Kraner überlegte kurz und meinte dann: „Delphine bleiben bis zu 20 Minuten unter Wasser. Wale bis zu einer Stunde. Dabei tauchen sie oft bis in 1.000 Meter Tiefe und jagen nach zehnarmigen Tintenfischen. Aber auch ganze Haie wurden schon in den Mägen von Pottwalen gefunden. Diese Tiere könnten ohne weiteres einen ganzen Menschen verschlucken. Die Sage von Jonas im Walfischbauch könnte also stimmen !“ Axel lachte und sagte dazu nur: „Hmmm, ich glaube, das müssen wir nicht unbedingt ausprobieren.“
    Mittlerweile hatten die Knickerbocker und Dr. Kraner den kleinen Hafen erreicht. Neben dem Delphin-Doktor gingen Poppi und Lieselotte. Axel hielt sich dicht hinter ihnen, da ihn die Berichte des Wissenschaftlers interessierten. Dominik war so mit der Ausschau nach Verfolgern beschäftigt, daß er ein gutes Stück zurückblieb.
    „Nein, das waren sie nicht!“ versuchte er sich immer wieder einzureden. Er brannte darauf, den anderen von seinen Beobachtungen zu berichten, doch das würde noch dauern.
    Plötzlich und völlig unerwartet legte sich eine feste, rauhe Hand über seinen Mund und preßte ihm eisern die Lippen zu. Dominiks Augen wurden vor Schreck weit, und wieder spürte er die Lähmung in seinen Armen und Beinen. Er war völlig unfähig sich zu wehren und mußte tatenlos erleben, wie ihn zwei kräftige Hände packten und in ein dunkles Lagerhaus zerrten.

Dominik verschwindet
     
     
    Der Geruch von billigem Rasierwasser stieg ihm in die Nase und weckte seinen Mut wieder. Dominik begann um sich zu schlagen und zu treten und traf seinen Angreifer an einer äußerst empfindlichen Stelle. Er hörte ein schmerzerfülltes Aufstöhnen hinter sich, und der Griff wurde gelockert. Dominik duckte sich blitzartig und entkam auf diese Art der Umklammerung. Er stolperte – ohne sich umzudrehen – ins Freie hinaus und rannte hinter seinen Freunden nach. „Wartet auf mich!“ rief er. Überrascht drehten sich die anderen um, denn ihnen war Dominiks Fehlen gar nicht aufgefallen. Der Junge zitterte am ganzen Körper und schnappte immer wieder nach Luft.
    „Bitte erzähle jetzt nicht, du wärst verfolgt worden“, sagte Dr. Kraner streng. Dominik klappte verzweifelt seinen Unterkiefer auf und zu und stammelte: „Ich bin sicher, es waren die zwei Männer. Sie haben
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