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Die drei ??? Der Biss der Bestie

Titel: Die drei ??? Der Biss der Bestie
Autoren: Kari Erlhoff
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Eine fiebrige Warnung!

    Der Krankenwagen schien geradewegs aus dem Nichts aufzutauchen. Titus Jonas trat auf die Bremse, doch der alte Transporter der Firma Jonas schien nicht zu reagieren. Justus kam es vor, als schlitterten sie in Zeitlupe geradewegs auf den anderen Wagen zu. Sand und Kies spritzten auf. Onkel Titus riss das Steuerrad herum. Der Transporter streifte dichtes Buschwerk, Äste peitschten auf die Windschutzscheibe. Dann endlich kam er knarrend und ächzend zum Stehen.
    »Idiot!«, rief Onkel Titus dem Krankenwagen hinterher. »Noch nie etwas von Vorfahrtsregeln gehört?!«
    »Die hatten die Sirene an«, meinte Justus. »Sie hatten also Vorfahrt.« Von dem Wagen war nur noch eine Staubwolke zu erkennen. Sein Onkel schnaubte. »Einsatz hin oder her! Hier auf den Bergstraßen muss man vorsichtig fahren!«
    »Hoffentlich ist beim Museum nichts passiert!« Justus beugte sich aus dem Fenster. Schräg vor ihm erstreckten sich die hügeligen Vorläufer der Küstenbergkette von Rocky Beach. Die Mittagshitze ließ die Luft flimmern.
    »Wer weiß!«, brummte Onkel Titus. Er strich sich über seinen gewaltigen Schnurrbart. »Wir werden ja sehen.« Er ließ den Motor an und lenkte den Transporter wieder auf die kurvenreiche Straße, die sich die Hügel hochschlängelte.

    Kurz darauf parkten sie am Ende der Straße vor dem ehemaligen Naturkundemuseum. Es handelte sich um einen langen einstöckigen Bau im mexikanischen Stil. Auf den ersten Blick war zu erkennen, dass das Gebäude viele Jahre menschenleer in der heißen kalifornischen Sonne gestanden hatte. Der Putz ten Dachziegel fehlten. Auf den Beeten wuchs trockenes Gestrüpp, in dem die Grillen zirpten.
    Der Krankenwagen stand direkt vor dem Eingang. Von seinem Fahrer fehlte jedoch jede Spur. Justus sprang aus dem Transporter. »Sollen wir klingeln?«
    »Nein, warte hier!« Onkel Titus ging hinüber zum Museum und spähte durch die offene Eingangstür. Irgendwo im Haus kläffte ein wütender Hund. »Wir sollten lieber kurz warten. Wer weiß, was da drinnen passiert ist!«
    Einige Minuten später kamen zwei Sanitäter mit einer Bahre aus dem Haus, gefolgt von einem dunkelhaarigen Mann und zwei kleinen Jungen.
    Auf der Bahre lag ein schmaler älterer Herr mit schlohweißem Bart und einem spärlichen Haarkranz um den Kopf. Es war Dr. Wadleigh, der neue Besitzer und Bewohner des Naturkundemuseums. Justus kannte den alten Mann von dessen Besuchen auf dem Schrottplatz und wusste, dass er bis vor ein paar Jahren als Paläontologe für das Page Museum in Los Angeles gearbeitet hatte und auf Ausgrabungen von eiszeitlichen Tierknochen spezialisiert war. Der Wissenschaftler war in der letzten Zeit häufig vorbeigekommen, um nach Möbeln für sein Museum und die angrenzende Wohnung zu suchen. Noch vor einer Woche war er jedoch das blühende Leben gewesen. Jetzt war er kalkweiß. Seine Augen starrten ins Leere. »Die Kinder«, stammelte er.
    Der dunkelhaarige Mann beugte sich über die Bahre. »Beruhige dich, Dad!«
    Dr. Wadleigh schüttelte panisch den Kopf. Auf seiner Stirn bildeten sich kleine Schweißtropfen. »Nein! Die Gefahr …« »Es gibt keine Gefahr, Dad. Du hast nur Fieber.« »Wir werden ihn jetzt ins Memorial Hospital bringen«, sagte »Dann passen Sie aber auf, dass Sie dabei nicht halb Rocky Beach über den Haufen fahren!«, knurrte Onkel Titus. Der Sanitäter überging die Bemerkung und stieg ein. »Die Kinder!«, murmelte Dr. Wadleigh erneut. Er versuchte aufzustehen, schaffte es jedoch gerade, seinen rechten Arm zu heben. Der Anblick jagte Justus einen Schauer über den Rücken. Kurz unterhalb des Ellenbogens war ein breiter Verband angelegt, auf dem sich Blutflecken abzeichneten. Die Haut darum herum war lilablau und geschwollen.
    »Bitte!«, wendete sich der alte Mann an den Ersten Detektiv. » … gefährlich … Wenn der … Tiger kommt …« Dann wurde die Bahre auch schon in den Wagen geschoben. Jetzt erst bemerkte der dunkelhaarige Mann Justus und seinen Onkel. Sein Blick blieb kurz an dem blauen Transporter hinter ihnen hängen. Dann brachte er ein gequältes Lächeln zustande. »Mr Madsen vom Gebrauchtwarencenter!« Er reichte Onkel Titus die Hand.
    Titus Jonas runzelte missbilligend die Stirn. »Da liegt eine Verwechslung vor, Sir. Ich bin Titus Jonas!«
    »Bitte verzeihen Sie.« Der Mann rückte betreten seine Brille zurecht. »Mr Jonas, natürlich! Ich bringe vor lauter Stress schon alles durcheinander. Gestatten Sie, Quentin Wadleigh.« »Sie
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