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Die Knickerbocker Bande 37 - Die giftgelbe Geige

Die Knickerbocker Bande 37 - Die giftgelbe Geige

Titel: Die Knickerbocker Bande 37 - Die giftgelbe Geige
Autoren: Thomas Brezina
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mir zugerufen, daß ich die Geige an mich bringen soll.“
    „Wir müssen Susanna finden. Morgen soll die Operation stattfinden, was auch immer damit gemeint ist“, sagte Lieselotte bestimmt. „Das Haus ohne Tür könnte schon ein wichtiger Hinweis sein. Wenn dieser Teufelsgeiger sich mit seinen . Komplizen . in den Gängen unter der Altstadt trifft, könnte doch einer dieser Gänge in das eigenartige Haus führen. Es braucht keine Tür, weil es einen unterirdischen Zugang hat.“ „Und?“ Axel verstand nicht ganz, worauf Lieselotte hinauswollte.
    „Wir müssen das Haus finden. Es liegt bestimmt auf der Seite des Berges, die der Donau zugewandt ist, denn das Parlament liegt genau gegenüber am anderen Ufer der Donau. Sollen wir es versuchen?“
    Dominik und Poppi hielten Lieselottes Vorschlag für undurchführbar. „Lilo, wir können uns in diesem Labyrinth verirren - und was ist dann?“
    „Lieselottes Plan ist gut und . ich kann euch noch etwas verraten“, unterbrach Ilona die Knickerbocker-Freunde.
    Die Juniordetektive blickten Ilona gespannt an. „Also ... heute nacht, um ein Uhr, findet wieder eine Versammlung statt - im Gefängnis. Der Teufelsgeiger wird dort sein!“
    „Und uns nach der Versammlung vielleicht zu dem Haus fuhren“, sagte Lieselotte leise.
    „Ich gehe bestimmt nicht hin!“ sagte Ilona. „Ich wette, ich werde schon in der ganzen Stadt gesucht. Ich verschwinde, für
    sehr, sehr lange Zeit.“
    Ilona zeichnete auf einem Zettel auf, wo die Bande den Einstieg in das Höhlenlabyrinth finden konnte. Es handelte sich um einen Brunnen im Hof eines fast 800 Jahre alten Hauses. Sie beschrieb ihnen genau, welche Gänge sie nehmen mußten, um zu dem unterirdischen Kerker zu kommen. Zum Abschied überreichte sie ihnen ihre Gummimaske.
    „Viel Glück, Ilona! Und laß dich nicht erwischen!“ sagte Lieselotte leise.
    „Das wünsche ich uns auch!“ murmelte Axel.
    Um elf Uhr brachen die Juniordetektive auf. Susannas Mutter hatten sie zur Sicherheit von dem Plan nichts erzählt.
    „Wir haben vergessen, Ilona nach Attila zu fragen. Sie hätte doch eigentlich wissen müssen, ob er mit dem Teufelsgeiger unter einer Decke steckt oder nicht!“ sagte Dominik unterwegs.
    Lieselotte vermutete inzwischen sogar, daß niemand anderer als Attila der geheimnisvolle Mann war.
    Das Haus lag in einer sehr stillen Gasse mit einem holprigen Katzenkopfpflaster. Der Boden war im Laufe der Jahrhunderte eingesunken und hatte der Fassade des langgestreckten Gebäudes eine seltsame Form verliehen. Es gab keine gerade Kante.
    Das Tor stand offen, und die Bande gelangte ungehindert in den Hof. Zwischen großen belaubten Bäumen entdeckten die vier Freunde einen breiten Ziehbrunnen. Die Fenster des Hauses waren alle dunkel. Geräusche oder Stimmen waren keine zu hören.
    „Los, runter!“ flüsterte Lieselotte und beugte sich über den Rand des Brunnens. In die Mauer waren Metallringe eingelassen. Geschickt schwang sie sich über die Einfassung und kletterte flink in die Tiefe.
    Unglücklicherweise hatten die Juniordetektive keine Funkgeräte zur Verfügung und nur die Taschenlampen eingesteckt. Dennoch hatten die vier beschlossen, sich in den Gängen zu trennen. Poppi, Dominik und Axel wollten zurückbleiben, während Lieselotte sich die Teufelsmaske über den Kopf stülpen und der Versammlung beiwohnen sollte.
    Nach dem Treffen wollte sie den Teufelsgeiger verfolgen. Sie hatte sich vorgenommen, zuerst auszuspionieren, wohin er verschwand, ihre Freunde nachzuholen und erst dann zu versuchen, in das Haus zu gelangen, in dem die kleine Susanna wahrscheinlich versteckt gehalten wurde.
    In den unterirdischen Gängen war es trocken, aber eiskalt. Die Knickerbocker froren bereits nach wenigen Schritten. Sie waren viel zu leicht angezogen.
    Mit Hilfe von Ilonas Beschreibung kamen sie schnell voran. Das Labyrinth war verzweigt, aber viele Seitengänge waren bereits vernagelt oder durch herabgestürzte Steinbrocken versperrt.
    Schließlich erreichte die Bande eine Tropfsteinhöhle, in der lange, spitz zulaufende Zacken von der Decke ragten. Sie bildeten einen dichten steinernen Wald, in dem Axel, Poppi und Dominik zurückbleiben wollten. Sie wünschten Lieselotte alles Gute und sahen ihr zu, wie sie sich die rote Fratze über das Gesicht streifte.
    Allein hastete das Mädchen weiter. Immer wieder blieb es stehen und lauschte. Doch außer dem Klopfen ihres eigenen Herzens und ihrem Atem war nichts zu hören. Nach Ilonas
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