Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle

Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle

Titel: Die Knickerbocker Bande 32 - Kennwort Giftkralle
Autoren: Thomas Brezina
Vom Netzwerk:
„Kannst du uns aus dem Park führen?“ fragte Poppi. Lara nickte. „Lara guter Führer. Kennt viele Tiere. Tiger lieb, mögen Menschen. Außer wenn sie verletzt und sehr hungrig, dann sie haben Menschen zum Fressen gerne, weil einzige leichte Beute. Lara aber weiß Tricks von Tiger. Ich auch bin besonders guter Schlangenfänger! Fast so gut wie Riki Tiki!“
    Der kleine Inder, der kaum zehn Jahre alt sein konnte, schien keine Furcht zu kennen. Er nahm Poppi an der Hand und zog sie mit sich. Die anderen stolperten hinterher. Augenblicklich stürzte sich der Tiger auf das ausgelegte Futter. Er war dankbar, daß er sich für sein Abendessen ausnahmsweise einmal nicht anstrengen mußte.
    Als die kleine Gruppe unter den grünen Baumkronen verschwand, wollte Dominik sich seine aufgestaute Angst von der Seele reden. Aber Lara legte ihm einen Finger auf den Mund und sagte: „Pssst. keine Wort! Im Dschungel Stille. Sonst vertreibt schöne Tiere oder lockt Tiger an.“ Die Knickerbocker schwiegen sofort und blickten nur noch zu Boden. Sie wollten genau sehen, wo sie ihre Füße hinsetzten, und auf keine Schlange treten.
    Nachdem sie ungefähr 30 Minuten durch den Urwald marschiert waren, bat Dominik um eine kurze Verschnaufpause. Laru war einverstanden. So standen die Juniordetektive, der Reporter und ihr kleiner Dschungelführer gegen einen Baumstamm gelehnt und keuchten vor sich hin. Lilo wandte sich an den Jungen und fragte leise: „Darf ich jetzt reden oder soll ich besser die Klappe halten?“ Laru grinste: „Auto hat Klappe, ich nicht wußte, daß Mensch auch.“ Aber er verstand, was gemeint war, und deutete Lilo, daß keine Gefahr bestand. Das Superhirn beschäftigte schon die ganze Zeit etwas: „Was machst du hier im Naturschutzpark?“
    „Ich bin gekommen, um zu retten!“ lautete Larus überraschende Antwort. Lieselotte traute ihren Ohren nicht. „Wen oder was zu retten? Uns?“ Laru nickte. „Aber. woher wußtest du, daß uns diese verrückten Elefantenführer aussetzen werden?“ Der Junge riß die Augen weit auf und erklärte: „Weil in Zeitung! Dort gestanden!“ Lilos Verwirrung wurde immer größer. „Was? In der Zeitung stand bereits.“
    Laru nickte so heftig, daß die Enden seines Stirnbandes hin und her flatterten. „Schon, schon, schon! Stand in Zeitung, wie gelehrter Lehrer Kumar gesagt. Sein Befehl an Schüler: schaut in Zeitung. Dort steht meine Wille, zu schützen euch vor großer Gefahr durch Fremde.“ Lieselotte spürte, wie sich in ihrem Kopf ein großes Chaos breitmachte. Wovon redete Lara? Konnte sie diese Geschichte glauben?
    Für weitere Fragen blieb keine Zeit. Der Junge drängte zum Aufbruch. „Bald Sonne sinkt, dann Jagd beginnt. Jagd der Tiere. Jagen alles, was bewegt sich.“ Diese Worte wirkten wie ein Zauberspruch. Müdigkeit und Erschöpfung waren wie weggeblasen. Flink und ohne Jammern schlichen sie dicht hinter Lara weiter.
    Nach ungefähr einer Viertelstunde tauchten zwischen den Bäumen zwei Elefanten auf. „Das. sind unsere Elefanten. Sie haben die Traggestelle noch auf dem Rücken!“ wisperte Poppi. Axel hob den Kopf und versuchte, mehr zu erkennen. Er fürchtete, daß die beiden Elefantenführer nicht weit waren.
    Lara gab den Juniordetektiven ein Zeichen zu warten und
    schlich ohne nur das leiseste Geräusch zu verursachen durch das Buschwerk und über die zahlreichen abgebrochenen Äste, die auf dem Boden lagen. „Keiner da. Elefanten allein!“ meldete er bei seiner Rückkehr. „Wir können reiten weiter.“
    Der Inder klopfte den Elefanten gegen die Beine, worauf diese sich niederknieten und die vier Freunde und Onkel Arthur mit vereinter Hilfe aufsteigen konnten. Lara mußte laut lachen, da sich die Europäer dabei nicht gerade sehr geschickt anstellten.Da der Junge aber nur einen Elefanten leiten konnte, übernahm Poppi diese Aufgabe beim zweiten Tier. Sie hockte über dem Nacken des Dickhäuters und versuchte sich genau zu erinnern, wie mit dem Stöckchen die Befehle gegeben wurden. Es machte sie sehr stolz, daß der Elefant sich tatsächlich gehorsam in Bewegung setzte und immer in  die Richtung marschierte, die sie ihm anzeigte.
    Lieselotte saß hinter Laru. Sie versuchte ein wenig Ordnung in ihre Gedanken zu bringen. „Miss, da. da.!“ sagte der Inder und streckte dem Superhirn eine zerknitterte Zeitung entgegen. Das Papier war billig und grau. Lilo konnte kein Wort verstehen, da die Zeitung in indischen Schriftzeichen gedruckt war. Trotzdem war
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher