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Die Knickerbocker Bande 25 - Der grüne Glöckner

Die Knickerbocker Bande 25 - Der grüne Glöckner

Titel: Die Knickerbocker Bande 25 - Der grüne Glöckner
Autoren: Thomas Brezins
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Tränen über die Wangen und sie begann heftig zu schluchzen.
    *
    = Paul, schnell!

 
In einer Gruft
    Schreckgeweitete Augen hatten auch Poppi, Dominik und Nicole in dem unterirdischen Gang.
    „Der Bagger... jemand fährt den Bagger genau über das Loch. Wir können hier nicht mehr heraus!“ brüllte Poppi entsetzt.
    Gleich darauf hatte sie den Mund voll Sand und Erde, die von oben herabrieselten. Die drei im Stollen legten schützend die Arme vor die Gesichter. Das Dröhnen über ihnen hatte den Höhepunkt erreicht. Der Bulldozer stand nun direkt auf der Bodenöffnung und verschloß sie mit seinen breiten Metallketten. Jedes Entkommen war dadurch unmöglich geworden. Die beiden JuniorDetektive bekamen mit, wie der Motor wieder abgestellt wurde und Ruhe einkehrte. Die Luft war nun voller Staub. Sie husteten heftig und bewegten sich ein Stück in den linken Teil des Ganges hinein.
    „Das... das ist eine Falle. Pierre Remy hat uns nur deshalb her gelockt, damit er uns einsperren kann“, krächzte Poppi. „Aber wieso und wozu?“ wollte Nicole wissen. „Er will uns fertig machen und aus dem Weg haben!“ vermutete Dominik. „Ich will hier wieder raus!“ wimmerte Nicole. „Vergiß es“, meinte Dominik. „Keine Chance. Den Bagger können wir nicht wegschieben. Wir sind eingeschlossen.“
    Einige Minuten standen Poppi, Dominik und Nicole regungslos da und starrten vor sich hin. Was sollten sie machen? Die drei froren, denn hier unten war es kalt und feucht. Nirgendwo konnten sie sich anlehnen, ohne durchnäßt zu werden.
    „Wir... wir müssen was unternehmen“, japste Poppi. „Nur stehen ist blöd. Falls hier auf dem Grundstück jemand arbeitet, kommt er erst in zwei Tagen wieder her. Heute ist Freitag, und zum Wochenende wird keiner schuften.“ Die anderen gaben ihr recht.
    „Aber was sollen wir tun?“ fragte Nicole mit weinerlicher Stimme. „Ich fühle mich... wie in einer Gruft.“
    Dominik fiel etwas ein: „Kommt, wir schauen nach, wohin der Gang führt!“ Auch wenn sie keinen Erfolg hatten, unternahmen sie wenigstens etwas. Der Junge kam sich sehr groß und stark vor, als er voranging. Poppi folgte ihm dicht auf den Fersen. Nicole tappte ziemlich hilflos und unsicher hinterher. Sie schien entsetzliche Angst zu haben. „Auf jeden Fall wissen wir jetzt, daß sie tatsächlich nicht mit Pierre Remy unter einer Decke steckt!“ fiel Poppi ein. Aber was nützte das schon?
    Der Tunnel war ziemlich hoch und wurde als Schacht für zahlreiche Versorgungseinrichtungen genutzt. Am Gluckern und Rauschen in den Rohren erkannten die Knickerbocker-Freunde, daß es sich um Wasserleitungen handeln mußte. Die übrigen Drähte dienten wahrscheinlich als Telefon- und Stromleitungen. Dominik kam kurz die Idee, eine Telefonverbindung zu unterbrechen, um so auf die Gefangenen aufmerksam zu machen. Aber dann verwarf er den Einfall wieder. Kein Mensch konnte den genauen Ort der Unterbrechung feststellen.
    Die drei hatten ungefähr 50 Meter zurückgelegt, als ihre letzten Hoffnungen zerstört wurden. Sie standen vor einem Haufen aus Erdreich und Gesteinsbrocken. Der Tunnel war auch an dieser Stelle eingestürzt.
    „Kommando zurück!“ sagte Dominik leise und drehte sich um. Die Freunde hatten das Gefühl, als hätte ihnen jemand Blei in Arme und Beine gespritzt. Ihre Gliedmaßen waren mit einem Schlag schwer und unbeweglich. Sie saßen in der Falle. Es gab kein Entkommen. Mit viel Glück würden sie in zwei Tagen entdeckt werden. Zwei Tage ohne Wasser, Essen, in kalter Nässe und ohne einen einzigen trockenen Platz zum Hinsetzen.
    Während sie zurück zur Leiter schlichen, knirschte und knackte es in den Tunnelwänden. Die Erschütterung, die durch die Schritte entstand, schien ihnen zuzusetzen. „Vorsichtiger auftreten!“ befahl Dominik. „Sonst stürzt noch alles über uns ein und dann...!“ Nicole verlor die Nerven. „Dann wird das unser Grab.
    Wir werden lebendig begraben und ersticken!“ kreischte und heulte sie und trampelte drauflos. Das Knacken und Knirschen wurde augenblicklich lauter, worauf auch Poppi und Dominik zu rennen begannen. „Schnell, der Tunnel stürzt ein!“ schrie der Junge. Hinter ihm polterte die Decke des Ganges zu Boden. Die drei stolperten und hasteten voran. Nicole glitt im glitschigen Schlamm aus und stürzte. Die beiden Knickerbocker zogen sie hoch und schleiften sie hinter sich her. Erst als das Donnern leiser wurde, verlangsamten sie ihr Tempo. Sie schienen sich nun in einem Teil
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