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Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Titel: Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant
Autoren: Thomas Brezina
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befunden haben. Was ihr seht, ist das taube Gestein, aus dem das Gold bereits herausgewaschen worden ist. Für die Goldwäsche sind Chemikalien verwendet worden, die im Schotter zurückgeblieben sind. Deshalb wächst auf diesen Hügeln kaum etwas. Irgendwie lassen sie Johannesburg wie eine Stadt auf einem anderen Planeten aussehen.“
    „Ist hier viel Gold gefunden worden?“ fragte Dominik. Karl lachte. „Findest du 35.000 Tonnen Gold in 100 Jahren viel?“ Bewundernd pfiff Axel durch die Zähne. „Südafrika ist das Land der Gold- und Diamantenminen“, erklärte Karl. „In Kimberley sind früher die Diamanten wie Muscheln herumgelegen. Über 3000 Kilogramm Diamanten sind dort aus der Erde gebuddelt worden.“ Die vier Knickerbocker kamen aus dem Staunen nicht heraus.

„Fiona...?“ begann Lieselotte zaghaft. Sie wollte herausfinden, wieviel Karl über die Freundin von Randy wußte. „Ich bin voll informiert“, sagte der Südafrikaner mit ruhiger Stimme. „Meine Aufgabe ist es, euch bei euren Nachforschungen zu helfen. Obwohl... ehrlich gesagt... ich mir nicht vorstellen kann, daß vier Kinder -“ Karl brach mitten im Satz ab. Lieselotte funkelte ihn trotz ihrer Müdigkeit wütend an und zischte: „...daß vier Kinder einem geheimnisvollen Bund auf die Spur kommen können - das wolltest du doch sagen, nicht wahr?“
    Der Fremdenführer verzog den Mund. „Na ja...!“ Lilo ließ ihn gar nicht erst weiter reden. „Wir sind schon mit ganz anderen Typen fertig geworden. Wir - die Knickerbocker-Bande - haben das Unternehmen Weißwurst-Vampire auffliegen lassen. Wir haben in der Schweiz verhindern können, daß eine gefährliche Waffe Unheil angerichtet hat. Ich könnte diese Liste beliebig fortsetzen, aber ich mache es nicht, weil ich zu müde bin.“ Beeindruckt schwieg Karl. „Ich nehme alles zurück“, meinte er schließlich kleinlaut. „Auf jeden Fall habt ihr meine volle Unterstützung. Doch falls ihr euch in Gefahr begebt, dann... dann übernehme ich nicht die Verantwortung. Dann schicke ich euch zurück!“
    War es richtig gewesen, sich auf dieses Abenteuer einzulassen? Für diese Frage war es jetzt allerdings zu spät. Karls Unterstützung bedeutete zumindest eine winzige Beruhigung für die vier Freunde.
    Während des gesamten Fluges hatte die Knickerbocker außerdem noch ein anderer Gedanke beschäftigt: Wo sollten sie zu suchen beginnen? Leider hatte Lilo vergessen, auf den Poststempel des Briefes zu achten, den Fiona geschickt hatte. Das wäre wenigstens ein kleiner Hinweis gewesen.
    „Hast du eine Ahnung, wo sich Fiona aufhalten könnte?“ erkundigte sich Axel zaghaft bei Karl.
    „Fiona wurde zum letzten Mal hier in Johannesburg gesehen“, berichtete der Südafrikaner. „Es war an dem Tag, als sie mit ihrem... wie soll ich ihn nennen... mit ihrem Aufpasser vom Bund des Schwarzen Dämons... zu Randy gekommen ist.“
    Na ja, das war zumindest ein Anhaltspunkt. Allerdings war Johannesburg eine riesige Stadt. An welchem Ort sollten die Junior-Detektive mit den Nachforschungen anfangen?
    Die vier Junior-Detektive waren für lange Überlegungen und angestrengtes Nachdenken einfach zu erschöpft. Sie beschlossen, am nächsten Tag mit den Ermittlungen zu beginnen. Nach einem kleinen Abendessen in einem Hamburger-Restaurant ließen sie sich in die Betten fallen.

 
     
Erste und letzte Warnung
    Mitten in der Nacht wurde Poppi munter. Sie richtete sich auf und lauschte in die Dunkelheit. War da etwas? Hatte sie ein Geräusch geweckt? Oder hatte sie nur geträumt? Das Mädchen verharrte einige Sekunden regungslos, aber es konnte nichts Verdächtiges bemerken. Es lag in einem Bett, in dem drei Personen Platz gehabt hätten. Ein paar Meter weit entfernt befand sich Lilos Bett, das ebenso groß war. Poppi vernahm das gleichmäßige Atmen ihrer Freundin.
    „Normalerweise hört Lieselotte jeden Floh husten“, dachte das Mädchen. „Falls hier im Zimmer etwas nicht stimmt, wäre sie bestimmt munter geworden.“
    Poppi ließ die Füße aus dem Bett gleiten und schlüpfte in ihre Schuhe. Sie mußte auf die Toilette. Als sie den ersten Schritt machte, knirschte etwas unter ihren Sohlen.
    Poppi blieb stehen und lauschte. Nun herrschte wieder Stille. Aber schon beim nächsten Schritt war das Knirschen wieder da. Das jüngste Mitglied der Bande fühlte sich unbehaglich. Da war doch etwas unter ihren Schuhen! Hatte das Zimmermädchen nicht gründlich geputzt? Lagen Krümel auf dem Teppich?
    Poppi packte
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