Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Titel: Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant
Autoren: Thomas Brezina
Vom Netzwerk:
Affentheater mit und tanzt halbnackt durch den Schnee? Es stimmt nur eine einzige Sache an der Geschichte: Ich habe Randy während seiner Südafrika-Tour verlassen, weil ich entdeckt habe, wer er wirklich ist: ein mieser, geldgieriger Mistkerl, der vor keiner Schweinerei zurückschreckt. Denkt ihr, seine Musik bringt soviel Geld? Er läßt oft seine Platten aufkaufen, um in den Hitparaden aufzusteigen. Natürlich muß er das Geld dafür irgendwo herkriegen, und darum hat er für den
    Wahnsinnigen gearbeitet, dem ihr in die Hände gelaufen seid. Er hat bei seinen Konzerttouren für ihn Elfenbein, Rhinozeros-Hörner, Felle, Edelsteine und sogar Rauschgift verkauft. Randy sollte für den Baron diesmal Diamanten verkaufen, die Karl heimlich in die von euch mitgebrachten Stofftiere eingenäht hat. Ihr solltet sie nach Europa schmuggeln. Randy wußte, daß er selbst keine Gelegenheit dazu haben würde: ich hätte ihn nämlich angezeigt. Mir war aber auch klar, daß er alle möglichen Tricks anwenden würde, und deshalb habe ich mich nach unserer Trennung seinem Kumpel Karl an die Fersen geheftet. Dieses Schwein macht dieselbe Arbeit wie er, aber hauptsächlich hier in Südafrika und in den angrenzenden Ländern. So bin ich dahintergekommen, daß ihr nun benutzt werdet, aber es war mir unmöglich, euch zu warnen. Ihr seid zu schnell wieder aus Johannesburg verschwunden. Deshalb bin ich euch nachgereist. So, das war’s! Randy ist nun wohl geliefert. Jetzt kann man ihm eindeutig nachweisen, daß er ein Dreckskerl ist. Aber auch diesem Typen im Busch geht es endlich an den Kragen.“
    Mobane schüttelte triumphierend die Faust. „Zum Glück!“ Er sprach in Afrikaans weiter und Fiona übersetzte.
    „Mobane ist, wie viele andere Schwarze auch, von de Villion aus seinem Heimatdorf fortgelockt und auf das Grundstück gebracht worden. Dort befindet sich eine Diamantenmine, in der er wie ein Sklave schuften mußte. Einmal ist es ihm gelungen, in die Festung einzudringen. Er wurde erwischt und genau wie ihr gequält. Von niemand anderem als Karl. Später gelang Mobane dann die Flucht, aber aus Angst, von de Villions Männern aufgestöbert zu werden, hat er sich jahrelang versteckt. Vor einiger Zeit hat er sich auf die Suche nach seinen Peinigern begeben und eine Spur zu Karl entdeckt. In der Schaumine, beim Goldbarrengießen, wollte er sich an Karl rächen. Er ist euch nach Durban auf die Krokodilfarm gefolgt und hat gemerkt, daß Karl auch euch Böses antun wollte. Er hat euch entführt, um euch zu retten.“
    Die Knickerbocker atmeten auf. Die vergangenen Tage erschienen ihnen wie ein grauenhafter Alptraum, der gerade noch rechtzeitig zu Ende gegangen war.
    „Ich bin froh, bald nach Hause zu kommen“, gestand Poppi.
    „Ich werde euch begleiten“, versprach Fiona.
    Nun mischte sich Mobane wieder ein.
    „Er meint, ihr müßt unbedingt wiederkommen“, sagte Fiona. „Südafrika hat nämlich auch viele schöne Seiten zu bieten. Er will mit euch auf Safari gehen, euch das Kap der Guten Hoffnung zeigen und beweisen, wie wunderbar dieses Land sein kann. Außerdem wird sich hier vieles ändern. Die Schwarzen, die lange Jahre unterdrückt und benachteiligt wurden, bekommen nun, was ihnen zusteht. Mobane ist stolz darauf. Er weiß, daß das Land jetzt noch schöner wird. Vor allem für die Menschen, die schon seit Tausenden Jahren hier leben.“
    „Wir kommen gerne, wirklich gerne wieder“, versicherten die Knickerbocker dem freundlichen, weißhaarigen schwarzen Mann.
    „Wir wissen nur nicht, ob wir zwischen unseren Abenteuern dafür genug Zeit haben werden!“ ergänzte Dominik kichernd. Die anderen stimmten in sein Gelächter ein.
    Ehe der nächste Fall auf sie zukam, standen ihnen nun jedoch einige wohlverdiente Tage der Erholung bevor.
    *
    Siehe Knickerbocker-Abenteuer Nr. 23: „Die Drachen-Dschunke "
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher