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Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Titel: Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff
Autoren: Thomas Brezina
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Aktion sonnenklar: „Der Kerl war nie im Leben astrein. Er hat uns doch sogar seinen Namen verschwiegen. Dabei hätte er ohne weiteres einen falschen sagen können. Aber nicht einmal das hat er getan. Er war frei, bis auf die Ketten. Und davon haben wir ihn befreit. Der Mistkerl konnte das Schiff wieder steuern und wollte uns deshalb schnellstens loswerden.“
    „Mir fällt da etwas ein“, meldete sich Axel. „Diese Handschellen waren keine Handschellen, wie sie die Polizei benutzt. Sie haben ausgesehen, als würden sie aus dem Mittelalter kommen.“
    „Ich muß mich schon sehr wundern!“ Die etwas schrille und scharfe Stimme von Fräulein Hegemann unterbrach die Überlegungen der Junior-Detektive. „Von einem Superhirn sollte man annehmen, daß es sich auf einem Spaziergang zu benehmen weiß!“ meinte die Dame vorwurfsvoll.
    Fräulein Hegemann trug bei den Knickerbockern den Spitznamen „Schrumpf-Zitrone“, da sie sehr an eine vertrocknete Zitrone erinnerte, die zu lange in der prallen Sonne gelegen hatte. Das „Fräulein“ war mindestens fünfzig Jahre alt, bestand aber trotzdem auf diese Anrede. Es trug stets rosa Blusen und graue, hochgeschlossene Kostüme. Irgendwie erinnerte es Poppi an das strenge Fräulein Rottenmeier aus dem berühmten Roman „Heidi“. „Kind, wie kannst du nur deine Gesundheit gefährden?“ säuselte Fräulein Hegemann und drückte ihr Erstaunen durch heftiges Zungenschnalzen aus. „Morgen beginnt der Wettbewerb, und du zählst nach den Vorrunden zu den Favoriten. Oder...“ Fräulein Hegemann senkte die Stimme zu einem verschwörerischen Flüstern, „...oder hat dich vielleicht einer deiner Konkurrenten ins Wasser gestoßen?“
    Lieselotte schüttelte den Kopf.
    „Welcher berühmte Komponist wurde in Bonn geboren?“ fragte das Fräulein plötzlich und ohne Vorwarnung.
    „Ludwig van Beethoven“, antwortete Lieselotte ohne langes Nachdenken. „Was ist die Villa Hammerschmidt?“ Wie aus der Pistole geschossen folgte die zweite Frage. „Der Sitz des Deutschen Bundespräsidenten“, erwiderte Lilo geduldig.
    „Nun, deinem Kopf scheint das kalte Bad nicht allzusehr geschadet zu haben“, meinte Fräulein Hegemann zufrieden und schlängelte sich durch den Autobus wieder nach vorne.
    Wütend streckte Axel hinter ihrem Rücken die Zunge heraus. Er konnte diese Ziege nicht leiden.
    Lieselotte nahm zur Zeit an einem großen Wettbewerb teil, der den Titel „Superhirn“ trug. Allerdings hatte die Veranstaltung diesen Namen nicht von dem Knickerbocker-Banden-Mitglied. Das war reiner Zufall.
    Bei „Superhirn“ handelte es sich um eine Art Quiz für extrem intelligente Schüler. Sie waren an ihren Schulen in Vorausscheidungen für diesen Wettbewerb ausgewählt worden und sollten nun Stadt und Schule möglichst gut vertreten.
    Durch einen Zufall war auch Poppi zu diesem Wettbewerb entsandt worden. Damit die Bande komplett war, hatten Dominik und Axel sich die Erlaubnis ihrer Direktoren erbettelt, ebenfalls bei „Superhirn“ teilnehmen zu dürfen.
    Der Bewerb fand in Bonn statt und sollte eine Woche dauern. Der erste und der zweite Tag waren mit Vorrunden vergangen, in denen die Teilnehmer ihre „Grübelzellen“ aufwärmen konnten. Im Rahmen einer dieser Vorrunden hatte Dominik die Funkgeräte gewonnen.
    Zur Abwechslung und Ablenkung gab es am Nachmittag dann stets ein Besichtigungs- und Unterhaltungsprogramm.
    Der Hauptpreis, der dem besten „Superhirn“ winkte, konnte sich sehen lassen. Es handelte sich um eine vierwöchige Super-Reise auf einem Luxus-Dampfer in der Karibik für vier Personen. „Genau richtig für die Knickerbocker-Bande“, hatten die vier Freunde festgestellt und beschlossen, daß es einem von ihnen gelingen mußte, diesen Preis zu gewinnen. Außerdem sollte die große Schlußrunde am Sonntag auch live im Fernsehen übertragen werden.
    „Spaß“ hatten die Junior-Detektive bisher wenig gehabt. Die anderen Teilnehmer waren alle sehr ernst und streng bei der Sache. Die meisten fielen in die Kategorie „Streber“ und brachten nur selten ein Lächeln über die Lippen. Verbissen und ehrgeizig arbeiteten sie auf den Sieg hin.
    Am schlimmsten war für die Knickerbocker aber Fräulein Hegemann, die mit ihrer betulichen Freundlichkeit und ihrer Glucken-haftigkeit Axel, Lilo, Poppi und Dominik sehr nervte.
    Im Augenblick war der Wettbewerb der „Superhirne“ allerdings vergessen. Die Köpfe der Junior-Detektive waren voll mit dem Geisterschiff
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