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Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Titel: Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff
Autoren: Thomas Brezina
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deutete auf einen kleinen Artikel.
    WO IST DAS „WIESEL“?
    SEIT SECHS WOCHEN IST DER STRAFGEFANGENE ERWIN KATZMEIER AUS DER STRAFANSTALT ABGÄNGIG. WIE BERICHTET, WAR ES IHM GELUNGEN, SICH IN EINEM WÄSCHEREIWAGEN ZU VERSTECKEN UND AUF DIESE WEISE AUS DER STRAFANSTALT ZU ENTKOMMEN. IN DER VERGANGENEN WOCHE HÄUFTEN SICH NUN AUGENZEUGENBERICHTE, DIE ERWIN KATZMEIER IN DER UMGEBUNG VON BONN GESEHEN HABEN WOLLEN.
    DOCH ER BLEIBT SEINEM SPITZNAMEN TREU. DAS „WIESEL“ TAUCHT EBENSO SCHNELL WIEDER UNTER, WIE ES AUFGETAUCHT IST. ZWECKDIENLICHE HINWEISE ZUR ERGREIFUNG DES MILLIONENBETRÜGERS BITTE AN DIE NÄCHSTE SICHERHEITSDIENSTSTELLE ODER AN DIE KRIPO.
    „Naja, dann nichts wie hin!“ meinte Dominik.
    „Habt ihr keine Sorge, daß uns die Polizei für verrückt hält?“ fragte Poppi vorsichtig. „Wir müssen schließlich sagen, daß Erwin Katzmeier der Kapitän eines Geisterschiffes ist.“
    „Ich glaube nicht, daß sie uns für verrückt erklären“, meinte Lilo und zog noch weitere Zeitungen hervor. „Wir sind nämlich nicht die einzigen, die das Geisterschiff gesehen haben.“
    „Nicht?“ Die anderen blickten Lilo halb staunend, halb fragend an. „He, rede weiter, oder willst du einen Thriller aus dem Ganzen machen?“ drängte Axel.
    „Ich habe in den Zeitungen insgesamt vier Artikel entdeckt, in denen vom Auftauchen des Geisterschiffes berichtet wird. Der letzte liegt drei Tage zurück. Der erste ist vor zwei Wochen erschienen“, berichtete das Superhirn. „Das Schiff wird genauso beschrieben, wie wir es gesehen haben.
    Es macht sich aber offenbar nur bei Nebel auf die Reise. Bei klarem Wetter wurde es noch nie gesichtet. In diesem Herbst herrscht auf dem Rhein zwischen Bonn und Koblenz besonders oft Nebel, und dadurch hat das Geisterschiff auch oft die Möglichkeit auszufahren.“
    „War außer uns schon jemand an Bord?“ wollte Axel wissen.
    Lilo verneinte. „Die meisten Menschen, die den Spuk-Kahn gesehen haben, sind zur Polizei gelaufen. Aber als sie am Fluß eingetroffen ist, war das Schiff schon wieder längst verschwunden.“
    „Gibt es einen Verdacht, wozu diese Grusel-Fahrten gut sein sollen?“ erkundigte sich Dominik. Wieder verneinte Lieselotte. „Es ist auch völlig unklar, woher dieses Schiff kommt und wohin es wieder verschwindet.“
    Ein tiefer, majestätischer Gong rief die Teilnehmer des „Super-hirn“-Bewerbes zum Essen. Hunger hatten alle vier Knickerbocker. Sie fühlten sogar ein echtes Loch im Bauch.
    „Was steht heute auf dem Speisezettel?“ erkundigte sich Axel bei Dominik. Er wußte, daß sein Kumpel darüber meistens Bescheid wußte.
    „Ich werde nicht ganz klug daraus“, antwortete Dominik. „Ich habe so etwas Ähnliches wie ,Kölscher Kaviar’ und ,Halve Hahn’ gelesen.“
    Axel zog erstaunt die Augenbrauen hoch. „Das kann nur Kölnischer Kaviar und ein halber Hahn heißen. Wääää!“ Der Junge schüttelte sich angeekelt.
    Beim Essen wurde er dann aber angenehm überrascht. Erstens standen noch andere Speisen zur Auswahl, und zweitens klärte ihn das Mädchen bei der Selbstbedienungs-Essensausgabe auf, daß ,Kölscher Kaviar’ eine Blutwurst mit einem Roggenbrötchen war. Beim ,Halve Hahn’ handelte es sich um Käse auf Roggenbrötchen.
    Bei Lilo, die sich für diese Kölner Spezialität entschied, schienen dadurch die kleinen grauen Zellen angeregt zu werden. Gleich nach dem Essen zog sie sich nämlich in ihr Zimmer zurück, um dort weitere Zeitungen zu studieren...

Menschenraub
    Das Lesen von Zeitungen war Lieselottes neues Hobby. Sie hatte entdeckt, daß man aus guten Zeitungen eine Menge lernen und erfahren konnte. Zur Unterhaltung gönnte sie sich dann durchaus auch manchmal einige Klatschblätter.
    Lilo hatte nicht so ein gutes Gedächtnis wie Dominik, aber trotzdem waren bei ihr mehrere Schlagzeilen hängengeblieben. Sie hatte am Vorabend nicht einschlafen können und sich aus diesem Grund die Zeitungen vom freundlichen Portier beschafft. Bis lange nach Mitternacht hatte sie darin geblättert und geschmökert. Als Gedächtnistraining hatte sie die wichtigsten Überschriften und Themen auswendig gelernt. Das kam ihr nun zugute.
    Da... da war, was sie suchte. „MENSCHENRAUB?“ lautete die Überschrift. In dem folgenden Artikel wurde vom mysteriösen Verschwinden dreier völlig unterschiedlicher Menschen berichtet. Der erste war Arzt gewesen und von einem Spaziergang mit seinem Hund nicht zurückgekehrt. Der zweite war von Beruf Saxophonspieler
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