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Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Titel: Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff
Autoren: Thomas Brezina
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- punkt neun Uhr - begann die erste Runde von „Superhirn“, der Grübelzellen-Olympiade für helle Köpfe. Diesen Untertitel hatten die Veranstalter - die Fernsehstation Plus-Plus, eine Pharmazeutische Firma und ein Computer-Erzeuger - dem Bewerb gegeben.
    „Na dann, auf zur Gehirnfolter“, rief Lieselotte ihren Knickerbocker-Freunden nach dem Frühstück zu. „Und paßt auf, daß ihr euch nicht die Gehirnwindungen verrenkt.“
    Während die anderen Teilnehmer eher ernst und konzentriert wirkten, waren die Knickerbocker nach wie vor zu Späßen aufgelegt.
    Der Wettbewerb fand in vier verschiedenen Vortragssälen des Jugendheimes statt. Im ersten Raum waren die Junioren untergebracht, die alle nicht älter als 11 Jahre sein durften. Zu dieser Altersklasse zählten auch Poppi und Dominik.
    Die bis zu Zwölfjährigen saßen im nächsten Saal, dann kamen die Dreizehnjährigen - also auch Axel - und im letzten Zimmer tüftelten die Vierzehnjährigen. Unter ihnen war Lilo zu finden.
    Jeder Teilnehmer saß vor einem Computer, der ihm die Aufgaben stellte und in den auch sofort die Lösungen eingegeben werden mußten.
    „Als erstes steht LOGIK auf dem Programm“, verkündete Fräulein Hegemann Lieselotte und ihren Altersgenossen. „Ihr habt nun exakt 90 Minuten Zeit, um möglichst viele Denkaufgaben richtig zu lösen. Für jede richtige Antwort erhaltet ihr einen Punkt. Wie ihr bereits aus den Vorrunden wißt, ist es für euch wichtig, so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Die Punktesieger aller vier Altersgruppen treten am Sonntag in der Schlußrunde gegeneinander an.“
    Die Jungen und Mädchen sahen einander erstaunt an. Die Jüngeren hatten auf diese Weise doch keine Chance. Fräulein Hegemann erkannte an ihren Gesichtern, was sie dachten, und erklärte: „Natürlich bekommt auch in der Schlußrunde jeder Aufgaben gestellt, die seinem Alter entsprechen. Aber nun ist es höchste Zeit zu beginnen!“
    Sie betätigte einen Knopf an ihrem Pult, und die Computer schalteten sich gleichzeitig ein. Auf den Bildschirmen tauchten bereits nach wenigen Sekunden die ersten Aufgaben auf, und bald war nur noch das Klappern der Eingabetasten zu hören. Unterbrochen wurde es nur durch Seufzen und angestrengtes Stöhnen.
    In der 89. Minute der ersten Runde passierte Dominik dann aber ein kleines Unglück. Aus unerklärlichen Gründen bekam er Nasenbluten. Er sprang auf und deutete dem Erzieher seines Raumes, was geschehen war. „Geh bitte zum Wettbewerbsleiter und laß dich verarzten“, sagte der junge Mann. „Du versäumst allerdings die letzte Minute“, machte er Dominik aufmerksam. Der Junge zuckte mit den Schultern. Lieber eine Aufgabe weniger gelöst und dafür kein Nasenbluten mehr.
    Dominik lief aus dem Vortragssaal und entdeckte am Ende des Ganges eine offene Tür. Soweit er sich erinnern konnte, befand sich dort das Büro der Wettbewerbsveranstalter.
    Er legte den Kopf nach hinten und streckte die Nase so in die Höhe, daß kein Blut mehr auf seinen Pullover tropfte. Mit diesem „hochnäsigen“ Gang tappte er in Richtung Direktion. Heftiges Fluchen und Schimpfen empfing ihn, als er durch die Tür trat.
    „Das darf doch nicht wahr sein! Kannst du nicht ein wenig aufpassen? Du machst doch alles schmutzig!“ jammerte eine Frauenstimme. Dominik, der noch immer zur Decke blickte und die Frau deshalb nicht sehen konnte, wollte protestieren. „Aber ich kann doch nichts dafür. Ich...“ Weiter kam er nicht. Jemand sprang auf und eilte zu ihm: „Aber ich meine auch nicht dich, Jungchen, sondern den Drucker des Computers. Er scheint einen Kurzschluß zu haben. Auf jeden Fall spuckt er schwarze Farbe aus. Aber das wird dich nicht interessieren. Du brauchst Hilfe und vor allem Taschentücher. Dummerweise habe ich keine, aber Doktor Krummichel, der Wettbewerbsvorsitzende, hat sicher welche.“ Die Frau plapperte so schell, daß Dominik das Gefühl hatte, sie holte kein einziges Mal Luft.
    Sanft schob ihn die Sekretärin durch eine Tür, die in das Nebenbüro führte. Dominik hielt den Kopf noch immer weit nach hinten gestreckt und hoffte darauf, daß seine Nase nicht überlief.
    „Armer Junge“, sagte nun ein Mann zu ihm und drückte Dominik in einen weichen Sessel. „Bleib so... das ist gut. Aber was machen wir mit dir?“
    „Vor allem braucht der Junge Papiertaschentücher“, meinte die Sekretärin. „Ich lege dir jetzt einen kalten Schlüsselbund ins Genick. Das hat meine Mutter immer gemacht. Und außerdem
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