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Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Titel: Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)
Autoren: Annemarie Benedikt
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verkrüppelt war. Jesus sagte zu dem Mann: »Tritt vor und stelle dich in die Mitte.« Gottes Sohn wusste nur zu genau, dass die Pharisäer, die sich auch in der Synagoge versammelt hatten, einen Grund suchten, um ihm zu schaden.
    »Ich frage euch: Was ist am Sabbat erlaubt«, fuhr Jesus fort, »Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zugrunde gehen zu lassen?« Er sah alle der Reihe nach an, hieß dann den Mann die verkrüppelte Hand vorstrecken und heilte sie. Die Pharisäer aber waren voller Zorn und berieten, was sie gegen Jesus unternehmen könnten.
    Eines Tages ging Jesus einen Berg hinauf, um allein zu beten; er blieb auch die Nacht über dort, im Gebet versunken.

Die Wahl der Apostel
    Am Morgen rief er seine Jünger zu sich. »Ich werde zwölf von euch auswählen«, sprach er zu ihnen, »die meine Apostel sein sollen. Ein Apostel bedeutet in der griechischen Sprache ein Bote. Und Boten sollt ihr sein: Nach mir werdet ihr das Evangelium verkünden. Die Zwölf soll an die Zahl unserer Stämme erinnern.« Und so wählte Jesus aus der Schar seiner Jünger zwölf Männer aus. Es waren: Simon, der jetzt nur noch Petrus genannt wurde, sein Bruder Andreas, dann Jakobus und Johannes, die Jünger der ersten Stunde; weiter gehörten Philippus und Bartholemäus, Thomas und Matthäus zu den Erwählten. Außerdem berief Jesus den Sohn des Alphäus, Jakobus, und Simon, genannt der Zelot, sowie Judas, den Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot zu Aposteln. Dem Letzteren stand ein schweres Schicksal bevor: Er sollte später zum Verräter werden.
    Nun stieg Jesus mit seinen Jüngern vom Berg herab. Doch gerade zu dieser Zeit strömten ungeheuer viele Menschen herbei, die Jesus sprechen hören oder von Krankheiten geheilt werden wollten. Die Leute kamen aus ganz Judäa, aus Jerusalem, sogar aus den Küstenregionen von Tyrus und Sidon.
    Sie alle wollten Jesus berühren, denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alles heilte. Damit möglichst alle ihn hören und sehen sollten, stieg Jesus wieder etwas den Berg hinan und bereitete sich auf eine längere Predigt vor.
     

Die Bergpredigt
    Unzählige Menschen lagerten am Fuß und am Hang des Berges, als Jesus zu predigen begann. Er blickte auf seine Jünger und sagte:

    »Selig sind die, die auf Gott vertrauen, denn ihnen gehört das Himmelreich.
    Selig sind die, die jetzt hungern, denn sie werden satt werden.
    Selig auch die, die jetzt weinen, denn sie werden lachen.«

    Es folgten noch einige weitere Seligpreisungen und mehrere Weherufe.
    Dann, nach einer kleinen Pause, setzte Jesus seine Predigt fort.
    »Euch, die ihr mir zuhört, sage ich:
    Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen.
    Segnet die, die euch verfluchen;
    betet für die, die euch misshandeln.
    Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halte auch die andere hin.
    Gib jedem, der dich bittet;
    was ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen.
    Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden.
    Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden.
    Gebt, dann wird euch auch gegeben werden.
    In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken;
    denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.

    Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen, während du den Balken in deinem eigenen Auge nicht siehst? Entferne erst den Balken aus deinem Auge; dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.
    Hütet euch davor, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen; sonst habt ihr keinen Lohn von Gott zu erwarten.
    Wenn du Almosen gibst, posaune es nicht heraus, wie es die Heuchler in den Synagogen und Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden. Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut. Dein Almosen soll verborgen bleiben – Gott sieht auch das Verborgene.

Das Gebet
    Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler, die sich zum Beten an die Straßenecken stellen, damit sie von den Leuten gesehen werden. Geht in eure Kammern und schließt die Tür; Gott sieht euch auch im Verborgenen. Wenn ihr betet, plappert nicht wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. Euer Gott weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.
    Und so sollt ihr beten:
    Vater unser im Himmel,
    geheiligt werde dein Name.
    Dein Reich komme.
    Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so
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