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Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Titel: Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)
Autoren: Annemarie Benedikt
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Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm. Als sie das Stadttor erreichten, trug man gerade einen Toten heraus; es war der kleine Sohn, das einzige Kind einer Witwe. Gottes Sohn sah das und Mitleid erfasste ihn; Jesus ging zu der Frau und sprach: »Weine nicht!« Dann begab er sich zur Bahre, hieß die Träger anhalten und sagte: »Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!«
    Da richtete sich der Junge auf und begann zu sprechen; Jesus hatte ihn erweckt. Alle Umstehenden lobten Gott und sagten: »Ein großer Prophet ist unter uns getreten; Gott hat sich seines Volkes angenommen.«
     

    Begegnung mit der Sünderin
    Ein Pharisäer hatte Jesus zum Essen eingeladen; deshalb ging Gottes Sohn am Abend in sein Haus. Eine Frau, die in der Stadt für ihren sündigen Lebenswandel bekannt war, hörte davon und machte sich auf den Weg, um Jesus zu sehen. Sie nahm ein Alabastergefäß mit, das ein wohlriechendes Öl enthielt.
    Als sie das Haus erreicht hatte, in dem Jesus beim Essen mit dem Pharisäer saß, schlich sie hinein und trat von hinten an Jesus heran. Dabei weinte sie, und ihre Tränen fielen auf seine Füße; die Frau kniete nieder, trocknete die Tränen mit ihrem Haar und küsste die Füße Jesu. Dann salbte sie mit dem wohlriechenden Öl die Füße des Gottessohnes.

    Der Pharisäer sah das und wunderte sich. Wenn er wirklich ein Prophet ist, dachte er bei sich, müsste er doch wissen, dass es eine Sünderin ist, die ihn berührt. Da wandte sich Jesus an ihn und sprach: »Ich möchte dir etwas erzählen. Ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner; der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig. Als beide nicht zurückzahlen konnten, erließ der Verleiher beiden die Schulden. Wer von ihnen wird ihn mehr lieben?«
    »Ich nehme an, der, dem er mehr erlassen hat«, antwortete der Pharisäer. Und Jesus sagte: »Du hast Recht. Siehst du diese Frau hier? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser zum Waschen der Füße gegeben; sie aber hat ihre Tränen über meine Füße vergossen und sie mit ihrem Haar abgetrocknet. Du gabst mir keinen Begrüßungskuss, sie aber hat mir unaufhörlich die Füße geküsst. Du hast mich nicht gesalbt, aber sie tat es mit wohlriechendem Öl.
    Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie mir so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.« Dann richtete er die Frau auf und sagte zu ihr: »Deine Sünden sind dir vergeben. Dein Glaube hat dir geholfen; nun geh in Frieden.«
    Die Pharisäer empörten sich wieder einmal innerlich und dachten bei sich: Was glaubt er nur, wer er ist, dass er Sünden vergeben kann?
     

Die Gleichnisse
    Nicht nur wegen seiner Wundertaten kamen viele Menschen, um Jesus zu sehen, sondern auch seine außergewöhnlichen Reden zogen immer mehr Leute an. Allerdings waren nicht alle seine Worte sofort verständlich; oft benutzte Jesus kleine Geschichten, die er »Gleichnisse« nannte, weil sie meist Vergleiche enthielten und zum anderen als Symbol für eine Botschaft Gottes dienten.
    Die Jünger fragten Jesus, warum er so häufig Gleichnisse in seinen Reden verwende; er antwortete: »Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen. Zu den anderen Menschen aber wird nur in Gleichnissen geredet, denn sie sollen sehen und doch nicht erkennen, hören und doch nicht verstehen.« Die Jünger schwiegen.
    Da fuhr Jesus fort: »Der Prophet Jesaja hat vor langer Zeit gesagt:
    Hören sollt ihr, hören, aber nicht verstehen; sehen sollt ihr, sehen, aber nicht erkennen.
    Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden, und mit ihren Ohren hören sie nur schwer, und ihre Augen halten sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihren Ohren nicht hören, damit sie mit ihrem Herzen nicht zur Einsicht kommen, damit sie sich nicht bekehren und ich sie nicht heile.
    Ihr aber seid selig, denn eure Augen sehen und eure Ohren hören.«

Unkraut unter dem Weizen
    Und so erzählte Jesus das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen: »Mit dem Himmelreich ist es wie mit dem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte. Während er und seine Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut zwischen den Weizen und ging wieder weg. Als die Saat aufging und sich die Ähren bildeten, kam auch das Unkraut zum Vorschein. Das wunderte die Knechte sehr, und sie befragten den Bauern dazu.
    Der wusste, dass sein Feind dies getan hatte, und gab Anweisung, das Unkraut erst einmal
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