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Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Titel: Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)
Autoren: Annemarie Benedikt
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Tageslohn betrug beispielsweise einen Silberdenar.
    ASS – Bronzemünze, 1/16 Denar
    Quadrans – Bronzemünze, 1/64 Denar
     
    Kalender und Festtage in biblischer Zeit

Tag und Nacht
    Zur Zeit der Heiligen Schrift kannte man eine andere Zeitrechnung als die heutzutage übliche. Schon ein Tag, der in unserer Zeit von Mitternacht bis Mitternacht gerechnet wird, begann damals bei Sonnenuntergang und endete mit dem nächsten Sonnenuntergang. Auch der Sabbat, der siebte Tag der Woche, der als Feiertag galt, gehörte dazu und dauerte demnach von Freitagabend bis Samstagabend. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang hatte man den »Lichttag«, der in zwölf Stunden eingeteilt wurde; diese Art der Einteilung hat sich bei einigen Völkern der Dritten Welt bis heute erhalten. Die Hebräer gliederten die Nacht zunächst in drei so genannte »Nachtwachen« zu je vier Stunden, änderten dies aber unter den Römern in vier Nachtwachen zu drei Stunden um, weil dies die übliche Aufteilung der neuen Herrschenden war.

Jahre und Monate
    Folgende Tabelle zeigt die Zuordnung der Monatsnamen:
Deutsch (römisch)
Hebräisch

Babylonisch
März/April

Abib

Nisan
April/Mai

Siw

Ijar
Mai/Juni

Siwan
Juni/Juli

Tammus
Juli/August

Ab
August/September

Elul
September/Oktober

Etanim

Tischri
Oktober/November

Bul

Marcheschwan
November/Dezember

Kislew
Dezember/Januar
(Das Jahr wurde

Tebet
Januar/Februar
in weniger als 12 Monate

Schebat
Februar/März
aufgeteilt)

Adar

    Damals begann ein Monat mit dem Neumond, verglichen mit dem heutigen Kalender also eher in der Mitte unserer Monate, und hatte neunundzwanzig oder dreißig Tage. Es gab unterschiedliche Monatsnamen; vor dem Exil in Babylon waren nur die hebräischen Bezeichnungen geläufig. Während des Aufenthaltes dort und später noch wurden die babylonischen Namen gebraucht. Zur Zeit Jesu Christi kamen außerdem die römischen Monatsnamen hinzu, aus denen sich schließlich die deutschen Bezeichnungen entwickelten. Beispiel: Aus dem römischen »Mars«, dem Namen des Kriegsgottes, entstand das deutsche »März«. Ursprünglich war der März im altrömischen Kalender der erste Monat des Jahres, seit 153 vor Christi Geburt wurde er zum dritten Monat, der er heute noch ist. Manchmal wurden auch griechische Bezeichnungen verwendet, von denen aber nur drei überliefert sind: Dystros (Februar/ März), Xanthikos (März/April) und noch Dioskoros (ein Schaltmonat). Das Jahr richtete sich nach dem Mond und hatte 353 bis 355 Tage; alle drei Jahre etwa wurde ein zusätzlicher Schaltmonat eingefügt, um es dem Sonnenjahr anzugleichen. Das Kalenderjahr war zunächst nicht mit dem Wirtschaftsjahr identisch: Während das kultische Kalenderjahr mit dem Monat Nisan begann, wurde das Wirtschaftsjahr ab dem Monat Tischri gerechnet. Erst nach dem babylonischen Exil glich man die beiden Kalenderformen an.

Die Feste
    Feste und Feierlichkeiten entwickelten sich aus Geschehnissen, die für wert befunden wurden, dass man sich regelmäßig an sie erinnerte. Es gab drei grundsätzliche Anlässe:
ständig wiederkehrende Ereignisse wie Aussaat, Ernte, Schafschur etc.,
wichtige Begebenheiten in der Familie, etwa Geburt, Aufnahme des Kindes in die Welt der
Erwachsenen, Hochzeit u. Ä.,
geschichtliche Ereignisse im Leben des Volkes.
    Aussaat und Ernte boten Anlass für Feste.

    Zu den wichtigsten Festen in der biblischen Welt gehörten:
    Sabbat – Letzter Tag der Woche
    Neumond – Erster Tag im Monat
    Neujahrsfest – Erster Tag des neuen Jahres
    Passah – Am 14. und 15. Nisan, Frühlingsanfang
    Fest der Ungesäuerten Brote – Anfang der Gerstenernte, im Anschluss ans Passahfest
    Zu Beginn der Gerstenernte beging man das Fest der Ungesäuerten Brote.

    Wochen-oder Pfingstfest – Weizenernte, fünfzig Tage nach dem Fest der Ungesäuerten Brote
    Versöhnungstag – Fünf Tage vor dem Laubhüttenfest
    Laubhüttenfest – Ende der Oliven-und Weizenernte, vom 15. bis 22. Tischri
    Tempelweihfest – Erinnerung an die Weihe des ersten Tempels, Woche vom 25. Kislew an
    Purimfest – Am 14. und 15. Adar
    Sabbatjahr – Alle sieben Jahre
    Jubeljahr – Alle 49 Jahre.
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