Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Kinder von Estorea 02 - Der magische Bann

Titel: Die Kinder von Estorea 02 - Der magische Bann
Autoren: James Barclay
Vom Netzwerk:
Einnehmern um die Soldaten kümmern, die sich durch den Triumphbogen näherten. Die anderen nahm Jhered mit zur ersten Säulenreihe vor der Basilika.
    Rasch änderte sich die Atmosphäre, die Einwohner stoben vor den Reitern davon. Zunächst waren es nur etwa zwölf, dahinter folgten doppelt so viele Fußsoldaten.
    »Achtet auf eure Rückendeckung«, sagte Jhered, ohne die Feinde aus den Augen zu lassen. »Wie viele Bogen haben wir?«
    »Sechs, Herr«, sagte Menas.
    »Ausgezeichnet. Bleibt in Deckung. Ihr habt jederzeit einen guten Blick. Wartet auf mein Kommando, die Reiter zuerst. Nach der ersten Salve stürmen wir hinaus. Sie rechnen nicht damit, dass wir so viele sind. Stalos, du greifst mit deinen zwanzig Mann nicht an; ihr lauft einfach weiter. Gibt es noch Fragen? Gut. Möge Gott uns behüten, damit wir seine großen Werke verrichten können.«
    Die Atreskaner waren überheblich und unvorsichtig. Die Schilde auf den Rücken geschnallt, kamen sie im leichten Galopp heran. Jhered wartete mit erhobener Hand. Hinter den Reitern folgten einige Fußsoldaten mit Bogen, doch die meisten waren mit Speeren bewaffnet. Es waren Wächter aus der Burg, die mit ihren glänzend polierten Rüstungen und den dunkelroten und grünen Mänteln eher zeremonielle Aufgaben wahrnahmen. Als sie sich bis auf zwanzig Schritte genähert hatten, senkte Jhered die Hand.
    Die Pfeile flogen. Sofort rannte er die Treppe hinunter und führte seine dreißig Leviumkrieger auf den Platz. Nur wenige Augenblicke später traf die nächste Pfeilsalve die Menschen und Pferde. Ein Tier stieg hoch und warf seinen Reiter ab. Andere Kavalleristen zügelten ihre Pferde, zwei wollten kehrtmachen und fliehen. Jegliche Ordnung war dahin. Als Jhered noch fünf Schritte vor ihnen war, kamen abermals Pfeile geflogen. Zwei weitere Reiter wurden aus den Sätteln gerissen, ein Schaft bohrte sich in die Schulter eines Tiers und blieb stecken.
    Jhered schlug beidhändig zu und traf den Schwertarm seines Gegners. Der Mann kippte auf der anderen Seite vom Pferd. Jhered setzte sofort nach und drängte sich zwischen den nervösen Pferden hindurch. Irgendjemand schlug mit dem Schwert nach ihm. Er blockte mühelos ab, lenkte den Hieb zur Seite und traf mit seiner Riposte den Brustharnisch des Angreifers. Der Atreskaner grunzte und keuchte, als das Metall seine Rippen quetschte. Dann klatschte Jhered dem Pferd die flache Klinge aufs Hinterteil, und es schoss davon.
    Noch zwei Schritte, und er hatte die Linie der Kavallerie hinter sich. Dann sah er sich nach links und rechts um. Seine Leviumkrieger waren bei ihm.
    »Für die Konkordanz!«
    Aus vollem Halse wiederholten sie seinen Kampfschrei, als er schon den Fußsoldaten entgegenrannte. Sie richteten ihre Speere aus, zielten mit den Bogen und zogen die Schwerter. Eine Pfeilsalve ging auf die Gegner nieder. Zwei Bogenschützen starben. Die Speerträger rückten enger zusammen. Es war ein erbärmlicher Versuch, eine Phalanx zu bilden. Er duckte sich unter der einzelnen Reihe von Speeren hindurch und schwang die Klinge über dem Kopf. Dann richtete er sich wieder auf, hackte nach einem hölzernen Speer, drehte sich auf dem Absatz um und stieß dem verängstigten Wächter die Klinge in den Hals. Kreischend stürzte der Mann zur Seite und brachte auch den Wächter neben ihm zum Taumeln. Jhered setzte über beide hinweg.
    Der nächste Kämpfer, der sich ihm stellte, hatte einen Gladius und einen ovalen Schild. Jhered baute sich etwas offener auf und winkte ihn zu sich.
    »Du hast doch gelernt, wie man gegen ein Levium kämpft, mein Junge?«
    Der Legionär war gut ausgebildet, aber nicht daran gewöhnt, außerhalb einer festen Schlachtreihe zu kämpfen. Er duckte sich hinter den Schild und hielt den Gladius dicht an seiner Seite. Halb gebückt rückte er vor. Jhered wartete. Der Soldat stieß mit dem Schild zu, aber Jhered war schon nicht mehr da. Er war bereits nach links ausgewichen, zog die Klinge quer vor seinem Körper vorbei und führte sie nach rechts oben. Der Gegner konnte den Hieb abblocken, verlor dabei aber das Gleichgewicht.
    »Das reicht leider nicht.« Jhereds Stich traf ihn unterhalb der Achselhöhle und durchbohrte die Lunge.
    Das Levium kämpfte wild entschlossen und pflügte förmlich durch die Atreskaner, bis die letzten Überlebenden ihr Heil in der Flucht suchten und zur Burg zurückrannten. Jhered ließ sie laufen. Harin war unterdessen mit den Soldaten beschäftigt, die sie vor den Toren der Burg
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher