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Die Kampagne

Titel: Die Kampagne
Autoren: David Baldacci
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sagte er dann mit leichter Erheiterung. »Aber ich kann Ihnen versichern, dass sie niemandem etwas tun wird.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Absolut. Tut mir nur leid, dass Sie den ganzen Weg umsonst gefahren sind.«
    »Kein Problem, Mr. Creel.«
    Als der Mann wieder ins Boot kletterte, salutierte Creel.
    Shaw arbeitete sich langsam in die Eingeweide des Schiffes vor und war überrascht, dass niemand ihm begegnete. Dass keine Mannschaft zu sehen war, machte ihn umso vorsichtiger. Immer wieder blickte er auf den Empfänger an seinem Handgelenk. Er kam Katie immer näher. Doch ob sie noch lebte, konnte das Gerät ihm nicht anzeigen.
    Shaw fühlte sich schuldig. Er hätte ihr nie erlauben dürfen, was sie getan hatte, auch wenn sie ihn noch so sehr gedrängt hatte. Die Gefahr, dass etwas schiefging, war viel zu groß gewesen.
    Shaw erreichte eine Doppeltür und öffnete einen der beiden Flügel. Dahinter befand sich ein kleiner Kinosaal. Als er weiter den Gang hinunterschlich, stieg ihm der Geruch von Chlor in die Nase. Shaw öffnete eine weitere Tür und sah, dass der Besitzer dieser schwimmenden Luxusunterkunft auch über einen luxuriösen Swimmingpool verfügte.
    Shaw spürte die Nähe des anderen, ehe er ihn sah.
    Dann prallten er und der Mann auch schon gegeneinander. Die Wucht des Aufpralls schleuderte sie beide ins Wasser des Pools. Sofort schlang der Mann den Arm um Shaws Hals. Shaw packte die Hand des Angreifers. Eine Messerklinge schlitzte ihm die Finger auf. Dennoch packte Shaw zu, bog die Hand des Mannes nach hinten und brach ihm das Handgelenk. Dann riss er dem Gegner das Messer aus den erschlafften Fingern, stieß zu und spürte, wie die Klinge in die Seite des Mannes eindrang. Der Griff um seinen Hals löste sich. Shaw stach noch einmal zu, diesmal in die Brust, und trat sich vom Gegner los.
    Als er aus dem Pool stieg, sah er, wie die Leiche des Mannes versank, wobei das Wasser sich rot färbte.
    Zum Glück hatte Shaw seine Pistole verloren, ehe er ins Wasser gestürzt war. Er nahm die Waffe an sich, riss die Tür auf und rannte hinaus.
    Und blieb sofort wieder stehen.
    Royce hatte die Pistole auf ihn gerichtet. »Das war viel zu einfach. Das beeindruckt mich nicht, Shaw. Lassen Sie die Waffe fallen!«
    Shaw gehorchte. »Wie fühlt man sich als schmutziger Cop, Royce?«
    »Ich nehme an, Sie haben alles gewusst, was Sie wissen mussten, als ich nicht mit Katie James aufgetaucht bin.«
    »Nein, das war mir schon vorher klar«, erwiderte Shaw.
    Royce legte den Kopf zur Seite. »Wie das?«
    »Das kann Ihnen doch egal sein.«
    »Warum?«
    »Weil Sie gleich tot sein werden.«
    Royce lachte auf und wedelte mit der Pistole. »Sie sind ein verdammter Narr. Aber wie dem auch sei, ich bin sicher, Sie wollen die kleine Katie sehen. Gehen wir. Sie ist im U-Boot.« Munter fügte er hinzu: »Was halten Sie davon? Der Mann hat tatsächlich sein eigenes U-Boot! Das nenne ich wirkliche Macht.«
    Shaw strich mit der Hand über seinen Gürtel und drückte dabei unbemerkt den Knopf, mit dem er ein Notsignal an Frank schickte.
    »Eins will ich Ihnen verraten, Royce«, sagte er dann.
    »Und das wäre?«
    »Haben Sie sich mal die Mühe gemacht, sich Ihre Uhr genauer anzusehen? Da haben wir nämlich eine Wanze versteckt.«
    Royce warf einen Blick auf seine Armbanduhr.
    Einen Augenblick später fasste er sich an die Brust, wo plötzlich ein Messer aus seinem Körper ragte. Das Blut aus seinem durchstochenen Herzen schoss aus der Wunde. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er auf Shaw.
    »Und?«, fragte Shaw. »Beeindruckt Sie das jetzt ein bisschen mehr?«
    Als Royce zu Boden sank, war Shaw bereits an ihm vorbei und lief in Richtung U-Boot. Zu Katie.
    Der Bauch der Shiloh bestand aus einer Reihe großer Hangars. Das 35-Tonnen-U-Boot befand sich im Mittelteil des Schiffleibes. Shaw schaute sich die Wachen an. Es waren drei. Einer der Männer war größer als Shaw, ein Kerl mit langem schwarzen Haar, der ein Funkgerät in der Hand hielt. Der Mann hörte zu und antwortete dann etwas, das Shaw nicht verstehen konnte. Anschließend eilten er und die beiden anderen davon.
    Shaw kletterte auf das U-Boot, öffnete die Luke und sprang ins Innere. Er suchte, so schnell er konnte. Als er unter der Bank am hinteren Ende einen Arm und die Beine einer Frau herausragen sah, setzte sein Herz einen Schlag aus. Er zog die Frau unter der Bank hervor, sah das blonde Haar und war für einen Sekundenbruchteil wie gelähmt. Erst als er sah, dass es sich bei
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