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Die Kampagne

Titel: Die Kampagne
Autoren: David Baldacci
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schon tot, als Shaw seine Pistole zog, die Ladehemmung beseitigte, durchlud und ihm in die Stirn schoss.
    »... tot«, beendete Shaw den Satz.

Kapitel 98
    E in großer Hubschrauber kreiste über der Shiloh. Über einen Lautsprecher rief die Stimme eines Mannes: »FBI! Wir kommen an Bord. Hier spricht das FBI. Wir kommen an Bord.«
    Hundert Meter entfernt jagte das italienische Polizeiboot auf das Schiff zu. Als der Hubschrauber auf dem Helipad landete und das Polizeiboot an der Jacht festmachte, stand Nicolas Creel vollkommen ungerührt da.
    Das FBI und Frank wollten Creel an Ort und Stelle verhaften, doch die italienischen Polizisten erklärten, dies sei unmöglich. Die nächsten 20 Minuten verbrachten sie damit, sich zu streiten. Keine der beiden Seiten gab nach.
    »Mr. Creel befindet sich in unseren Hoheitsgewässern«, beharrten die Italiener.
    »Was will das FBI überhaupt von mir?«, fragte Creel herablassend. »Um Steuerhinterziehung wird es wohl kaum gehen. Ich bin kein amerikanischer Staatsbürger.«
    »Steuerhinterziehung?«, rief Frank. »Wie wäre es mit ›Verursachung von globalem Chaos‹, Arschloch?«
    Creel drehte sich zu dem italienischen Polizeihauptmann um. »Ich habe keine Ahnung, weshalb dieser Mann sich so aufregt. Diese Leute haben unbefugt meine Jacht betreten. Schüsse wurden abgefeuert. Einige meiner Männer wurden verletzt oder sogar getötet. Ich bin derjenige, der hier Anklage erheben sollte. Sie waren gerade erst hier draußen, Signore. Haben Sie etwas Auffälliges bemerkt?«
    Der Polizeihauptmann blickte Frank argwöhnisch an. »Nichts, Mr. Creel. Und jetzt werde ich diese Leute ans Ufer begleiten.«
    »Sehr gut«, sagte Creel. »Ich komme mit und werde Anzeige gegen diese Leute erstatten.«
    »Wir gehen nirgendwohin«, sagte ein FBI-Agent. »Wir haben die uneingeschränkte Autorität der Vereinigten Staaten hinter uns.«
    »Sie sind aber nicht in den Vereinigten Staaten, Signore«, erklärte der Polizeihauptmann. »Sie haben hier keine Amtsbefugnis.«
    »Oh doch«, sagte eine Männerstimme.
    Alle drehten sich zu Shaw um, der die Treppe zur Brücke herunterkam.
    Creel starrte ihn an. »Was reden Sie für einen Blödsinn? Was werfen Sie mir überhaupt vor?«
    »Die Entführung eines amerikanischen Staatsbürgers.«
    »Und wer soll das sein?«, fragte der italienische Polizeihauptmann.
    »Katie James«, erklärte Frank. »Ich nehme an, Sie haben schon von ihr gehört.«
    »Wollen Sie damit sagen, sie ist hier?«, fragte der Polizeihauptmann.
    »Was für ein Unsinn! Die Frau ist nicht an Bord«, erwiderte Creel und lachte.
    »Ach wirklich?«
    Wieder drehten sich alle um, als Katie an Deck kam. Creel wurde kreidebleich und schaute verwirrt aufs Wasser hinaus.
    »Ihre Leute haben die tote Frau mitgenommen, Mr. Creel«, sagte Katie. »Die Frau, die Sie ermordet haben. Ich nehme an, es war Ihre Ehefrau. Shaw hat uns ausgetauscht, Mr. Creel. Sie haben sich ja nicht die Mühe gemacht nachzusehen, ob ich noch in dem Sack war. Und Ihre Frau war ungefähr so groß und schwer wie ich.«
    Der italienische Polizeihauptmann schaute zu Creel. »Ihre Frau ist tot?«
    »Natürlich nicht! Ich habe sie in die Stadt zurückbringen lassen! Sie müssen doch gesehen haben, wie ihre Barkasse vorbeigefahren ist.«
    »Und wie ist Miss James dann hierhergekommen?«, fragte Frank.
    »Auf dem gleichen Weg wie dieser Mann«, antwortete Creel und deutete auf Shaw. »Offensichtlich sind die Leute hier unrechtmäßig eingedrungen.«
    Katie hielt ihren gebrochenen Arm in die Höhe. »Der Sender war nicht im Gips, Creel, sondern im Fleisch.« Sie deutete auf die Wunde an ihrem Arm. »Sie haben die Operationswunde aufgeschnitten und den Sender darin versteckt.« Sie schaute zu Shaw. »Ich bin erst vor Kurzem mit dieser Technik vertraut gemacht worden.«
    »Auf diese Weise sind wir Miss James hierher gefolgt«, erklärte der FBI-Agent. »Dann haben wir ein Notsignal von Mr. Shaw erhalten und entsprechend gehandelt.«
    »Ich muss gestehen, ich bin verwirrt«, sagte der italienische Polizeihauptmann. »Worum geht es hier überhaupt?«
    »Dieser Mann ...«, begann Katie, doch Creel fiel ihr ins Wort.
    »Sie hat diese verrückten Anschuldigungen im Internet erhoben. Ich nehme an, jetzt wird sie auch noch behaupten, dass ich irgendein kriminelles Genie bin ... was völliger Blödsinn ist!«
    »Er hat mich entführt«, sagte Katie.
    »Schwachsinn! Ihr Wort steht gegen meines. Und das ist kaum der Stoff, aus dem eine erfolgreiche
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