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Die kalte Koenigin

Die kalte Koenigin

Titel: Die kalte Koenigin
Autoren: Douglas Clegg
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und des Spiegels, eine Zeit der Monster und des Wahnsinns. Die einzige Hoffnung besteht darin, die Nahhashim zu erwecken. Und dies vermag nur der Besitzer des Stabes zu tun. Doch es wird auf Kosten vieler gehen. Opfer werden gebracht werden. Zauber werden den Himmel verbrennen. Viele werden ausgelöscht werden. Zahlreiche werden scheitern. Der Stab ist die Quelle. Du darfst es niemandem gestatten, ihn dir fortzunehmen. Du darfst ihn nicht weggeben. Behalte ihn jederzeit in deiner Nähe, denn ihm wohnt etwas inne, welches mächtiger ist als selbst der Schleier, wenngleich ich nicht weiß, was es sein mag... Medhya sammelt die Haut der Menschen, und ihre Myrrydanai verschlingen Seelen. Sie schaffen eine Armee des Geistes, indem sie den Schleier benutzen, um den Schatten und verbannten Dämonen eine abscheuliche Existenz zu ermöglichen. Selbst jetzt flüstern sie den Menschen Dinge ein und trachten danach, jene zu vernichten, welche den Maz-Sherah berührt haben. Sie befreien auch die Alten Götter, die Bestien, welche seit Tausenden von Jahren vom Schleier im Zaume gehalten wurden. Eines Tages wird der Krieg beginnen. Dann musst du unseren Stamm anführen und die Herde der Menschheit sowohl um ihrer selbst willen als auch unserethalben schützen. Du musst diejenigen beschützen, von denen du die Lebenskraft erhältst, sonst wird es kein Leben mehr geben.«
    Dies ist die einzige Wahrheit über meine Existenz, die ich kenne – in einem verlorenen Jahrhundert hat der Priester des Blutes, Merod Al-Kamr, diese prophetischen Worte in der verborgenen Stadt Alkemara zu mir gesprochen.
    Doch als ich soeben zu einem Vampyr geworden war, erfuhr
ich durch Visionen von diesen anderen geheiligten Gegenständen, welche ich besitzen musste, um mein Schicksal zu erfüllen.
    Die Maske, von der das Stück Gold stammte, welches noch immer existiert, war nur eines von ihnen.
     
    Du hast von meinen frühen Jahren gehört. Spät in meinem neunzehnten Lebensjahr machte mich eine Vampyrin namens Pythia, eine Python aus uralten Tagen, unsterblich.
    Du hast mein erstes Zeugnis darüber gelesen, wie meine Gefährten und ich dem Serpentinenweg zum verborgenen Königreich Alkemara folgten.
    Du hast von Merod gehört, dem Priester des Blutes, dessen ureigene Existenz in meinem Inneren lebt, obwohl ich das Geheimnis, das dahintersteckte, noch entschlüsseln musste. Ich kehrte zu meiner Heimat in der Bretagne zurück, zu Alienora, meiner Geliebten, die sich den flüsternden Myrrydanai-Schatten hingegeben hatte. Die Schattenpriester warfen mich gemeinsam mit meinem geliebten Freund Ewen in einen tiefen und uralten trockenen Brunnen. Dort hatte ich einst selbst als Knabe einen Vampyr aus alter Zeit gefunden, eingesperrt in ein Gefängnis aus Silber und Blei.
    Obwohl ich diese Geschichte von dem Serpentinenweg im Vampyricon erzähle, bin ich nur ein Gefäß unter vielen, das seine Essenz enthält. In jener Zeit, die nun das Mittelalter genannt wird, für mich aber das Zeitalter der Schlange und des Schleiers war, schlief ich in einem Dämonenbrunnen. Ich war von der jungen Frau, welche ich einst geliebt hatte, in die Falle gelockt worden. Sie hatte sich der Zauberei und den Schattenpriestem zugewandt, die mit dem großen Flüstern der Plage
hergekommen waren. Über mir bebte die Erde selbst, und die Schatten der Myrrydanai besaßen einen großen Teil des Reichs der Sterblichen.
    Wir existierten in einer Zeit der Legende.
    In jener Ära wurden neue Monster geboren. Ich sah sie in einem Traum.
    In diesem Traum kam die Jungfrau der Schatten zu mir. In der Dunkelheit konnte ich nichts als eine in einen Lichtschein gehüllte junge Frau erkennen.
    Die Jungfrau der Schatten brachte Kunde von der Dunklen Madonna. Sie erzählte von den Weißen Roben, die als Schatten aus der heiligen Nacht kommen würden. »Sie sind Engel, die dich beschützen und leiten werden«, sagte sie. »Fürchte sie nicht, du, der du rein in deinen Opfergaben bist und deinen König und deine Königin ehrst. Die Weißen Roben sehen das, was in deiner Seele ist, und du sollst dich nicht fürchten. Aber diejenigen von euch, die Geheimnisse und Sünden zu verbergen haben, diejenigen, die die Gesetze dieser und der nächsten Welt brechen, ihr werdet im Schrecken vor ihrer Strafe leben.«
    Sie sprach von den großen Katastrophen der Erde und von den Plagen, welche durch das Ewige als Strafe für die Sünden der Menschheit freigelassen wurden.
    Die Jungfrau der Schatten sprach von Ketzerei und
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