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Die kalte Brut

Die kalte Brut

Titel: Die kalte Brut
Autoren: Vampira VA
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Sturmwolken.
    Und das Gefühl, angestarrt zu werden, sprang Neech Roven an wie ein Tier! Und nicht nur ihn .
    »Irgendwas«, entfuhr es einem der Männer halblaut, »ist da .«
    »Was?« kam Holloways Frage über Funk. »Was ist da?« Der Chefinspektor klang ungeduldig, aufgeregt.
    »Nichts, Sir«, warf Roven hastig ein. »Sieht nur so aus, als würde sich hier jemand wegen der Dunkelheit in die Hosen machen .«
    Und du? raunte ein boshaftes Stimmchen zwischen seinen Gedanken. Wie sieht's in deiner Hose aus ...?
    »Shit!« knurrte Roven unwillig. Und dann: »Wir gehen runter, Chief.«
    Neech Roven setzte seinen Fuß als erster über die Schwelle zum Keller - hinein in eine Finsternis, die so dicht war, als trete er auf unmögliche Weise in eine schwarze Wand.
    * 
    »Ich will über jeden Schritt informiert werden, ist das klar?« Chad Holloway hielt eine Sekunde lang inne, dann hakte er ungeduldig nach: »Haben Sie mich verstanden, Roven?«
    »Ja, Sir. Es ist nur so ... Mann, hier ist es finster wie in 'nem verdammten Känguruharsch!«
    »Dann zünden Sie dem Biest den beschissenen Enddarm an!«
    »Versta-chrchchrr«
    Chief Inspector Holloway verzog schmerzhaft das Gesicht. Das Störgeräusch malträtierte sein Trommelfell.
    »Roven? Hören Sie mich noch?« rief er in sein Mikro. Gleichzeitig bedeutete er einem Beamten, die Frequenz feiner zu justieren.
    »Geht so, Sir.« Neech Rovens Stimme klang wie mit Meeresbran-dung unterlegt.
    »Okay«, erwiderte Holloway. »Wo sind Sie? Was sehen Sie?«
    »Wir befinden uns noch auf der Kellertreppe, so 'ne Art Wendeltreppe. Geht ziemlich weit runter. Ende noch nicht absehbar.«
    Eine Weile herrschte Funkstille. Holloway sah sich derweil um. Die Reporter ringsum überboten einander mit Spekulationen, Blitzlichter schufen künstliche Gewitterstimmung. Holloway fragte sich, was zum Teufel die Pressefritzen mit ihren Kameras noch zu erwischen glaubten - inzwischen mußte es an die tausend Bilder von diesem vermaledeiten Spukhaus geben. Auf der ganzen Welt war vermutlich nichts anderes so oft fotografiert worden in den vergangenen 24 Stunden.
    »Treppenende erreicht, Sir«, meldete sich Neech Roven wieder.
    »Und?« fragte Holloway.
    »Vor uns liegt ein Gewölbe, ziemlich weitläufig, niedrige Decke. Steinsäulen, Holzbalken, Spinnweben, jede Menge Dreck.«
    »Ist das alles?«
    »Von den Seitenwänden aus führen ein paar Gänge sonstwohin.«
    Der Chefinspektor überlegte kurz. »Bleiben Sie zusammen«, ordnete er dann an.
    »Dann brauchen wir ewig, um alles abzusuchen«, wandte Roven ein.
    »Und? Haben Sie heute noch 'ne andere Verabredung?« knurrte Holloway.
    »Nein, Sir.«
    »Also, was wollen Sie dann? Sie haben alle Zeit der Welt, klar?«
    »Verstanden, Sir. Wir bleiben zusammen.«
    Täuschte sich Holloway, oder schwang tatsächlich unterschwellig Erleichterung in Neech Rovens Tonfall mit?
    »Wir nehmen uns als erstes den äußersten rechten Gang vor«, teilte Roven mit.
    Holloway grunzte Zustimmung. War schließlich egal, welchen
    Gang sie sich zuerst vorknöpften. Er wartete ein paar Sekunden, dann sagte er: »Was ist los, Roven? Ich höre nichts.«
    »Es gibt ja auch nichts zu sehen, Sir.« Der Truppführer klang leicht gereizt. Holloway grinste kurz.
    »Aber gut, bitte«, fuhr Roven mißmutig fort, »wir latschen gerade durch das Gewölbe. Gibt ein paar Ketten hier, die von den Deckenbalken herunterhängen. Und noch 'n paar andere Sachen -«
    »Was für Sachen?« hakte Holloway nach.
    »Keine Ahnung, Sir. Irgendwelche Geräte, die's heutzutage wohl nicht mehr gibt.«
    »Was hatten Sie denn erwartet?« raunzte Holloway. »Staubsauger? Toaster?«
    Rovens Erwiderung erstickte in statischem Gekrächze.
    Der Uniformierte an der Funkstation drehte und schob sofort an den Reglern. Seinem verbissenen Gesichtsausdruck entnahm Holloway, daß die Verbindung kaum besser werden würde.
    »Roven, alles klar?« rief der Chief Inspector.
    »Ja-chrchchchrrr.«
    »Geben Sie sich gefälligst ein bißchen mehr Mühe, Mann!« bellte Holloway den Funkverantwortlichen an.
    Dessen Züge entglitten ins Weinerliche. »Sir, es tut mir leid, aber -«
    »Davon wird's bestimmt nicht besser!« schnauzte Holloway.
    Der junge Polizist beugte sich wieder über seine Station. So behutsam, als hätte er es mit etwas äußerst Zerbrechlichem zu tun, berührte er die Regler und Knöpfe, und tatsächlich sank das Rauschen auf ein erträgliches Maß herab.
    »Roven?«
    »Ja, Sir, hier tut sich was. Es -«
    Der
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