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Die Jenseits-Falle

Die Jenseits-Falle

Titel: Die Jenseits-Falle
Autoren: Jason Dark
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haben, denn die Stimmen klangen aggressiv, und es sah so aus, als bahne sich zwischen beiden eine Entscheidung an.
    Myxin hatte versucht, zu springen. Doch er mußte feststellen, daß er seine Kräfte überschätzt hatte. Die Teleportation gelang ihm nicht mehr, der kleine Magier mußte sich erst regenerieren. Da war natürlich in seiner Situation mehr als schlecht, so daß ihm nichts anderes übrigblieb, als an meiner Seite zu bleiben.
    Von Suko hatte ich weder etwas gesehen noch gehört, und meine schlimmen Befürchtungen verdichteten sich. Sollte dem Inspektor etwas passiert sein? Hatte es Alassia geschafft?
    Dieser schreckliche Gedanke trieb mich noch schneller voran, und wir gelangten auf den Teil des Decks, wo wir einen guten Überblick besaßen.
    Aus dem Grau dieses unheimlichen Lichts tauchten wir wie zwei Wesen einer anderen Welt auf und mußten mit ansehen, was sich vor unseren Augen abspielte.
    Neben mir stöhnte Myxin und schlug sich gegen den Kopf. Auch er hatte die schlimme Lage erkannt, in der sich Kara befand. Sie war durch die Haarflut der Alassia gefesselt und damit auch zur Bewegungslosigkeit verurteilt. Nicht einmal den kleinen Finger konnte sie rühren, sie wurde durch die Bewegung zu einem lebendigen Kreisel gemacht. Mein Blick wanderte weiter. Da traf mich der Schlag!
    Ich sah meinen Freund Suko - oder nur den Kopf von ihm. Der übrige Körper war verschwunden, so daß Sukos Kopf wie ein Ballon in der Luft über dem Deck schwebte.
    Welch ein Horror!
    Ich hatte Mühe, mich zurückzuhalten. Mit blindem Voranstürmen erreichte man nicht viel, ich mußte unter allen Umständen die Nerven bewahren und durfte keinen Fehler begehen.
    Den allerdings beging Myxin.
    Der kleine Magier sah nur seine geliebte Kara, die sich in den Klauen der Alassia befand. Sie hatte keine Chance zu entfliehen, die Kraft der anderen war zu stark, und sie würde sicherlich auch ausreichen, um Myxin zu vernichten.
    Daran jedoch dachte er nicht, als er, für mich überraschend, urplötzlich vorstürmte. »Bleib…«
    Das Wort hier blieb mir im Halse stecken, denn Myxin war schon zu weit weg.
    Er zwang mich zum Handeln.
    Einen Schritt lief ich noch vor. In der kurzen Zeitspanne holte ich meinen Bumerang hervor, riß den rechten Arm nach hinten und im nächsten Augenblick wieder nach vorn.
    Ich öffnete die Hand.
    Fast glaubte ich, ein Zischen zu vernehmen, als der magische Bumerang sich löste und auf sein Ziel zuraste. Jetzt konnte ich nur noch die Daumen drücken…
    ***
    Gebannt verfolgte ich den Weg meiner silbernen Banane. Über Sukos Kopf hinweg wischte er, drehte sich rasend schnell um die eigene Achse, und ich glaubte, daß er wesentlich schneller war als Alassia. Sie war sein Ziel!
    Die Chancen standen 50 zu 50! Bei diesem Einsatz lief ich Gefahr, daß auch Kara getroffen wurde, doch das Risiko mußte ich einfach eingehen. Dann war der Bumerang verschwunden.
    Ich hörte Myxins heiseren Aufschrei, jetzt rannte auch ich, denn ich wollte sehen, ob es der Bumerang geschafft hatte.
    Schatten, die sich bewegten, ein wütender Ruf, ein Fall, Sukos Summe, die meinen Namen schrie, dann hatte ich den Ort des Geschehens erreicht.
    Ich sah Alassia.
    Und ich sah Kara, die am Boden lag. Myxin kniete neben ihr. Er hatte sich dabei über sie gebeugt, sprach auf sie ein und streichelte ihr Gesicht.
    In diesen Augenblicken hatte ich nur Augen für die Herrin der Dunkelwelt.
    Ihr Kopf war nicht vom Rumpf geschlagen worden. Und doch hatte meine Waffe getroffen. Auf schaurige Art und Weise hatte er Alassia geschwächt, denn er steckte genau in ihrem Hals.
    Weiter war er nicht vorgedrungen, aber seine magische Kraft machte Alassia schwer zu schaffen. Sie verhinderte, daß sie völlig zu einem Schatten wurde und sich auflöste.
    Ihr Gesicht war eine Maske der Qual. Dabei schimmerte die Haut grau bis schwarz, dieser Farbton wechselte laufend, ein Zeichen, daß sie versuchte, sich aufzulösen.
    Das ließ der Bumerang nicht zu, und ich wollte es auch nicht, denn ich holte meine zweite, noch stärkere Waffe hervor.
    Das Kreuz!
    Es ragte aus meiner Faust, als ich Alassia folgte. Mein Lächeln war kalt, es schien in meinem Gesicht eingeschnitzt zu sein, und beim Sprechen bewegte ich kaum die Lippen.
    »Du hast es versucht, Alassia. Du wolltest den größten Bluff starten, den es je gegeben hat. Aber du hast dich verrechnet, denn deine Feinde sind mit Asmodinas Vernichtung nicht weniger geworden. Du hättest hier in deiner Dimension bleiben sollen,
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