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Die Jenseits-Falle

Die Jenseits-Falle

Titel: Die Jenseits-Falle
Autoren: Jason Dark
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Magie.
    Suko, Alassia und Kara mußten mit ansehen, wie die Schatten zerstört wurden.
    Es waren grüne, kurze Blitze, die sie vernichteten. Kara hatte gesiegt.
    Und sie ging vor. Denn jetzt wollte sie Alassia. Kara spürte, daß man ihr den Sieg nicht mehr nehmen konnte, selbst in dieser Welt nicht, wo eine andere herrschte.
    Doch auch Alassia gab nicht auf.
    Sie wiegte Kara in Sicherheit, und als die Schöne aus dem Totenreich mit dem Schwert zustoßen wollte, da griff die Herrin dieser Welt zu einem letzten Trick.
    Nicht umsonst hatte sie Kara so nahe herankommen lassen, denn nun bewies sie, daß sie ihre langen, bis zu den Füßen reichenden Haare bewußt trug.
    Urplötzlich stellten sich die Haare auf. Sie begannen zu knistern, als wären sie mit Elektrizität erfüllt, und griffen dann wie vorschnellende Schlangen an.
    Suko wollte Kara noch eine Warnung zurufen, es war zu spät. Schon wurde die Schöne aus dem Totenreich von der gewaltigen dunklen Flut überdeckt, Alassia kreischte dabei höhnisch und wild auf, und es gelang ihr, die Haarkraft ihres dämonischen Geistes zu steuern. Wie starke Bänder wickelten sie sich um Karas Körper, die kaum wußte, was ihr geschah und erst richtig begriff, als sie bereits den Boden unter den Füßen verloren hatte.
    Da schwebte sie in der Luft.
    Gefesselt!
    Ein gellendes Lachen wehte über das Deck. Alassia spürte, daß sie sich auf der Siegerstraße befand, und sie dachte nicht daran, die Schöne aus dem Totenreich zu schonen.
    Sie wollte töten!
    Langsam töten…
    Die Haare bildeten eine Fessel. Jedes einzelne war um Karas Körper gewickelt, es berührte ihre Arme, ebenfalls die Beine und preßte die Glieder eng zusammen.
    Kara war es unmöglich, sich zu rühren. Sie war eine Gefangene dieser gewaltigen Haarflut. Schreien konnte sie ebenfalls nicht mehr, da ihr der Mund verschlossen wurde, und Alassia begann damit, die gefährliche Flut zu steuern.
    Mit Entsetzen mußte der wehrlose Suko feststellen, daß die Haare der Schattenwelt-Herrscherin tief in die Haut einschnitten. Wie Zangen hielten sie Kara fest, die etwa in Kopfhöhe über den Planken des gefangenen Schiffes schwebte.
    Und dann begann Alassia ihr tödliches Spiel.
    Sie drehte sich. Zuerst bewegte sie sich langsam um die eigene Achse. Ihr nackter Körper mit der leicht grauen Haut wurde zu einem Kreisel, der immer mehr an Geschwindigkeit gewann und plötzlich nur mehr ein wirbelndes Etwas war.
    Ebenso wie Kara.
    Wehrlos hing sie in der mörderischen Klammer. Ihr Schwert konnte sie nicht einsetzen, da ihre Arme zu fest an den Körper gepreßt wurden. Sie mußte dieses Spiel mitmachen, ob sie wollte oder nicht.
    »Töten werde ich dich!« kreischte Alassia, wobei sie sich noch schneller drehte, so daß dieser Körper selbst zu einem Schatten wurde. Suko sah die Verwandlung. Die Haut dunkelte nach, Alassia verwandelte sich in ein Wesen, das für diese bizarre Welt so typisch war. Suko sah es mit an.
    Seine Augen waren schockgeweitet. Er mußte an John Sinclair denken, der sich irgendwo in dieser Welt befand und nichts mehr retten konnte, denn dem Chinesen war klar, daß Kara getötet wurde. Und danach kam er an die Reihe…
    »Du wolltest mich reinlegen«, erklang die Stimme aus dem wirbelnden Schatten, »aber da hast du dich geschnitten. Noch regiere ich hier, und das wird auch so bleiben. Aber du hattest recht gehabt, ich besitze den Trank wirklich nicht, der Spuk hat ihn, und eines Tages werde ich ihn ihm abnehmen…«
    Sie schrie irre und drehte sich weiter.
    Für Suko war es grauenhaft. Er wollte eingreifen, aber er konnte es nicht. Die Schattenmagie hielt ihn fest. Bewegungslos war sein Körper, nur den Kopf konnte er drehen, und sein Gehirn funktionierte nach wie vor.
    Und dann hörte er einen Schrei.
    »Kara!«
    Die Stimme kannte Suko. Sie gehörte Myxin, dem Magier. War er in der unmittelbaren Nähe? Wenn ja, wo steckte John Sinclair? Entdecken konnte Suko ihn nicht, aber er sah die Reaktion des Geisterjägers, und die war gewaltig…
    ***
    Trotz meiner Wut und der Entscheidung, endlich abzurechnen, hatte ich die Vorsicht nicht vergessen. Ich trampelte nicht wie ein Wilder über das Deck, sondern nutzte die Deckungsmöglichkeiten geschickt aus. So näherte ich mich langsam, aber stetig dem Ausgangspunkt des Geschehens. Daß etwas passierte, merkte ich sehr bald. Ich hörte Stimmen, Frauenstimmen und unterschied zwei.
    Einmal die von Alassia, zum anderen die von Kara.
    Beide schienen sich verfeindet zu
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