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Die Insel - Roman

Titel: Die Insel - Roman
Autoren: Richard Laymon Thomas A Merk
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hier aus sehen kann, ist ein Stück Ozean und ein Stück Himmel.
    Ich glaube, ich habe eine gute Stunde lang geschrieben, und jetzt bin ich mit meinen Aufzeichnungen in der Gegenwart angelangt. Vielleicht war es sogar länger. Ich habe nicht auf die Uhr gesehen. Mein Hintern tut mir ein wenig weh, deshalb werde ich jetzt aufstehen und nachsehen, was die anderen so treiben.
    Vielleicht sollte ich mein Tagebuch hier oben zwischen den Felsen verstecken.
    Nein, ich nehme es doch lieber mit. Wenn ich es hier lasse, kann ich es vielleicht nicht mehr rechtzeitig holen, wenn wir überraschend gerettet werden. Außerdem weiß ich nicht, ob das Heft hier sicher ist. Vielleicht findet es irgendein wildes Tier, und ich möchte nicht, dass meine kostbaren Aufzeichnungen von irgendwelchen Vögeln zum Auspolstern ihrer Nester verwendet werden. Lieber lasse ich sie in meinem Rucksack und nehme sie überallhin mit. Auf diese Weise kann sie auch niemand lesen.
    So, das wäre es fürs Erste.

Das erste Abendmahl
    Bin wieder da.
    Es ist früher Abend, und wir sind immer noch hier. Sieht ganz so aus, als ob heute Nacht nichts mehr aus unserer Rettung würde. Andrew und Keith haben fast den ganzen Nachmittag lang Treibgut aufgefischt, und Keith ist sogar ein paarmal auf den Grund der Bucht hinabgetaucht, um versunkene Dinge aus dem Wasser zu holen. Dabei haben sie einige Sachen gerettet, die uns den Aufenthalt auf der Insel erträglicher machen: Nahrungsmittel und Kleidung und sogar ein paar Flaschen Whisky, die wie durch ein Wunder die Explosion überlebt haben. Bei dieser Gelegenheit haben sie auch gleich ein paar Fische eingesammelt, die weniger Glück hatten. Wirklich hilfreiche Dinge, wie Leuchtkugeln oder das Funkgerät, haben sie allerdings nicht gefunden.
    Andrew, der anscheinend alles kann, nahm die Fische aus. Bestimmt ist er nicht nur bei der Marine, sondern auch bei den Pfadfindern gewesen. Allzeit bereit. So wie ich immer mein Schreibzeug und etwas zu Lesen bei mir habe, schleppt er ständig ein Schweizer Offiziersmesser mit sich herum sowie ein Gasfeuerzeug, mit dem er seine Pfeife anzündet.
    Während Andrew den Fischen die Bäuche aufschlitzte, gingen wir anderen den Stand entlang und sammelten Treibholz für ein Feuer. Holz liegt hier genug herum, und
so hatten wir in nicht einmal zehn Minuten einen gut zwei Meter hohen Haufen zusammengetragen.
    Nachdem Andrew die Fische ausgenommen hatte, machte er in sicherer Entfernung von dem Haufen Treibholz ein kleines Feuer.
    Billie übernahm das Kochen. Sie legte die Fische in einen großen Topf, den Keith aus der Bucht geborgen hatte, und weil wir kein Fett hatten, machte sie eine Whiskyflasche auf und dünstete die Fische in Bourbon. Schmeckte gar nicht schlecht.
    Irgendwie komme ich mir hier vor wie auf einem Campingurlaub, bei dem man vor lauter Schusseligkeit die Hälfte seiner Sachen zu Hause vergessen hat und ständig improvisieren muss. Allerdings habe ich noch nie mit so vielen hübschen Frauen gecampt.
    Ich muss mir große Mühe geben, um Kimberly, die in ihrem weißen Bikini einfach umwerfend aussieht, nicht die ganze Zeit anzustarren. Und Billie ist auch nicht gerade hässlich. Obwohl ihr schwarzer Bikini sehr viel größer ist als der von Kimberly, kommt er einem trotzdem kleiner vor, weil er einfach besser gefüllt ist. Wie sie so neben dem Feuer hockte und den Topf mit den Fischen schwenkte, war Billie einfach ein toller Anblick. Zumal der Topf nicht das Einzige war, was sie schwenkte. Sie zeigt gerne, was sie hat, und ich muss wirklich aufpassen, dass Connie mich nicht dabei ertappt, wie ich ihre Mutter mit Blicken verschlinge
    Ich würde ja auch Connie gerne mit Blicken verschlingen, aber leider zeigt sie mir nicht allzu viel. Fast den ganzen Tag über trägt sie über ihrem Bikini ein weites T-Shirt. Im Gegensatz zu Billie scheint sie nicht den geringsten Hang zum Exhibitionismus zu haben, obwohl sie ihren Körper wirklich nicht zu verstecken braucht. Vielleicht
kommt das ja daher, dass sie im Vergleich zu ihrer Mutter richtiggehend abgemagert wirkt.
    Was Thelma anbelangt, so ist sie zwar nicht unbedingt hässlich, aber für meinen Geschmack einfach zu dick. Aber ich will nichts Unfreundliches über sie sagen, denn eigentlich ist sie ziemlich nett, und im Großen und Ganzen mag ich sie. Sie trägt ständig weiße Socken und Turnschuhe, einen breitkrempigen Strohhut und eine viel zu weite Bluse, die sie nie in ihre schlabberigen Shorts steckt. Den ganzen Urlaub
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