Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Insel - Roman

Titel: Die Insel - Roman
Autoren: Richard Laymon Thomas A Merk
Vom Netzwerk:
mit Händen und Mündern, liebkosten, drückten und streichelten uns. Wir leckten, saugten und schmeckten uns. Rangen seufzend und stöhnend nach Atem und sagten nichts außer gelegentlich geflüsterten Liebeslauten.
    Ich möchte gar nicht beschreiben, was wir alles taten.
    Schließlich schaffte es Billie, ihren Körper so zu verdrehen, dass wir uns zwischen den Gitterstäben richtig lieben konnten. Es war ziemlich trickreich und erforderte eine Menge Kraft von ihr. Außerdem konnte sie nicht lange in dieser Position bleiben.
    Es machte mich fast verrückt, auf diese Art in ihr zu sein. So etwas hatte ich noch nie gespürt. So weich und warm und eng und feucht. Und es gab mir das Gefühl, als wären wir eine Zeit lang ein und dieselbe Person.
    Seitdem haben wir es oft gemacht. Ich habe gelernt, wie ich sie dadurch, dass ich durch das Gitter greife und sie festhalte, unterstützen kann. Auf diese Weise ist es für sie nicht so anstrengend, ihre Position zu halten.
    Es war immer wundervoll.
    Kimberlys Betongrab erfüllt uns mit Trauer, aber es erinnert uns auch daran, dass das Leben ein Geschenk ist, das wir jeden Augenblick, der uns vergönnt ist, genießen sollten.
     
    Obwohl sie seit Wesleys, Thelmas und Kimberlys Tod nun schon drei Wochen lang in ihren Käfigen eingesperrt sind,
geht es allen meinen vier Frauen gut. Ich habe ihnen Kleidung, Decken und Kissen gebracht und versorge sie regelmäßig mit Essen und Trinken. Außerdem helfe ich ihnen, sich zu waschen, indem ich von oben Wasser in die Käfige gieße. Sie haben Seife, Waschlappen, Trinkbecher und Zahnbürsten. Und sie haben Decken aufgehängt, hinter denen sie eine gewisse Privatsphäre haben.
    Weil ihre Toilettenkübel nicht durch die Gitterstäbe passen, haben wir uns etwas ausgedacht. Wir stecken jetzt Plastiktüten in die Eimer, die mir die Frauen dann durch die Gitterstäbe zum Ausleeren reichen.
    Ich bringe meinen Frauen alles, was sie wollen: Kämme, Bürsten, Spiegel, Damenbinden, Bücher, Magazine, sogar einen Gameboy und ein Transistorradio samt Batterien. Inzwischen bin ich ein ziemlich guter Koch geworden, und im Haus gibt es noch genügend Vorräte, um uns mehrere Monate lang zu ernähren. Wir müssen also keinen Hunger leiden. Ich rationiere das Essen nicht einmal.
    Meinen Frauen fehlt es an so gut wie nichts außer der Freiheit.
    Nach vielen vergeblichen Versuchen in den ersten Tagen haben sich die Käfige als nicht bezwingbar erwiesen. Weder konnte ich die Schlösser knacken noch die Türen aus den Angeln hebeln, und ich fand im Schuppen auch keine Metallsäge oder Feile, um die Gitterstäbe zu durchtrennen. Billie versuchte, mit einem Pickel den Boden ihres Käfigs aufzuhacken, musste aber aufgeben, als sie feststellte, dass der Beton mit Eisenstangen armiert war.
    Niemand behandelt mich mehr wie einen Aussätzigen.
    Connie und die Zwillinge haben ihren Schock angesichts dessen, was ich mit Wesley gemacht habe, schnell überwunden. Sie glauben wohl, dass ein Mensch, der sich so
rührend um sie kümmert, nicht ganz schlecht sein kann. Außerdem wissen sie, dass Wesley das alles verdient hatte.
    Die Zwillinge sind super. Auch wenn sie sich noch immer heftig miteinander streiten, sind beide meine Freundinnen geworden. Erin scheint total in mich verliebt zu sein, was Alice absolut lächerlich findet. Ihre Wunden sind inzwischen ebenso gut verheilt wie die von Connie und Billie. Beide sind unglaublich schön, und sie laufen nach wie vor mit nichts oder fast nichts am Leib durch ihre Käfige.
    Und das erregt durchaus meine Aufmerksamkeit, obwohl sexuell zwischen uns nichts läuft. Sie sind noch zu jung für solche Sachen, und außerdem liebe ich Billie so sehr, dass weder Alice noch Erin mich in Erregung versetzen.
    Was Connie anbelangt, so blieb sie eine Woche lang muffig und verstockt. Sie wusste genau, dass sie zumindest teilweise für Kimberlys Tod verantwortlich war. Au ßerdem hatte sie ziemlich rasch herausgefunden, dass ihre Mutter und ich ein Liebespaar waren und ging uns mit ihren blöden Sprüchen eine Zeit lang gehörig auf die Nerven.
    Jetzt aber scheint sie es akzeptiert zu haben und sieht wohl ein, wie dumm es ist, auf jemanden eifersüchtig zu sein, den sie von Anfang an nicht gemocht hatte. Ich war ihr Alibi-Freund, der nur wegen des Alphabets in ihr Leben getreten war. Ihr Traummann war ich nie und würde es auch nie werden. Warum sollte sie mich also nicht ihrer Mutter überlassen?
    Zumindest glaube ich, dass sie die Sache so
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher