Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Insel der Albträume und andere unbedingt geheim zu haltende Dinge

Die Insel der Albträume und andere unbedingt geheim zu haltende Dinge

Titel: Die Insel der Albträume und andere unbedingt geheim zu haltende Dinge
Autoren: Arena
Vom Netzwerk:
im Stich lassen!“
    „Na? Heute schon was vor?“, rief Myrte lässig.
    „Nein!“, antwortete Rocky freudig.
    „Na, dann kommt doch einfach runter!“
    „Super Idee, wir kommen!“ Rocky war so glücklich, dass sich seine Stimme überschlug.
    „Moment Mal!“, warf Leschnikov besorgt ein. „Was heißt hier, wir kommen? Wie willst du da bitte runterkommen?“
    Rocky schaute nach draußen. Es ging wirklich tief runter. Sogar so verdammt tief, dass es eigentlich unmöglich war, irgendwie heil anzukommen – außer man benutzte den Aufzug oder die Treppen, und das kam beides nicht infrage.
    „Ob wir in den Furzföhn geworfen werden oder da runterspringen, kommt auf das Gleiche raus“, gab Leschnikov zu bedenken.
    „Nein, tut es nicht“, widersprach Rocky. „Hornbläser springt da runter. Und wenn der das kann, können wir das schon lange!“ Mit diesen Worten kletterte er auf das Fensterbrett. Ein bisschen schwummrig wurde ihm dabei schon. Wieder erinnerte er sich an seinen schmerzhaften Bauchplatscher im Schwimmunterricht, die blauen Flecken und das Gelächter seiner Klassenkameraden. Ja, was Sprünge ins Wasser anging, war er eine echte Niete. Sollte er wirklich aus diesem Fenster springen, das in etwa dreißig Mal so hoch war wie der Startblock im Schwimmbad? Er schaute nach unten zu Myrte, die auf ihn wartete. Auf gar keinen Fall konnte er jetzt einen Rückzieher machen. Er wollte sich nicht blamieren. Deswegen machte sich Rocky bereit.

    „Du bist verrückt!“, rief Leschnikov und wollte ihn aufhalten. Aber Rocky wollte sich jetzt nicht mehr aufhalten lassen. Er hob die Arme und … sprang kopfüber in die Tiefe! Kaum war er in der Luft, hätte er den Absprung am liebsten sofort wieder rückgängig gemacht, denn es kitzelte mächtig in seinen Eingeweiden. Aber es war zu spät. Er flog und flog und flog. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit und Rocky dachte nach, was wohl passieren würde, wenn er einen Bauchplatscher hinlegte. Wahrscheinlich wäre er dann platt wie eine Flunder. Aber der Sprung geriet zum elegantesten Kopfsprung aller Zeiten. Hätte Hornbläser ihn gesehen, wäre er vor Neid erblasst. Rocky tauchte wie ein Pfeil ins Wasser und kam Sekunden später mit einem Lächeln an die Oberfläche.
    „Myrte!“, sagte er stolz und ließ sich von seiner Freundin an Bord ziehen. Rocky fiel dem Glasmurmelmädchen um den Hals. „Danke, dass ihr gekommen seid!“
    „Ist schon gut. Gern geschehen.“ Myrte lächelte süß wie ein Vanilleeis mit heißen Himbeeren.
    Conan winkte Leschnikov. „Jetzt du!“ 167
    Leider war Leschnikov nicht halb so mutig wie Rocky. Es dauerte eine Ewigkeit, bis er sich auf das Fensterbrett traute. Nachdem er endlich oben stand, dauerte es eine zweite Ewigkeit – aber nichts geschah. Von einem Sprung in die Tiefe war er weit entfernt. Langsam wurde die Zeit knapp und Rocky befürchtete, dass Griseldis Hornbläser oder die GaD ihre Flucht entdecken würden. Er schaute nach oben, wo sich Leschnikov verzweifelt am Fensterrahmen festklammerte.
    „Leschnikov, sei uns nicht böse“, rief Rocky, „aber wir müssen los!“
    Er setzte sich demonstrativ an die Ruder und paddelte davon.
    „Warte, warte, warte!“, rief Leschnikov verzweifelt. Er zögerte noch kurz, stürzte sich dann aber todesmutig in die Tiefe. Sein Sprung war nicht halb so elegant wie der von Rocky. Leschnikov flog ungefähr so, wie eine Trottellumme läuft, aber er kam unversehrt unten an – bis auf zahlreiche blaue Flecken. Wenig später hievten die Freunde den stöhnenden Nachtmahr an Bord.
    „Herzlichen Glückwunsch, du hast es geschafft!“ Rocky klopfte dem Wasser spuckenden Leschnikov auf die Schulter. „Tut mir leid, dass ich Druck gemacht habe. Aber wir müssen so schnell wie möglich von hier weg!“ Rocky und Myrte setzten sich an die Ruder und steuerten das Boot in Richtung Ufer.
    „Rocky, du musst sie fragen!“, drängelte Leschnikov, sobald er sich ein wenig erholt hatte. „Frag sie, wo sie ein U-Boot verstecken würde.“
    Myrte runzelte überrascht die Stirn.
    „Ja, genau! Wir wissen jetzt, wie wir von hier wegkommen: Mit der Tabea 2! Versteht ihr?“
    „Natürlich! Klar! Warum ist uns das nicht gleich eingefallen!“, rief Conan aus, zögerte kurz und schaute dann etwas verwirrt. „Äh, was?“
    Rocky erzählte von seiner Eingebung, die er während der Stunden in „Elend und Verzweiflung“ gehabt hatte. Tatsächlich klangen seine Schlussfolgerungen logisch. Myrte nickte.
    „Du hast
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher