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Die Insel der Albträume und andere unbedingt geheim zu haltende Dinge

Die Insel der Albträume und andere unbedingt geheim zu haltende Dinge

Titel: Die Insel der Albträume und andere unbedingt geheim zu haltende Dinge
Autoren: Arena
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Eier à la GaD: Man nehme 10 Eier, 3 Sardellen, 100 Gramm Frischkäse, ½ Teelöffel Senf, 2 Teelöffel Mayonnaise, Pfeffer und Salz. Eier hart kochen, schälen, kalt werden lassen. Sardellen fein hacken. Eier längs aufschneiden, Dotter herauslösen und in eine Schüssel geben, zerdrücken und mit den anderen Zutaten mischen. Salzen und pfeffern. Die Masse in einen Spritzbeutel füllen und in die Eier spritzen. Nach Geschmack mit frischen Kräutern garnieren.

20. Elend und Verzweiflung
    „Elend und Verzweiflung“ war gar nicht so schlimm. Rocky war es zuvor nicht aufgefallen, aber die Räume im Haus der GaD hatten Namen. Das Zimmer „Elend und Verzweiflung“ lag direkt neben „Hass und Verachtung“ und gegenüber von „Neid und Missgunst“. „Elend und Verzweiflung“ war zwar karg eingerichtet, mit nicht mehr als einem einzigen Stuhl, aber man hatte von hier aus einen fantastischen Blick auf das offene Meer. In einem Hotel hätte man dafür sicher eine Menge Geld gezahlt.
    Leschnikov interessierte die Aussicht nicht. Er war auf den Stuhl niedergesunken, hielt das Gesicht in den Händen vergraben und jammerte: „Oje, oje. Wir sind verloren.“
    Rocky schaute nachdenklich auf das Meer hinaus, das tief unter ihm schimmerte. Leschnikov hatte vermutlich recht. Sie hatten alles probiert, um von hier wegzukommen. Kein Plan hatte funktioniert. Was sollte er jetzt tun? Jammern wie Leschnikov? Wütend an die Tür trommeln? Weiter nach einem Fluchtweg suchen? Einfach aufgeben? Er wusste es nicht.
    So verging Stunde um Stunde und bald versank die Sonne blutrot am Horizont.
    „Das war’s“, seufzte Leschnikov abermals.
    Rocky überlegte. War das wirklich ihr Ende? Er schüttelte den Kopf.
    „Nein! Nein, das ist nicht unser Ende!“
    „Bitte?“, Leschnikov schaute seinen Freund verwundert an.
    Rocky war einiges klar geworden: Er hatte das tiefe Tal der Tränen längst durchschritten. Also im übertragenen Sinn. Er hatte die Luftschifffahrt in einem Fass voller stinkender Fische überstanden, die Stadt der Traumwesen überlebt, bei zwei Nachtmahren Zuflucht gefunden, Conans Krautwickel gegessen, kalt geduscht und den Nachmittag mit einem Mädchen verbracht und es sogar geküsst. Wer solche Albtraummomente überlebte, der überlebte auch den Rest.
    Plötzlich war Rocky innerlich ruhig wie das Meer, das vor ihm lag. Sein Blick war scharf wie der eines Seeadlers und sein Verstand wach wie eine Katze, der man einen Eimer Wasser übergießt. Von jeder Angst und Sorge befreit, fiel Rocky auf einmal ein, wie sie die Insel verlassen konnten.
    „Tabea! “, rief er freudig. „Warum hab ich daran nicht gleich gedacht!“
    „Welche Tabea?“, wunderte sich Leschnikov.
    „Na, die Tabea 2. Wer sonst?“
    „Hä?“, Leschnikov verstand kein Wort.
    „Ich weiß jetzt, wie wir von hier wegkommen!“, erklärte Rocky. „Überleg doch mal, wie ist der Doktor wohl auf die Insel gekommen?“
    „Hm, tja, äh“, der Nachtmahr hatte immer noch keinen blassen Schimmer, auf was Rocky hinauswollte.
    „Mit seinem U-Boot, der Tabea 2! Mit ihr ist er auf den Grund des Marianengrabens getaucht. Und mit ihr ist er hierhergekommen. Unter Wasser, sodass man ihn nicht entdeckt. Irgendwo muss das U-Boot sein. Und wenn wir es finden, können wir damit abhauen!“, erklärte Rocky. Leschnikov stand der Mund weit offen.
    „Ja. Ja! JA!“, rief er mit wachsender Begeisterung, nur um kurz darauf wieder in sich zusammenzufallen wie eine Luftmatratze, der man den Stöpsel herausgezogen hatte.
    „Die Idee ist gut, aber sie kommt zu spät. Morgen werden wir in den Furzföhn geworfen“, erinnerte er.
    Stimmt. Das hatte Rocky bei der ganzen Begeisterung komplett vergessen.
    Er blickte wieder hinaus auf das Meer und das kleine Ruderboot, das lustig auf den Wellen tänzelte. Für einen kurzen Moment hatte er hoffen dürfen, lebend hier wegzukommen, seine Eltern wiederzusehen und seine Freunde. Jetzt aber war diese bunte Seifenblase mit dem Namen Hoffnung zerplatzt.
Moment. Ruderboot?
    Tatsächlich: Da war ein Ruderboot und es kam schnell näher. Rocky erkannte bald, dass sich darin zwei Personen befanden.
    „Leschnikov, wir werden nicht in den Furzföhn geworfen!“, rief er erleichtert über die Schulter.
    „Wer sagt das? Warum?“, wunderte sich der Nachtmahr.
    „Weil unsere Freunde kommen, um uns zu retten. Schau!“
    Leschnikov trat zu Rocky an das Fenster.
    „Conan und Myrte“, freute sich der Nachtmahr. „Ich wusste, dass sie uns nicht
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