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Die Hyäne

Die Hyäne

Titel: Die Hyäne
Autoren: Jason Dark
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knochigen Schädel eines Tieres verwandelt, begleitet durch die Schwarze Magie der Hölle und des Teufels. Das Licht warf rote und graue Bahnen. Kein Flackern von Kerzen. Eine kalte Atmosphäre. Ohne Gefühl. Dabei einzig und allein programmiert auf den Tod.
    Ich wollte nicht. Ich brauchte einen Aufschub. Ich stemmte die Hacken gegen den Boden, was leider auch nichts half, denn die drei schoben mich weiter. Sie drehten meine Arme so weit nach hinten, daß meine Schultergelenke brannten. Ich mußte weiter!
    Es waren drei austrainierte Typen, die genau wußten, wie sie mich anzupacken hatten. Zudem machte ich mir wegen meiner eigenen Blauäugigkeit starke Vorwürfe.
    Ich hätte viel vorsichtiger sein müssen, aber ich hatte diese Besatzung von Fitness World einfach unterschätzt.
    Die Hyäne kam.
    Sie war nahe.
    Sie strahlte etwas sehr Böses ab. Ich kannte die Aura sehr gut, schon öfter war ich mit ihr konfrontiert worden, und dieser Strom wehte an mir vorbei.
    Das Kreuz hing verdeckt vor meiner Brust. Es war zu spüren.
    Nicht allein vom Gewicht her, es strahlte eine Wärme ab, weil es spürte, daß da etwas herankam, das es nicht geben durfte.
    Und auch die Hyäne war plötzlich durcheinander.
    Sie stoppte.
    Der Kopf blieb nicht mehr in dieser Schieflage. Er wurde in die normale Richtung hochgedrückt, so daß mich die kalten Augen direkt anstrahlten.
    Meinen drei Bewachern kam das Verhalten ihres Götzen ebenfalls nicht geheuer vor. Auch sie waren stehengeblieben und wußten nicht, was der Stopp der Hyäne bedeuten sollte.
    Einige Sekunden verstrichen.
    Die Wärme auf meinem Kreuz blieb.
    Hinter uns öffnete sich die Tür.
    Ich hörte das Geräusch und dann die Stimme meines Freundes.
    »Was ist, Freunde, kann ich mitmachen?« In diesem Augenblick handelte ich…
    ***
    Die Hyäne stand in einer sehr günstigen Entfernung zu mir. Ich riß mein rechtes Bein hoch, und es kam mir jetzt zugute, daß ich von den Typen festgehalten wurde. Außerdem hatte die Hyäne einen normalen Körper und kein Skelett. Er mußte so aussehen wie die bleichen und dicklichen Totenfinger. Ich trat voll zu und traf!
    Der rechte Fuß bohrte sich tief in den weichen Körper hinein. Hinter mir erklang ein Frauenschrei, aber ich hatte nur Augen für das Monstrum.
    Die Gewalt des Trittes hatte die Hyäne zurückgestoßen. Die Mutation taumelte nach hinten. Aus dem offenen Maul drangen grunzende Geräusche, und der Kopf wackelte, als würde er sich jeden Moment vom Körper lösen.
    Ich hatte mich durch die Aktion selbst nicht überrascht. Dafür aber die drei Typen. Außerdem waren sie durch Sukos Ruf abgelenkt worden.
    Zumindest zwei Hände ließen mich los. Die anderen Griffe hatten sich gelockert. Ich nutzte meine Chance, riß mich los, fiel dabei hin, stand sofort wieder auf, drehte mich und schleuderte meinen rechten Arm vor.
    Die Handkante erwischte einen der Helfer voll und streckte ihn zu Boden.
    Die beiden anderen taten nichts. Sie wichen zurück. Denn sie sahen, daß Suko seine Waffe auf sie gerichtet hielt. Mit der freien Hand umklammerte er eine junge Frau mit roten Haaren.
    Mein Freund hatte den Überblick. Er konnte sich auch um Glenda kümmern, die er ansprach. »Weg von dem Altar, Glenda, der wird bestimmt noch gebraucht. Komm her!«
    Sie hatte sich aufgerichtet und nickte Suko zu. »Ja, das ist schon okay«, sagte sie halblaut. Sie warf der Hyäne noch einen ängstlichen Blick zu und schlug einen großen Bogen, als sie auf Suko zuging. Dabei achtete sie auch darauf, nicht in die Schußlinie zu geraten.
    Die Mutation war zurückgewichen. Aber nicht sehr weit. Schon nach wenigen Schritten stand sie wieder.
    Ich winkte Suko mit der rechten Hand zu. »Collin gehört mir. Okay?«
    »Ja, hol ihn dir.«
    Ich war nicht völlig auf dem Dampfer. Aber es gibt Momente, wo der Wille alles andere verdrängt und eine gewisse Schwäche kurzerhand hinwegfegt. So war es auch bei mir.
    Die Hyäne griff nicht an. Sie ging dem Kampf aus dem Weg. Auf mich machte sie den Eindruck einer Kreatur, die unbedingt Hilfe haben wollte.
    An den Weg zur Tür dachte sie nicht, auch nicht, wenn sie einen Bogen schlug. Für sie war etwas anderes wichtig.
    Der jetzt leere Altar. Und das Pentagramm mit der hervorstoßenden Faust an der Wand.
    Das war die Verbindung. Die Mutation wollte sie nutzen. Wir alle hörten den krächzenden und zugleich dumpfen Schrei, der sich aus dem Maul löste. Dann rannte die Hyäne plötzlich auf den Altar zu. Damit hatte ich
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