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Die Hyäne

Die Hyäne

Titel: Die Hyäne
Autoren: Jason Dark
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einer, der für Scotland Yard arbeitet. Wie auch Glenda Perkins. Ich glaube nicht, daß eure und die Chancen der Hölle besonders günstig stehen.«
    Peter Banks ging einen Schritt zurück. Er war plötzlich nervös geworden und hatte etwas von seiner Sicherheit verloren. Er schielte seine Helfer an. »Glaubt ihr das?«
    »Kann schon sein.«
    Banks nickte. »Ja, kann schon sein«, wiederholte er und grinste dann.
    »Aber es ist mir egal, denn ihr beide werdet spurlos verschwinden. Man wird von euch nichts finden. Nicht mal ein Haar wird zurückbleiben. Die Hölle holt sich alles.«
    »Nicht die Hyäne?«
    »Doch, Sinclair, auch sie. Denn sie wird zu dir kommen und dir das Genick brechen. Hast du gehört? Sie bricht dir das Genick, und ich freue mich darauf, wenn ich es knacken höre.« Er lachte und stemmte den Arm in die Höhe.
    Das war sicherlich ein Zeichen. Ich überlegte, wie ich mich verhalten sollte.
    Die Beretta ziehen? In ihrer Euphorie hatten sie vergessen, mir die Waffe abzunehmen. Sie waren noch zu jung und keine Profis. Aber ich wäre nicht viel weitergekommen, denn noch stand die Hyäne zu dicht bei Glenda.
    Banks’ Helfer traten ebenfalls an mich heran. Vielleicht hatte auch ihnen die Bewegung gegolten, und Banks fragte mich: »Stehst du freiwillig auf, oder sollen wir dich hochziehen?«
    »Was habt ihr denn vor?«
    Er bückte sich. Die beiden taten es ebenfalls. Jetzt gab es kein Halten mehr für mich. Meine rechte Hand war schnell, als sie zur Waffe zuckte, aber der verdammte Fuß war es auch.
    Ich bekam nicht mal mit, wer getreten hatte, jedenfalls erwischte mich die Spitze am Kinn. Mit dem Hinterkopf prallte ich gegen die Mauer. Ich sah für einen Moment Sterne und war aus dem Konzept gebracht worden.
    Sechs Arme zerrten mich auf die Beine. Sie drückten auch meine Arme zurück. Ich wurde nach vorn gestoßen, die anderen hielten mich fest, und mein Blick klärte sich allmählich, auch wenn weiterhin die Stiche durch meinen Kopf zuckten, die ich aber ignorierte.
    Ich schaute nur nach vorn.
    Die Hyäne hatte sich gedreht. Sie starrte mich an.
    Ihr Maul zuckte, dann öffnete es sich. Ich sah die gelben Hauer, ebenso gelb wie die Augen. Als die Mutation ihren Kopf zur rechten Seite hin legte, stand für mich fest, daß sie mit ihrem Maul mir den Kopf vom Körper beißen konnte…
    ***
    Lucy schrak zusammen, als der fremde Mann, der aussah wie ein Chinese, vor ihr stand.
    »Wo kommen Sie denn her?«
    »Nicht vom Himmel«, antwortete Suko.
    »Sondern?«
    »Vielleicht aus der Hölle…«
    Obwohl Lucy dieser Ausdruck beileibe nicht fremd war, trat sie doch zurück und schüttelte den Kopf. Sie konnte nicht begreifen, was hier passiert war. Ihr Instinkt aber sagte ihr, daß der Mann nicht eben zu ihren Freunden gehörte.
    Lucy fing sich wieder schnell. »Verschwinden Sie, Mister. Sie gehören nicht hierher.«
    »Doch«, sagte Suko und ging noch einen Schritt weiter. Er sah jetzt die schmale Nische und auch die Tür, vor der allerdings Lucy stand, mit ausgebreiteten Armen.
    »Verpiß dich, Mann!«
    Suko deutete mit der linken Hand an Lucy vorbei. »Was befindet sich hinter der Tür?«
    »Nichts, was dich interessieren könnte.«
    »Da irrst du dich wohl!«
    »Nein, ich…« Sie sprach nicht mehr weiter, denn Suko hatte seine Waffe gezogen. Nur hatte er die Wirkung überschätzt. Die Rothaarige wurde nicht still.
    Sie öffnete den Mund, und Suko wußte, was das zu bedeuten hatte.
    Eine Hand hatte er frei. Bevor Lucy noch schreien konnte, preßte er die Linke auf ihren Mund, und der Schrei blieb in der Kehle stecken. Lucy gab nur ein dumpf klingendes Grunzen ab, das war alles. Mehr schaffte sie nicht.
    Er zerrte die Frau zu sich heran und drehte sie so, daß sie mit dem Rücken zu ihm stand. »Und jetzt werden wir die Tür öffnen und uns anschauen, was dahinter passiert. Ich hoffe in deinem Interesse, daß du dich anständig verhältst.«
    Lucy wollte es, denn sie deutete ein Nicken an.
    »Dann öffne!« sagte Suko nur.
    Und Lucy gehorchte.
    ***
    Ich war der Mensch, ich war das Opfer. Glenda war glücklicherweise zweitrangig geworden, aber mich schoben die drei Bewacher auf die Mutation zu, deren häßlicher Schädel immer mehr von meinem Gesichtsfeld einnahm. Er wirkte nicht natürlich, sondern wie die Konstruktion eines Menschen, der Spezialeffekte für den Film schuf oder bestimmte Monstren konstruierte.
    Aber diese Hyäne war echt. Ein Toter war dazu geworden. Sein normaler Menschenkopf hatte sich in den
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