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Die Hundegrundschule

Die Hundegrundschule

Titel: Die Hundegrundschule
Autoren: Patricia B. McConnell , Aimee M. Moore
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daran schnüffeln, um sein Interesse zu wecken. Ziehen Sie die Hand dann zurück und warten Sie, bis der Hund wieder woanders hinschaut, bevor Sie einen neuen Versuch starten. Versuchen Sie, eine Umgebung mit weniger Ablenkungen zu finden, falls Sie nicht die gewünschte Reaktion erreichen. Spielen Sie dieses Spiel mehrmals am Tag und variieren Sie Zeitpunkt und Ort, zu dem Sie den Namen sagen. Steigern Sie den Schwierigkeitsgrad nicht zu schnell: Lassen Sie sich von den ersten Erfolgen nicht dazu verlocken, von Ihrem Hund Aufmerksamkeit aus einer sehr stark ablenkenden Situation heraus zu fordern. Bauen Sie immer auf erfolgreichen Grundlagen und machen Sie immer nur einen Schritt auf einmal.
    Achten Sie beim Namensspiel darauf, wann und wie Sie den Namen Ihres Hundes sagen. Viele von uns (okay, wir alle!) neigen dazu, unsere Hunde sehr oft beim Namen zu rufen, aber nicht immer unbedingt auf eine sinnvolle Art und Weise. Nur zu oft sagen wir »Fido« oder »Laddie« und nehmen an, dass unsere Hunde auf irgendeine wundersame Art und Weise verstehen, das wir eigentlich »Fido, hier!« oder »Laddie, hör auf, auf dem Stromkabel rumzubeißen!« meinten. Leider müssen Hunde mit der Fähigkeit zum Gedankenlesen aber erst noch gezüchtet werden, und solange das noch nicht geschehen ist, müssen wir uns eben bemühen, effektiv mit ihnen zu kommunizieren. Machen Sie sich keine großen Gedanken darum, wenn Sie sich selbst dabei ertappt haben, nur den Namen Ihres Hundes und sonst nichts zu sagen, aber machen Sie sich eine gedankliche Notiz davon. Schon nach ein paar Tagen werden Sie sich selbst, ohne es bewusst versucht zu haben, wesentlich zuhörenswerter gemacht haben und Ihr Hund wird sich wie von Zauberhand besser benehmen!
Sitzen auf Kommando
Locken und Belohnen
    Wir bringen Hunden das Hinsetzen auf Kommando mit der so genannten »Lock- und Belohnungsmethode« bei, die erstmals von dem Tierarzt Ian Dunbar bekannt gemacht wurde. Mit dieser Technik locken Sie den Hund mit Hilfe eines gut riechenden Leckerchens in Ihrer Hand in die Position, in die Sie ihn haben möchten und belohnen ihn dann, indem Sie ihndas Leckerchen fressen lassen. Diese Methode hat mehrere Vorteile. Erstens teilen Sie dem Hund mit, was genau Sie von ihm möchten, wenn Sie ihn in die korrekte Position lokken. Korrekt angewendet, erzielen Sie damit in nur einer Übungsstunde schon große Fortschritte – und Sie haben die Möglichkeit, den Hund mit viel Bestärkung dazu zu motivieren, sich künftig gerne auf Ihren Hinweis zu setzen. Indem Sie den Hund in Position locken, schaffen Sie zweitens eine Grundlage, um ihn so-wohl ein visuelles als auch ein verbales Kommando lehren zu können (manche sagen dazu auch Sicht- bzw. Hörzeichen). Es ist sehr praktisch, wenn Sie auf beiderlei Arten mit Ihrem Hund kommunizieren können. Aimee und ich gebrauchen für unsere Hunde täglich sowohl unsere Stimme als auch Bewegungen, und auch unsere Kunden wissen es zu schätzen, dass sie ihre Hunde mit Handsignalen steuern können, wenn sie zum Beispiel gerade telefonieren oder so weit weg sind, dass der Hund sie gar nicht hören kann. Sichtzeichen sind auch deshalb besonders wertvoll, weil Hunde von Natur aus viel besser auf sie reagieren als auf Geräusche. Trotz all der Bellerei sind die meisten sozialen Signale unter Hunden visuelle Signale – Hunde sind also praktisch schon darauf vorprogrammiert, auf unsere Bewegungen zu achten.
    Selbst wenn Ihr Hund sich schon auf Kommando setzen kann, ist es praktisch, es trotzdem noch mit der Lock- und Belohnungsmethode zu üben, denn es ist eine tolle Möglichkeit, Sicht- und Hörzeichen gleichzeitig zu lehren. Außerdem haben Sie mit diesem Prinzip eine praktische und nützliche Methode gelernt, um Ihrem Hund später auch noch andere Dinge beizubringen. Und so geht es: Nehmen Sie ein verführerisch riechendes und schmackhaftes Bröckchen Futter in die Hand und führen diese Ihrem Hund bis in etwa fünf Zentimeter Entfernung vor die Nase. Lassen Sie ihn das versteckte Leckerchen riechen, um seine Aufmerksamkeit auf Ihre Hand zu lenken und bewegen Sie Ihre Hand dann langsam nach hinten-oben, zwischen seinen Ohren hindurch in Richtung Schwanz. Heben Sie die Hand nicht zu hoch, sonst bringen Sie ihm nur bei, nach dem Leckerchen zu springen. Halten Sie die Hand nur etwa zwei bis drei Zentimeter von seinem Kopf entfernt, während Sie sie zwischen seinen Ohren hindurch nach hinten führen. Wenn er jetzt die Hand mit seinen Augen
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