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Die Hundegrundschule

Die Hundegrundschule

Titel: Die Hundegrundschule
Autoren: Patricia B. McConnell , Aimee M. Moore
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dafür hin und wieder danke in Form eines Lobs wie »Gut!«, aber wir müssen kein Futter mit uns herumtragen – es sei denn, wir üben gerade etwas Neues. Wir werden später noch genauer darüber sprechen, ab wann Sie die Futterbelohnung seltener geben können. In diesem Stadium ist es aber unbedingt wichtig, die positiven Bestärkungen großzügig für jede neue Übung oder bei jedem Training unter Ablenkungen zu vergeben.
    Mit diesen Gedanken im Hinterkopf ist es nun Zeit, endlich mit einigen Übungsaufgaben zu beginnen. Beginnen wir mit dem Naheliegendsten: Was könnte wichtiger sein, als dass Ihr Hund seinen Namen kennt?

    Das Schöne am Arbeiten mit Bestärkungen ist: Sie können sie aus Ihrem Repertoire streichen, sobald Ihrem Hund das neue Verhalten zur Gewohnheit geworden ist.
Übungen für diese Woche
Das Namensspiel
Was heißt hier »Molly«?!
    Eins der sinnvollsten Dinge, die Sie diese Woche tun können, ist: Denken Sie darüber nach, wie Sie den Namen Ihres Hundes gebrauchen. Fragen Sie sich dazu als Erstes, wie Menschen untereinander ihre Namen gebrauchen. Wenn Sie jemand bei seinem Namen rufen, möchten Sie seine Aufmerksamkeit, oder? Und sobald der Angesprochene Ihnen diese Aufmerksamkeit geschenkt hat, stehen Sie nicht etwa da und starren ihn an, sondern Sie stellen ihm eine Frage oder teilen ihm etwas mit, das er Ihrer Meinung nach wissen sollte. Genauso sollten Sie auch den Namen Ihres Hundes einsetzen: Um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Und sobald Sie die haben, müssen Sie etwas damit anfangen.
    Bedenken Sie: Es gibt keinen Grund dafür, dass Ihr Hund automatisch seine Nase von dem interessanten Geruch im Gras heben sollte, nur weil Sie gerade ein Geräusch gemacht haben, das wir als »Namen« bezeichnen. Solange wir ihnen nichts anderes beigebracht haben, sind Worte, deren Bedeutung für uns ganz klar ist, für Hunde nichts weiter als Geräusche. Damit sein eigener Name für den Hund bedeutungsvoll wird, können Sie mit ihm das von uns so getaufte »Namensspiel« spielen. Es ist eine der leichtesten Trainingsaufgaben überhaupt, aber es ist so machtvoll, dass es die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Hund erheblich verbessern kann.
    Legen Sie sich 15 bis 25 besonders schmackhafte Leckerchen zurecht oder bestücken Sie Ihren Belohnungsbeutel damit und gehen Sie in ein Umgebung, in der Ihr Hund nur wenig von anderen Dingen abgelenkt sein wird. Warten Sie, bis er am Boden herumschnüffelt oder irgendwohin schaut und sagen Sie dann seinen Namen. Falls er nun den Kopf zu Ihnen dreht, sagen Sie sofort »Gut!« und geben ihm ein Leckerchen. Drehen Sie sich dann um und schauen weg oder gehen vielleicht auch ein paar Schritte vor. Warten Sie, bis Ihr Hund sich wieder mit etwas anderem beschäftigt. Sagen Sie dann wieder seinen Namen, loben ihn in dem Moment, in dem er Ihnen den Kopf zuwendet und geben ihm ein weiteres Leckerchen. Wiederholen Sie das vier- oder fünfmal hintereinander und geben Sie ihm für den Fall, dass er sich von etwas ablenken ließ, das ihn besonders interessiert hat, mehr als ein Leckerchen.
    Falls Ihr Hund nicht mit Herschauen reagiert, wenn er seinen Namen hört, gehen Sie ein paar Schritte von dem weg, was gerade sein Interesse fesselt und versuchen Sie es dann noch einmal. Überlassen Sie es dem Hund, eine Reaktion zu zeigen, nachdem Sie ihn beim Namen gerufen haben und zwingen Sie ihn nicht etwa dazu. Er wird schneller lernen und später verlässlicher richtig reagieren, wenn er Sie jetzt aus eigenem Antrieb anschaut. Wenn es gar nicht anders geht, klatschen Sie kurz indie Hände oder machen Sie ein interessantes Geräusch, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, aber warten Sie nach ein paar Wiederholungen dann wieder erst einmal ab, ob er von sich aus reagiert. Belohnen Sie ihn so schnell wie der Blitz mit Leckerchen, wenn er das tut.
    Achtung: So gut wie jedes menschliche Wesen, das je das Licht der Welt erblickt hat, neigt dazu, den Namen wiederholt zu sagen, wenn es beim ersten Mal nicht funktioniert hat: »Molly, Molly, MOLLY!« Wenn Sie aber auf die Achtlosigkeit Ihres Hundes damit antworten, dass Sie seinen Namen wiederholen, bringen Sie ihm lediglich bei, den Namen bis zur zweiten oder dritten Wiederholung zu ignorieren. Konzentrieren Sie sich also diese Woche darauf, den Namen Ihres Hundes nur einmalzu sagen und gehen Sie an einen anderen Ort, wenn es beim ersten Mal nicht funktioniert.
    Nehmen Siex das Leckerchen in die geschlossene Hand und lassen den Hund
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