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Die Hundegrundschule

Die Hundegrundschule

Titel: Die Hundegrundschule
Autoren: Patricia B. McConnell , Aimee M. Moore
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Hund trainieren (gut für Sie!), sollten Sie die übrige Fütterung Ihres Hundes mengenmäßig anpassen. Vergewissern Sie sich, dass Sie Ihrem Hund nur bekömmliche Dinge füttern. In Zoofachgeschäften (seltener in Supermärkten) gibt es eine große Auswahl gesunder Hundeleckerlis zu kaufen. Schauen Sie auf die Packungsangaben und suchen Sie nach natürlichen, vollwertigen Zutaten wie zum Beispiel »Rindfleisch« anstatt »tierische Nebenprodukte«.
    Sie können auch Ihre eigenen Leckerchen machen: Viele professionelle Trainer schneiden Käse, Hühnchen oder gefrorene Leber klein, um Kosten zu sparen. Oder Sie können sogar Ihren eigenen Leckerchen-Mix für unterwegs kreieren und die besten Stückchen daraus nur für besonders galaktische Leistungen Ihres Hundes reservieren. Bedenken Sie auch hierbei, dass jeder Hund anders ist. Experimentieren Sie und finden Sie heraus, was Ihren Hund besonders glücklich macht und setzen Sie das dann als Belohnung für neue Übungen oder in Umgebungen mit starker Ablenkung ein.
Nein, danke!
    Tja, und was ist mit der Sorte Hund, die sich wirklich nichts aus Futter macht, noch nicht mal aus feinstem Filet? Es gibt nicht viele Hunde, auf die das zutrifft. Falls Ihr Hund also eine Futterbelohnung verschmäht, dann fragen Sie sich als Erstes, ob er vielleicht gestresst oder aufgeregt ist oder ob er die Art des Futters nicht sehr motivierend findet. Trotzdem gibt es immer noch einige wenige Hunde, die sich nie mit Futter motivieren lassen, egal wo sie sind oder welche Art von Futter man ihnen anbietet. Sollte das bei Ihrem Hund der Fall sein und er sich wirklich rein gar nichts aus Futter – und sei es noch so gut – machen, dann müssen Sie etwas anderes finden, das er vergöttert und als Belohnung einsetzen. Aber auch dann wenn er Futter mag, sind Sie gut beraten, wenn Sie die Belohnungen variieren und gelegentlich das Leckerli durch Stimmlob oder ausgelassenes Spielen ersetzen. Viele Hunde spielen sehr gerne Ball. Gemeinsames Ballspielen ist eine prima Möglichkeit, einen Hund für seine Aufmerksamkeit oder andere gewünschte Reaktionen zu belohnen. Andere wiederum haben keinen Spaß am Apportieren, lieben aber ihr Quietschespielzeug über alles. Seilzerrspiele können für manche Hunde eine tolle Belohnung sein, solange sie nicht zu übermäßiger Aufregung führen. Manche Jagdhunde werden Futter und Spielsachen ignorieren, aber ihren Kopf wie am Schnürchen gezogen herumschnellen lassen, wenn Sie einen Vogel – flügel aus Ihrer Tasche ziehen (lachen Sie nicht, solche Flügel sind in Fachhandel und Versandkatalogen für Jagdbedarf erhältlich!).
    Seien Sie kreativ in Ihren Bestärkungen: Bei einer Trainerin, die gerade weder Leckerchen noch Spielsachen mithatte, wirkte einmal ein gebrauchtes Papiertaschentuch Wunder, das sie dem Hund spontan für ein spektakuläres Kommen auf Zuruf gab. Ich selbst brachte sogar einmal einem Gordon Setter bei, auf michzu achten, indem ich ein kleines Kügelchen getrockneten Schafsdung vom Boden aufhob und ihm ins Maul warf. 2 Ich werde zwar in naher Zukunft nicht mit einer neuen Produktlinie von Hundeleckerchen auf den Markt gehen (»Kötteldrops! Geben Sie Ihrem Hund, was er wirklich mag!«) – aber Sie verstehen die Grundidee: Ihr Hund weiß, was er mag, und es ist Ihr Job, das herauszufinden und zu Ihrem Vorteil einzusetzen.

    Seien Sie kreativ in Ihren Bestärkungen: Was mag Ihr Hund wirklich?
Wann kann ich mit dem Füttern aufhören?
    Eins der häufigsten Bedenken zum Belohnen mit Futter ist die Sorge, dass manche Menschen sich vorstellen, sie müssten immer und ständig einen Kühlschrank voller Leckerchen mit sich schleppen, damit sie ihre Hunde zum Gehorchen bringen. Das Schöne am Arbeiten mit Bestärkungen ist aber: Siekönnen sie aus Ihrem Repertoire streichen, sobald Ihrem Hund das neue Verhalten zur Gewohnheit geworden ist. Oder sagt Ihnen jedes Mal jemand, was für ein gutes Mädchen oder ein guter Junge Sie sind, nachdem Sie »danke« oder »bitte« gesagt haben? Sie sagen aber trotzdem »bitte« und »danke«, weil es Ihnen so zur Gewohnheit geworden ist, dass Sie gar nicht mehr darüber nachdenken. Den gleichen Lauf der Dinge werden Sie in der Hundeerziehung beobachten – wenn Sie erst einmal gute Angewohnheiten geschaffen haben, müssen Sie keine Futterbelohnungen mehr geben. Wir haben unseren Hunden schon seit Jahren kein Leckerchen mehr dafür gegeben, dass sie ein simples »Sitz!« ausführen. Natürlich sagen wir ihnen
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