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Die Hüterin des Hauses (Romantic-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Die Hüterin des Hauses (Romantic-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Titel: Die Hüterin des Hauses (Romantic-Thriller, Unheimlich) (German Edition)
Autoren: Anne Alexander
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Meinung so abrupt geändert hat?" Janice konnte es nicht fassen.
    "Ich fragte ihn natürlich, aber er nannte mir keinen Grund, meinte nur, es sei besser so. Und dann sagte er etwas ganz Selts a mes: Die Kette müßte durc h brochen werden."
    Sollte ihr Großonkel doch etwas wunderlich gewesen sein? J a nice konnte nicht daran glauben. James Corbett hatte auf sie den Eindruck eines Mannes gemacht, der genau wußte, was er tat.
    "Sicher werden wir uns in Zukunft öfter sehen", meinte Colin.
    "Ich bin sehr froh, daß Sie jetzt meine Nachbarin we r den."
    "Wir werden weiterhin in London leben, Mister Alclair", w i dersprach Janice. Sie verabschiedete sich von ihm und kehrte tief in Gedanken ins Haus zurück. "Haben Sie Sarah gesehen, Mistreß Hanks?" fragte sie, als sie der Haushälterin in der Halle begegnete. "Wo kann das Kind nur schon wieder stecken?"
    "Vermutlich ist sie oben im alten Spielzimmer, Miss Corbett", meinte die Haushälterin. "Dort gibt es sogar noch Spielsachen aus dem letzten Jahrhundert. Für jedes Kind ein wahres Paradies." Sie seufzte auf. "Ich werde dann mal wohl schon immer meine Sachen packen."
    "Warum bleiben Sie nicht hier in Maryflower, Mistreß Hanks?" fragte die junge Frau. Mit dem Geld, das sie zusätzlich zum Besitz geerbt hatte, konnte sie es sich durchaus leisten, Mrs. Hanks zu beschäftigen.
    "Danke für das Angebot, Miss Corbett, doch für mich wird es Zeit, mit der Arbeit aufzuhören", meinte Mrs. Hanks. "Meine  Schwester in Canterbury erwartet mich. Sie besitzt dort ein kleines Haus. Wir wollen gemeinsam unseren Lebensabend so richtig genießen."
    "Da kann man nichts machen, Mistreß Hanks", sagte Janice freundlich. "Wann werden Sie abreisen?"
    "Morgen oder übermorgen", erwiderte die Haushälterin. "Ich werde mich jetzt um den Tee kümmern. Sie bleiben doch sicher noch zum Tee, Miss Corbett?"
    "Ich glaube kaum", sagte die junge Frau. "Mein Verlobter hat in London dringende Geschäfte. Es könnte sein, daß wir gleich zurückkehren. Wir ..." Sie blickte zum Portal. "Ah, da bist du ja, Roman. Mistreß Hanks fragte, ob wir noch zum Tee bleiben."
    "Zum Tee und zum Frühstück, Darling", erklärte Roman Pa r tridge. "Ich habe gerade festgestellt, daß mit dem Motor meines Wagens etwas nicht stimmt." Er wandte sich der Bibliothek zu. "Sicher gibt es in Greensted eine Autowerkstatt, Mistreß Hanks?"
    "Tut mir leid, Sir, die nächste Werkstatt liegt in Marc's-Town, zehn Kilometer von hier. Sie gehört Peter Elgin. Wenn Sie ihn bitten, wird er sicher noch heute kommen und nach Ihrem Wagen s e hen."
    "Dann wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben, als ihn zu bitten." Roman Partridge ging in die Bibliothek, um von dort aus zu telefonieren.
    "Sarah!" Janice stieg die Treppe hinauf. "Sarah, wo bist du?"
    Die junge Frau hatte fast den zweiten Stock erreicht, als ihre Schwester ihr entgegenkam. "Hast du mich gesucht?" fragte sie. "Sind die anderen schon fort?"
    "Ja." Janice nickte. "Wo warst du denn?"
    "Ich habe ein bißchen in alten Sachen gestöbert", erwiderte die Neunjährige. "Stell dir vor, hier gibt es ein richtiges Schauke l pferd." Sie lehnte sich gegen das Treppengeländer. "Darf ich noch etwas spielen gehen? Wir fahren ja ohnehin erst morgen nach Hause."
    "Woher weißt du das?" Janice sah sie irritiert an. Sarah konnte unmöglich ihr Gespräch mit Roman belauscht haben.
    "Ich dachte es mir." Ihre Schwester schenkte ihr ein Lächeln. "Du siehst nicht aus, als wärst du in Aufbruchstimmung." Sie stel l te sich auf Zehenspitzen und küßte Janice auf die Wange. "Roman wartet bestimmt schon auf dich", bemerkte sie. "Ich wünschte, du würdest ihn nicht heiraten."
    "Gib endlich deine Eifersucht auf, Sarah", meinte Janice. "Sei froh, daß ich einen Mann heiraten werde, der mich nicht nur liebt, sondern auch nichts dagegen hat, daß du bei uns leben wirst. Ein anderer Mann würde darauf dringen, dich in ein Internat zu schi c ken."
    "Das würdest du nie tun, Janice." Sarah schlang die Arme um sie. "Dazu hast du mich viel zu lieb." Sie löste sich von ihrer Schw e ster und rannte davon.

     
    Es war ziemlich spät, als Janice Corbett am nächsten Morgen erwachte. Sie verschränkte die Hände hinter dem Kopf und dachte über die Ereignisse des vergangenen Tages nach. Es erschien ihr noch immer unwirklich, daß Sarah und ihr nun tatsächlich M a ryflower gehören sollte. Nie zuvor hatte sie in einem so alten Haus gelebt. Maryflower schien voller Geheimnisse und Wunder zu stecken, daß war
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