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Die Hueterin der Krone

Die Hueterin der Krone

Titel: Die Hueterin der Krone
Autoren: Elizabeth Chadwick
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hat, und sie fand sich am Jahrestag von Henrys Tod in der Abtei Reading ein, um hundert Mark zu spenden), verbrachte sie viel Zeit in Wilton, bis sie im Herbst 1138 William D’Albini heiratete, dessen Familie sich aus freiherrlichen Offizieren am Königshof zusammensetzte. Sie gründeten sehr schnell eine Familie, und im Laufe der nächsten zehn Jahre bekam Adeliza mindestens sechs Kinder und widerlegte damit ihre angebliche Unfruchtbarkeit.
    Zwischen Adeliza und Matilda schien sich eine starke Bindung entwickelt zu haben, und sie dürften sich in den Jahren, als Matilda vor ihrer Heirat am Hof lebte, und nach ihrer Trennung von Geoffrey gut kennen gelernt haben. Fest steht, dass Adeliza Matilda 1139 in Arundel aufnahm, obwohl Adelizas Mann ein treuer Anhänger Stephens war. Trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere standen sie sich altersmäßig nah und hatten viel gemeinsam, was Familienbande, sozialen Status und Hingabe an die Religion und kirchliche wohltätige Stiftungen betraf.
    1148 zog sich Adeliza in das Kloster von Afflighem im heutigen Belgien zurück, wo sie 1151 starb. Ich behaupte in dem Roman, dass sie an einer Form der Auszehrung litt, denn sie entschied sich für ein der Religion geweihtes Leben (sie legte aber keine Gelübde ab), als ihre jüngsten Kinder fast noch Babys und der älteste Sohn erst neun Jahre alt war. William D’Albini heiratete nicht noch einmal, obwohl er seine Frau um fünfundzwanzig Jahre überlebte.
    Zwei Orte werden als Adelizas letzte Ruhestätte angegeben: Afflighem und die Abtei Reading. Vermutlich erhielt ein Haus ihr Herz und das andere ihren Körper. Nachkommen von William D’Albini besitzen die Burg Rising in Norfolk bis zum heutigen Tag, und die in dem Roman erwähnte fortschrittliche Latrineneinrichtung kann von dem interessierten Besucher noch immer besichtigt werden.
    William D’Albini war einer der Barone, der die Friedensverhandlungen zwischen dem zukünftigen Henry II. und König Stephen, denen zufolge Henry nach Stephens Tod den Thron von England besteigen sollte, am stärksten vorantrieb. 1154, also außerhalb des Zeitrahmens dieser Geschichte, war es dann so weit. D’Albini stand hoch in der Gunst des neuen jungen Königs. So zahlte sich Adelizas Entschlossenheit, ihrer Stieftochter, der Kaiserin, 1139 zu gestatten, in England an Land zu gehen, fünfzehn Jahre später aus.
    Dem Leser wird aufgefallen sein, dass ich in dem Roman häufig Kronen erwähne und beschreibe. Abgesehen von dem auf der Hand liegenden Grund, dass die Geschichte von dem Kampf um eine Krone handelt, legte die Kaiserin viel Wert auf ihre Kronen und brachte einige aus Deutschland mit. Eine bestand aus massivem Gold, war mit Edelsteinen besetzt und wurde von Henry II. bei seiner Krönung getragen. Sie war so schwer, dass sie von zwei Silberstäben gestützt werden musste. Vorne war ein Juwel von beträchtlicher Größe und Wert eingelassen, auf dem ein goldenes Kreuz prangte. Matilda besaß auch eine kleinere Goldkrone, die dem Kaiser gehört hatte, und eine mit Goldblumen verzierte. Zur damaligen Zeit waren Kronen oft mit Scharnieren versehen, sodass man sie flach zusammenlegen konnte.
    Matilda hatte auch eine Vorliebe für schöne Zelte. Als der Kaiser von Deutschland die Rückgabe der Hand des heiligen Jakob forderte, lehnte Matilda ab, schickte ihm aber ein prächtiges Reisezelt aus kostbaren Stoffen, das so groß war, dass es in mehreren Etappen aufgebaut werden musste. Darauf beruht zum Teil die Inspiration, die Zeltaufbauszene in der windigen Nacht am Anfang der Geschichte in den Roman aufzunehmen. Außerdem haben mich die Akasha-Chroniken darauf gebracht, die ich in meine Recherchen miteinbeziehe. Sie gehen von der Annahme aus, dass jeder Mensch ein in subatomares Material gepresstes Zeugnis seiner selbst hinterlässt, das man abrufen kann, wenn man über die Fähigkeit verfügt, sich auf diese spezielle Schwingungsebene einzustellen. Leser finden weitere Informationen zu dem Thema und Links auf meiner Website.
    Hier noch ein paar Einzelheiten, die mich interessiert haben und vielleicht auch meine Leser interessieren: Die lateinischen Worte auf Seite 429, Matilidis Imperatrice, Domina Angliea, Regina Anglia, Wallig lauten übersetzt: »Kaiserin Matilda, Herrin der Engländer, Königin von England, Wallig« und basieren auf der Inschrift auf real existierenden (wenn auch seltenen) Münzen, die in Wallingford geprägt wurden.
    Der Name von Wills Schlachtross, Forcilez, stammt aus dem
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