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Die Hüter des Lichts - nach dem Drehbuch von William Joyce

Die Hüter des Lichts - nach dem Drehbuch von William Joyce

Titel: Die Hüter des Lichts - nach dem Drehbuch von William Joyce
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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gelassen?«
    Jack hörte die Antwort nicht, aber in einem anderen Haus sagte jemand: »Das Garagentor steht sperrangelweit offen.«
    Er ging an den Häusern vorbei und hielt die Augen offen. Irgendwo musste das Schattenwesen sein. Wieder zischte etwas an ihm vorbei. Er konnte nicht erkennen, was es war, also sprang Jack auf das Dach eines Lastwagens, von wo aus er einen besseren Überblick hatte.
    WUUSCH . Da war es wieder. Eine Mülltonne fiel scheppernd um. Jack hüpfte vom Lastwagen und huschte dann rückwärts in eine dunkle Gasse.
    »Hallo Kumpel.«
    Jack wirbelte herum, um zu sehen, wem die Stimme gehörte.
    Er kniff die Augen zusammen, als Bunny ins Licht trat.
    Bunny sprach zuerst. »Na, Meister, lange nicht gesehen. Seit dem Schneesturm 68, glaub ich? War ein Ostersonntag, oder?«
    Jack fiel die Kinnlade herunter. »Du bist doch nicht immer noch sauer?«
    »Doch«, sagte Bunny. »Aber jetzt geht’s um was anderes.« Er ließ den Blick durch die Gasse schweifen. »Jungs.«
    Bevor Jack reagieren konnte, schoss eine riesige behaarte Hand auf ihn zu und hob ihn hoch.
    »He!«, protestierte Jack.
    »Durbha wahla«, sagte einer der Yetis, während ein zweiter Jacks Arme packte.
    »Lasst mich runter«, schimpfte Jack.
    Die Yetis stopften Jack in einen Sack, dann holte der erste Yeti eine Schneekugel hervor, schleuderte sie auf den Boden und sagte: »Durtal bardla burdlew.« Vor ihnen tat sich ein Zaubertor auf.
    »Dwatee«, machten die Yetis und bedeuteten Bunny, dass er als Erster durch das Tor gehen sollte.
    »Ich?« Bunny zeigte mit der Pfote auf sich. »Darauf kannst du lange warten. Bis später am Nordpol.« Er klopfte mit seinem riesigen Fuß auf den Boden. Ein Kaninchenloch tat sich auf und Bunny sprang hinein.
    »Bwardla arghl«, sagte einer der Yeti, bevor er Jack durch das Schneekugel-Tor schleuderte.
    »Ahhhhhhh!«, hallte Jacks Stimme, während er fiel. Die beiden Yetis sprangen hinterher.
    In Nords Burg ging die Zahnfee ihren Geschäften nach. »Tangiers! Incivie du haut, 421 rue de Barat! Allez!«
    Plötzlich kam ein Sack durch ein Tor geflogen und plumpste auf den Boden.
    »Er ist da«, verkündete Nord.
    Als Jack sich aus dem Sack befreit hatte, entdeckte er Nord und den Sandmann, die auf ihn herabstarrten. Die Zahnfee wurde von einem Dutzend flügelschlagender Minifeen umschwirrt, die auf weitere Anweisungen warteten.
    »Walla Walla, du musst nach Washington, es gab da ein kleines Missgeschick mit einem Trampolin in der Ginger Lane 1340«, wies sie eine der Feen an. »Eckzahn, äußerer und innerer Schneidezahn. Autsch!« Die kleine Fee eilte davon.
    Nord räusperte sich. »Das ist er. Jack Frost.« Mit weit ausgebreiteten Armen begrüßte er Jack. Sandi ließ eine Schneeflocke aus Traumsand über seinem Kopf erscheinen.
    »Wow. Der Weihnachtsmann. Wahnsinn«, sagte Jack. Die beiden Yetis packten ihn und stellten ihn auf die Füße. »He, he. Woah, lasst mich los.«
    »Ich hoffe, die Yetis haben dich gut behandelt«, sagte Nord.
    »Oh ja«, erwiderte Jack sarkastisch. »Ich lasse mich gerne in einen Sack stecken und durch ein Zaubertor werfen.«
    »Oh gut«, strahlte Nord. »Das war meine Idee.« Bunny trat in den Raum und Nord sagte. »Du kennst natürlich Bunny.«
    »Natürlich«, erwiderte Jack.
    Bunny stand mit überkreuzten Armen an der Seite, während die Minifeen Jack umschwärmten.
    »Und die Zahnfee«, stellte Nord vor.
    Bevor Jack etwas erwidern konnte, glitt die Zahnfee auf ihn zu. »Hallo Jack. Ich hab schon viel von dir gehört. Und von deinen Zähnen.«
    Jack hielt sich die Hand vor den Mund. »Meinen … was?«
    Die Zahnfee beugte sich viel zu dicht über ihn. »Mund auf«, sagte sie. »Sind sie wirklich so weiß, wie behauptet wird?« Sie flatterte aufgeregt. »Ja!«, hauchte sie. »Oh, sie glitzern wirklich wie frisch gefallener Schnee.«
    Die Minifeen umschwirrten Jacks Gesicht wie ein Schwarm Schmetterlinge. Alle wollten einen Blick in seinen Mund werfen.
    »Meine Damen, benehmt euch. Ihr seid in Uniform«, rief die Zahnfee sie zurück.
    Nord machte weiter mit der Vorstellrunde. »Und Sandi.« Doch der Herr der Träume war gerade eingeschlafen. Nord schüttelte ihn. »Sandi! Sandi! Wach auf.«
    Sandi fuhr hoch und lächelte Jack an.
    »Könnte mir vielleicht irgendjemand sagen, warum ich hier bin?« Jack verlor langsam die Geduld.
    Sandi malte Traumsandbilder über seinem Kopf.
    »Das hilft mir nicht wirklich weiter, aber danke, kleiner Mann.« An die anderen gewandt, fragte er:
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