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Die Hüter des Lichts - nach dem Drehbuch von William Joyce

Die Hüter des Lichts - nach dem Drehbuch von William Joyce

Titel: Die Hüter des Lichts - nach dem Drehbuch von William Joyce
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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aufgeregt. »Habt ihr das gesehen? Das war unglaublich. Ich bin gesprungen und unter einem –« Das Sofa, das aus dem Möbelwagen geflogen war, schlitterte heran, warf Jamie zu Boden und blieb dann liegen.
    »Wupps!«, machte Jack.
    Claude verzog das Gesicht. »Auuuuh!«
    Mit angehaltenem Atem warteten die Kinder, ob Jamie ein zweites Mal überlebt hatte. Langsam krabbelte er hinter dem Sofa hervor. Er grinste breit und stellte dabei eine neue Zahnlücke zur Schau.
    Jamie hielt seinen Zahn hoch. »Cool. Ein Zahn!«
    »Mann!«, sagte Claude. »Das bedeutet Bares.«
    »Bares von der Zahnfee«, sagte Caleb neidisch.
    Pippa meinte: »Ich liebe die Zahnfee.«
    Jack Frost war deprimiert. Die Zahnfee hatte ihm gerade komplett die Schau gestohlen. »Oh nein …«, stöhnte er.
    »Das ist echt total cool«, sagte Monty.
    »Du Glückspilz!«, meinte Claude.
    »Totales Glück«, stimmte ihm Caleb zu.
    »Nein!« Jack Frost schüttelte den Kopf. Dieser Tag gehörte ihm, nicht der Zahnfee.
    »Ich muss ihn unter mein Kopfkissen legen.« Jamie hielt seinen Zahn ganz fest.
    »Ich wünschte, ich hätte meinen Zahn verloren«, sagten Caleb und Pippa im gleichen Moment.
    Jack war sauer. »Ah, Moment mal. Kommt jetzt. Halt mal. Halt. Hatten wir nicht gerade total viel Spaß zusammen? Das war nicht die Zahnfee, das war ich!«
    Claude sagte: »Ich hab mal zwei Zähne an einem Tag verloren. Wisst ihr noch?«
    »Was wirst du dir mit dem Geld kaufen?«, wollte Cupcake von Jamie wissen.
    »Wie viel Geld, glaubst du, wird sie dir dalassen?«, fragte Caleb.
    Jack schaute von einem Kind zum anderen und sein Missmut wuchs. Dunkle Sturmwolken brauten sich über seinem Kopf zusammen. Am Himmel donnerte es. Schneetreiben kam auf.
    »Lasst uns gehen«, sagte Pippa zu den anderen. »Mir ist kalt.«
    Claude sah Jamie an. »Was wirst du denn nun mit dem Geld kaufen?«
    »Mein Ohren frieren ein«, beschwerte sich Caleb.
    »Ich kann meine Zehen nicht mehr spüren«, jammerte Claude. »Zeit für eine heiße Schokolade.«
    Jack hüpfte von der Statue hinunter. Immer noch versuchte er, die Kinder daran zu erinnern, wie viel Spaß sie im Schnee gehabt hatten. Aber da sie ihn weder sehen noch hören konnten, gingen sie eins nach dem anderen nach Hause.
    Schließlich sprang er Jamie vor die Füße, um ihm den Weg zu versperren. »Was muss man hier eigentlich noch tun, um ein bisschen Aufmerksamkeit zu bekommen?«, brummte er.
    WUUSCH – flitzte Jamie durch Jack hindurch.
    Verdutzt setzte er sich hin. Als er sich umdrehte, waren die Kinder verschwunden und er war alleine auf der Straße. Er lehnte sich zurück und spürte den Kälteeinbruch, den er verursacht hatte. Dann rief er den Wind, wurde empor und über die Stadt hinweg getragen.

Kapitel 4
    Jamie spielte in seinem Zimmer mit einem Roboter. Hinter seinem Kopf hingen Zeichnungen von Ufos, Außerirdischen, Bigfoot und anderen mythischen Wesen an der Wand. Als er an diesem Nachmittag nach Hause gekommen war, hatte Jamie ein Bild von sich gemalt, wie er auf seinem Schlitten durch die Luft flog. Das hatte er ebenfalls aufgehängt. Jamies Mutter und seine Schwester Sophie kamen ins Zimmer, um ihm Gute Nacht zu sagen.
    »Ich habe einen Sprung mit dem Schlitten gemacht, der war unglaublich, und ich bin unter einem Möbelwagen durchgefahren. Das war so cool.« Aufgeregt erzählte Jamie seiner Mutter und Sophie von seinem Abenteuer. »Dann bin ich diesen Hügel runtergesaust und wusch, wusch, wusch durch die ganzen Autos, und dann ist der Schlitten gegen dieses … dieses Ding gefahren, und ich war ganz weit oben in der Luft.«
    Jamie zeigte seiner Mutter mit dem Roboter, wie er geflogen war. Sophie und der Hund saßen auf dem Boden und lauschten seiner Geschichte aufmerksam.
    »Und dann RUMMS ! Dann hat mich das Sofa gerammt und … schau.« Er machte den Mund ganz weit auf und erklärte, wie der Zahn herausgefallen war. »Fiehft du, fo.«
    Sophie sprang auf und versuchte, ihren Finger in Jamies Mund zu stecken.
    Jamies Mutter zog Sophie weg. »Genug für heute«, sagte sie zu Jamie. »Liegt der Zahn unter deinem Kopfkissen?«
    Jamie stellte seinen Roboter auf den Nachttisch und griff nach seinem Lieblingsstofftier, einem Hasen.
    »Yep«, antwortet Jamie mit einem zufriedenen Lächeln. »Ich bin bereit.« Unter seinem Kissen lagen der Zahn, eine Kamera und eine Taschenlampe.
    Seine Mutter sah den erwartungsvollen Ausdruck in seinem Gesicht. »Jamie«, warnte sie. »Versuch nicht, wach zu bleiben, um sie zu sehen.
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