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Die Horror Party

Die Horror Party

Titel: Die Horror Party
Autoren: Robert Lory
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riesige Schalttafel voller Instrumente – das Hauptsystem des Labyrinths.
    Und dort, über einen Teil der Kontrollen gebeugt, ihnen den Rücken zuwendend, saß der Meister des Labyrinths höchstpersönlich!
    Die Suche war beendet, das Opfer war gefunden.
    Er hatte nur noch ein Problem – die Entfernung zwischen Maxwells ungeschütztem Rücken und dem Lauf seiner Waffe. Diese Entfernung mußte noch verkürzt werden. Doch das war nur möglich, wenn Banner aus seinem relativ sicheren Versteck in die Öffnung trat. Wieder eine Entscheidung, eine gefährliche Entscheidung.
    Banner traf sie.
    Er gab Mike durch Zeichen zu verstehen, daß sie zurückbleiben sollte, und machte zwei Schritte in den Raum. Während er sich bewegte, blieb der Lauf der Flinte auf Maxwells Rücken gerichtet.
    Ihm fiel ein, daß seine Waffe vielleicht leer war, wobei er an Craig Case letzten Versuch dachte. Aber nein, er hatte doch selbst ein volles Magazin eingelegt und hatte noch andere Patronen bei sich – also ausreichend Munition.
    Er setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen, bis er ein Drittel des Weges zurückgelegt hatte. Jetzt? Nein. Noch einen Schritt.
    Aber jetzt.
    Die Detonation zerriß die Stille. Es war der vollkommene Schuß, dem Banner, um kein Risiko einzugehen, sofort einen zweiten folgen ließ. Doch das Grinsen verschwand aus seinem Gesicht, als sich Maxwells Schultern bewegten und der alte Mann sich umdrehte und seinem Möchtegern-Mörder ins Gesicht sah.
    Das war doch nicht möglich! Und doch geschah es!
    »Sie armer Narr, Banner!« sagte der lachende Mann. » Sie armer alter Narr! «
12.
    Wieder feuerte Banner eine Ladung ab, erneut spürte er den befriedigenden Rückstoß der Waffe an seiner Schulter. Unmittelbar in das Gesicht des Alten. Doch keine Reaktion!
    Nichts außer den wilden Querschlägern der Schrotkugeln, die an einem unsichtbaren Vorhang zwischen den beiden Männern abprallten. Ob es sich um dasselbe Material handelte, das vor einiger Zeit schon die Hunde abgehalten hatte, wußte Banner nicht. Jedenfalls hatte er nicht erwartet, eine solche Wand hier zu finden, die für seine Schüsse undurchdringlich war. Und noch aus einem anderen Grund begriff er zuerst nicht, was da geschah. Denn aus Leander Maxwells Mund ...
    Das Blut, das seinen Mund bedeckte, strömte nicht heftig, doch der größere rote Fleck an Maxwells rechtem Schlüsselbein ließ Banner lächeln. Jetzt begriff er, warum der Wahnsinnige in letzter Zeit so seltsam gesprochen hatte.
    Banners Schüsse durch den Beton im Heckenraum ... Einer dieser Schüsse hatte nicht nur elektronische Geräte vernichtet, sondern wirklichen Schaden angerichtet.
    »Ja, Mr. Banner, Sie haben mich verwunden können, aber das läßt sich reparieren. Nachdem ich Sie nun beide dort habe, wo Sie sein sollen ...«
    Beide?
    Banner riß den Kopf herum und blickte zu der Öffnung, die er gerade passiert hatte. Diese Öffnung gab es nicht mehr. Doch Mike hatte sie durchschritten, ehe sie sich geschlossen hatte.
    »Tut mir leid, Ed. Ich wollte dich nicht allein ...«
    »Schon gut«, sagte er. Die Situation war alles andere als gut, aber sie war eingetreten, und er konnte nichts mehr daran ändern. Mit der linken Hand berührte er beruhigend ihren Arm.
    Doch er konnte sie nicht beruhigen. Jetzt nicht. Deshalb ließ er auch die Flinte nicht los. Er wollte sie lieber umbringen, wenn Maxwells Pläne so schlimm waren, wie er vermuten mußte – und er hatte jeden Grund dazu. Vielleicht war es besser so. »Wenn sie zurückgeblieben wäre, hätte sie sich allein mit Maxwell abgeben müssen, als letzte Überlebende -und das wäre wirklich nicht angenehm gewesen. Tatsächlich schien Maxwell viel Spaß an der Szene zu haben, obwohl er große Schmerzen haben mußte.
    »Es freut mich, daß Sie beide die letzten sind. Besonders freue ich mich, Michelle, daß wir nun alle Gelegenheit haben, etwas über die wahre Liebe zu lernen.
    Ich nehme doch an, daß Sie so etwas füreinander empfinden.«
    Er lachte vor sich hin.
    »Ich hoffe wirklich, daß Ihre gegenseitige Liebe den Test besteht, denn es wäre ein erfrischender Kontrast zu den Fesseln der Heuchelei und des Hasses, die unsere Welt umschlungen halten. Auf jeden Fall werden Sie Gelegenheit haben, zu lernen und zu lehren – sich selbst und mich. Auch Ihnen gestehe ich zu, was heute abend die anderen gehabt haben – eine Entscheidung. Doch ich muß Ihnen etwas erklären. Zuerst beachten Sie bitte die leichte Bewegung des Fußbodens, auf dem
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