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Die Horror Party

Die Horror Party

Titel: Die Horror Party
Autoren: Robert Lory
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sichtbare Wirkung. Shebas Angriff jedoch ...
    Der riesige rechte Fuß des Minotauros stieß herab, traf den Tiger an der linken Flanke und warf ihn im Flug herum. Sheba wurde zur Seite geschleudert. Wieder landete sie auf allen vieren, doch als sie sich umwandte, sah Banner, daß ihr Fell auf der linken Seite aufgerissen war. Blut begann zu strömen.
    Das Tier kreischte wild, die Fänge zum Todesbiß geöffnet. Von links ging es den Minotauros an und wollte ihm an die Gurgel. Doch Sheba schaffte es nicht. Mit einer schnellen Drehbewegung wandte sich Maxwells Schöpfung dem Tiger zu, brachte wieder den rechten Fuß hoch und ließ ihn wie einen Schmiedehammer auf das Rückgrat des Tigers niedergehen. Ein Knacken war zu hören, als der Flug Shebas endete. Sie stürzte keuchend und kreischend zu Boden und begann sich hilflos zu winden.
    Mit einem Siegesschrei griff der Minotauros hinab und riß dem Tier mit seinen Krallen die Kehle auf. Mit beiden Händen hob dann das Stierwesen den blutenden Tiger über den Kopf, als wäre dieser gewichtslos. Mit einem weiteren Triumphgebrüll schleuderte es das Tier von sich. Dort, wo Sheba gegen die glatte Wand prallte, entstand ein verschmiertes Blutgemälde. Darunter hauchte das Wesen mit zuckenden Tatzen endgültig sein Leben aus.
    Case versuchte es jetzt mit einem dritten Schuß aus seiner Flinte. Doch ob er mit bebenden Armen sein Ziel verfehlten oder nicht – es machte keinen Unterschied. Das Monstrum rückte unbeirrbar weiter vor.
    Maxwell lachte kurz.
    »Sheba war nur eine kleine Demonstration, Craig. Ich wollte, daß du den Minotauros in Aktion erlebst, daß du die Gefahr erkennst, in der du schwebst. Aber vielleicht erlaube ich ihm, dich schnell zu töten -wenn du mir sagst, was ich will. Wo sind sie? Wo sind Banner und das Mädchen?«
    Craigs Blick war wild.
    »Grundgütiger Himmel, Maxwell! Ich hab’s dir doch gesagt! Ich weiß es nicht! Ich weiß es wirklich nicht!«
    »Also gut, Craig. Deine Zeit ist gekommen.«
    »Nein, Maxwell -nein! «
    Der Minotauros setzte sich mit erhobenen Krallen in Bewegung. Case riß wieder die Waffe hoch und drückte ab. Nichts geschah. Verzweifelt betätigte er wieder den Abzug und schleuderte dann die leere Waffe dem Wesen entgegen. Die Flinte traf die linke Schulter des Minotauros. Dieser schien dem Objekt kurz mit den Blicken zu folgen. Doch dann richteten sich die blutroten Augen wieder unbarmherzig auf den Schauspieler.
    »Bitte, Maxwell... Nein! Neeeeeeeiin!«
    Banner spürte mehr, als daß er es sah, daß sich Mike abwandte, um das Bild auf dem Monitor nicht mehr sehen zu müssen. Doch als das Ungeheuer nach dem verzweifelt ausweichenden Schauspieler griff, riß Banner den Blick nicht los. Eine Faible für das Morbide? Nein, das war es nicht. Er mußte zusehen. Er mußte so viel wie möglich über das Wesen lernen. Sie waren noch nicht in Sicherheit, noch lange nicht, und vielleicht befanden sich er und Mike bald in derselben Todesfalle.
    Banner hatte so fest die Zähne zusammengebissen, daß ihm die Kiefer schmerzten. Zwar vermochte er die Szene nicht auszulöschen, doch er versuchte wenigstens, die tierischen Schreie zu überhören, die nicht von Maxwells Ungeheuer stammten, sondern von seinem Opfer.
    Der Minotauros hatte den strampelnden Case vom Boden hochgehoben. Mit schnellem Ruck wurde dem Schauspieler der rechte Arm ausgekugelt. Case kreischte, als gleich darauf auch sein anderer Arm schlaff herabbaumelte. Sein Schrei wurde zu einem Stöhnen, als die Krallen des Untiers tief in seinen Körper drangen.
    Die Schreie des Mannes wurden wieder lauter, als das Monstrum ihn hochhob und abrupt losließ ... ... wo bereits die rasiermesserscharfen Hörner warteten. Eine Spitze drang durch den Hals des Schauspielers, die andere durch ein Bein. Überall war Blut. Mit triumphierendem Bellen zerrte das Wesen den Mann herab und warf ihn leblos zu Boden. Blicklos «starrten die Augen des toten Craig zu Banner herüber.
    »So geht es zu Ende«, sagte Leander Maxwell feierlich. »Craig, wie alle anderen, hat sein Leben beendet. Für Sie beide, die übrigbleiben – und die jetzt bestimmt meine Worte hören, wo immer Sie sich in meinem Labyrinth auch aufhalten – für Sie ist es noch nicht vorbei. Doch ich verspreche Ihnen ein baldiges Ende. Meine Rache ist fast vollkommen. Kommt zu mir meine Kinder, zur letzten Szene, die meine Rache vollendet.«
    Wieder klang das Gelächter seltsam, doch Banner hatte keine Muße, darüber nachzudenken. Sie
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