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Die Hormonformel

Die Hormonformel

Titel: Die Hormonformel
Autoren: Detlef Pape , Beate Quadbeck , Anna Cavelius
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Körper zu tun, zum anderen mit der Idee, wann und mit welchen Maßen sich eine Frau als besonders liebens- und begehrenswert empfindet.
    Tatsache ist, dass viele Frauen fest davon überzeugt sind, dass ihr Selbstwert auch von ihrem Aussehen abhängt. Und völlig unrecht haben sie damit sicher nicht. Denn sobald wir unseren Blick wieder der Biologie und hier insbesondere der Partnerwahl zuwenden, gewinnt stets ein ganz bestimmter weiblicher Typ: große Augen, volle Lippen, glatte Haut und eine Sanduhr-Figur stehen auf der männlichen Wunschliste ganz oben, wie humanethologische Studien belegen. So gesehen steht der jugendliche Östrogen-geprägte Typ (siehe > ) bei der Partnerwahl immer auf der Gewinnerseite. Doch von diesem Idealbild sollte sich keine Frau tyrannisieren lassen. Viel wichtiger nämlich ist es, ein Körpergewicht zu erlangen, mit dem Sie sich rundum wohlfühlen und mit dem Sie bis ins hohe Alter eine gute Lebensqualität verbinden – Biologie hin, Biologie her.
    Männer hingegen schätzen ihre Körpermasse eher unrealistisch ein und neigen dabei oft zu unerschütterlichem Optimismus – nicht selten sind sie sogar stolz auf ihre Körperfülle. So gaben bei einer repräsentativen Befragung durch das Marktforschungsinstitut Ipsos im Auftrag der Privaten Krankenversicherung der Allianz Anfang Mai 2007 zwei Drittel der übergewichtigen männlichen Befragten an, dass sie ihr Gewicht als genau richtig empfänden. Das passt zusammen mit dem Ergebnis einer Studie der GfK Marktforschung Nürnberg. Das Gros der Herren der Schöpfung kümmert sich demnach reichlich wenig um sein Aussehen. 80,2 Prozent der Befragten machten daher logischerweise auch einen großen Bogen um kalorienbewusste Ernährung; sage und schreibe 38,2 Prozent gaben sogar an, überhaupt nicht kochen zu können.
    Diese Selbsteinschätzung steht im deutlichen Widerspruch zur Realität: Zwei von drei deutschen Männern sind zu dick, wie das Europäische Statistikamt Eurostat im Jahr 2007 meldete. In keinem anderen Land Europas gibt es so viele übergewichtige und fettleibige Männer (48 Prozent haben Übergewicht, 18,8 Prozent sind fettleibig). Frauen liegen mit 31,3 Prozent europaweit immerhin »nur« auf Platz 2 – hinter den Engländerinnen. Allerdings übertrifft der Anteil adipöser Frauen nach Angaben der Statistiker mit 21,7 Prozent die entsprechende Quote der Männer.
    INFO
    Der Body-Mass-Index oder »Wie dick ist zu dick?«
    Der sogenannte Body-Mass-Index (BMI) ist eine Messgröße für die Bewertung des Körpergewichts eines Menschen.
    Formel: Körpergewicht (in kg) geteilt durch Körpergröße (in m) im Quadrat
    Zwei Beispiele:
Mann
80 kg : 1,80 m : 1,80 m = BMI 24,69
Frau
70 kg : 1,70 m : 1,70 m = BMI 24,22
    Ab einem Body-Mass-Index von 25 sprechen Ernährungsmediziner von Übergewicht, ab einem BMI von 30 von Adipositas (Fettleibigkeit) – das ist beispielsweise der Fall, wenn eine 1,70 Meter große Frau mehr wiegt als 85 Kilogramm oder ein Mann von 1,80 Meter mehr als 100 Kilogramm auf die Waage bringt.
    Nicht nur eine Frage der Schönheit
    Doch starkes Übergewicht kann nicht nur ein ästhetisches Problem sein. Die Betroffenen haben aufgrund gehäuften Auftretens von Stoffwechselstörungen gegenüber Normalgewichtigen statistisch eine um 15 Jahre kürzere Lebenserwartung; das sogenannte metabolische Syndrom führt zu Diabetes Typ 2, Bluthochdruck mit Nierenschäden, Herzinfarkten und Schlaganfällen. Ab einem BMI von 30 sollte deshalb unbedingt eine ernährungsmedizinische Therapie erfolgen.
    Das Verhältnis von Fett zu Muskelmasse
    Doch auch der BMI ist nur ein grobes Orientierungsmaß; schließlich verrät er nichts darüber, ob der Wert durch Muskelmasse hervorgerufen wird oder durch Fett. Genauen Aufschluss über die Muskel-Fett-Verteilung gibt nur eine Bioimpedanzmessung (BIA), wie sie in vielen Arztpraxen und manchen Fitnessstudios durchgeführt wird. Bei mäßigem Übergewicht tut es auch eine Körperfettwaage, die jedoch starke Schwankungen aufweisen kann.
    FRAUEN SIND ANDERS
    Tatsächlich sind Frauen also aufgrund ihrer besonderen Veranlagung dazu prädestiniert, ganz schnell ein paar Pfund zuzulegen. Das wäre an und für sich nicht weiter schlimm, würde der Körper nicht so hartnäckig daran festhalten. Der weibliche Körper ist eben anders zusammengesetzt als der männliche, die Anteile von Muskelmasse, Körperfett und Wasser sind im Vergleich zum Mann unterschiedlich hoch. Bei einem männlichen Mittzwanziger mit
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