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Die Hormonformel

Die Hormonformel

Titel: Die Hormonformel
Autoren: Detlef Pape , Beate Quadbeck , Anna Cavelius
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einem Körpergewicht von 76 Kilogramm macht die Magermasse (Organe, Muskeln und Knochen) 62 Kilo, das Fett gerade einmal 14 Kilo aus. Bei einer gleichaltrigen Frau von 65 Kilogramm beträgt die Magermasse dagegen im Durchschnitt nur 45 Kilo, das Fett 20 Kilo.
    Der bis zu einem Drittel höhere Muskelanteil sorgt dafür, dass Männer generell mehr Kalorien verbrennen als Frauen – und zwar auch dann, wenn sie sitzen oder schlafen. Denn die Muskulatur ist für die gesamte Energiegewinnung und den Energieumsatz im Körper zuständig. Und das umso mehr, je öfter sie genutzt und – im Zweifelsfall nach jahrelanger Vernachlässigung – (wieder) aufgebaut wird. Dann schafft sie sogar im Ruhezustand und im Schlaf Fett weg.

    INFO
    Muskeln machen schlank
    Der Muskelaufbau ist gerade für Frauen wichtig, die wieder Kontrolle über ihr Gewicht erlangen wollen. Schließlich kann Fett vor allem nur durch Muskeln verbrannt werden. Da Frauen grundsätzlich über ein etwas schwächer ausgebildetes Muskelkorsett verfügen und dieses noch dazu altersbedingt (und wenn es nicht gefordert wird) schon ab dem 30. Lebensjahr abnimmt, ist ein regelmäßiges Krafttraining eine äußerst erfolgreiche Aufbaumaßnahme, um sich endlich wieder ein Stück wohler in seiner Haut zu fühlen. Die besten Übungen dazu finden Sie ab > .
    Die hormonelle Biographie
    Doch auch wenn der für Frauen gesundheitlich empfehlenswerte Körperfettanteil mit 20 bis 30 Prozent höher liegt als der für Männer (12 bis 20 Prozent): Es ist nicht nur die spezifisch weibliche Körperzusammensetzung, die Frauen das Gefühl gibt, sie würden schon zunehmen, wenn sie ein Stück Kuchen nur ansehen. Mit jedem Menstruationszyklus, mit jeder Schwangerschaft und jeder Geburt ändert sich der weibliche Hormonhaushalt – genauso wie er es während der verschiedenen Entwicklungs- und Reifephasen der Frau immer wieder tut. Die Geschlechtshormone Östrogen, Gestagen und Testosteron kursieren in teilweise höchst unterschiedlichen Konzentrationen mit ihrem ständigen Begleiter Insulin (Fettmasthormon, siehe > ff.) durchs Blut. Diese Hormonbande ist verantwortlich dafür, wenn Frauen schon seit ihrer Kindheit zu viel Gewicht mit sich herumschleppen, zyklusbedingt zunehmen, nach einer Schwangerschaft auf ihrem Babyspeck sitzen bleiben oder im Lauf der Wechseljahre und/oder Menopause dick werden. Viele Frauen berichten deshalb von Frustgefühlen, Ohnmacht und Resignation, weil sie durch diese spezifisch weiblichen Ereignisse ungewollt nicht (mehr) in dem Körper stecken, in dem sie sich einmal wohlgefühlt haben.
    Für ein positives weibliches Körperbild
    Für viele jüngere und immer mehr ältere Frauen ist schön und schlank zu sein gleichbedeutend mit sozialer Anerkennung. Das kommt nicht von ungefähr. Wie sich eine Frau in ihrem Körper fühlt, hängt zum einen stark mit der familiären Prägung zusammen. Welche Botschaften vermittelten die Eltern dem heranwachsenden Mädchen hinsichtlich seines Aussehens? Und wofür wurde die Frau in ihrer Kindheit geschätzt? Zudem vermitteln die Medien heute ein extrem narzisstisches Körperbild. Die (oft am Computer) perfektionierten Idealkörper gaukeln vor, dass jede Frau ihren Körper durch Diäten, Workouts und im Zweifelsfall unter dem Skalpell grenzenlos formen kann. Dabei zeigt schon ein nüchterner Blick auf die weibliche Biologie die natürlichen Grenzen. Denn insbesondere der Körper einer Frau ist an bestimmte physiologische Prozesse und hormonelle Kreisläufe gebunden. Und ob eine Frau eher breit- oder schmalhüftig ist, ob sie viel oder wenig Busen hat, all das hat sie letztlich ihrer Mutter oder Großmutter zu verdanken.
    Vertieft sich der Gedanke, zu dick zu sein, erst einmal, entwickeln viele Mädchen und Frauen Angst vor einer Gewichtszunahme oder beginnen, sich ihres Körpers zu schämen. Haben sie dann tatsächlich – etwa infolge von gescheiterten Diäten und abgebrochener Fitnessprogramme – ein paar Pfunde zugelegt, kommt es zu dem, was Psychologen als Vermeidungsverhalten bezeichnen: Die Frauen wagen sich nicht mehr ins Schwimmbad, Spiegel in der Wohnung werden abgehängt, der Kleiderschrank ähnelt einem Secondhandshop mit Beständen in unterschiedlichsten Größen, die alle nur den Zweck haben, die Körperfülle zu verhüllen.
    Wie viel »zu viel« eine Frau dabei wiegt, ist relativ gleichgültig. Tatsache ist, dass nur ein relativ geringer Prozentsatz über ein gesundes Körperbild verfügt. Sie müssen gar keine
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