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Die Hoehle

Die Hoehle

Titel: Die Hoehle
Autoren: André Schaberick
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wir durchbohren sie. Wenn es uns danach ist, zünden wir ihnen sogar die Haare an. Schon erleidet die mit der Puppe verbundene Person fürchterliche Folter und Schmerzen. Soll ich es dir einmal demonstrieren? Ich habe noch so eine Puppe im Apartment. Wenn du eine Kostprobe möchtest, kann ich es dir gern demonstrieren. Das schönste ist, ihnen eine brennende Zigarette auf die Haut zu drücken. Oh, das ist eine Freude...«
    »Ja, John, quäl mich !«, wurde er von Franklyn angestachelt. »Reiß mir die Arme aus, verbrenn mich mit glühenden Kohlen!«
    »Ich glaube, deine Phantasie geht gerade mit dir durch. Lass t uns lieber über den Fußboden hier in der Höhle nachdenken. Der ist nämlich wirklich auffällig glatt. Ich denke, hier haben vor vielen Jahren einmal Menschen oder menschenähnliche Lebewesen gewohnt.
    Vielleicht war es ein Piratenversteck. Oder es war die Behausung von Menschen der Urzeit. Es hängt ganz davon ab, vor wie viel Jahren die Höhle entdeckt wurde.«
    Carla sagte »Hey, erzählt keine Fantasiegeschichten! Macht lieber Kennzeichen an den Wänden, damit wir nachher wieder heraus finden. Sonst sind wir nämlich bald die Geister, die hier durch die Höhle schleichen. Dann können wir uns immer noch gegenseitig genug Angst einjagen - für den Rest der Zeit, die uns dann bleibt in diesem Loch.«
    »Hört mal, meint I hr, dass diese Höhle überhaupt schon entdeckt wurde, oder dass wir uns an einem absolut unbekannten Ort befinden?«, fragte Franklyn.
    »Ich glaube, d iesen Ort kennt niemand, denn wenn jemand diese Höhle kennen würde, lägen sicher auf dem Fußboden jede Menge Zivilisationsabfälle herum« antwortete John. »Coladosen, Kaugummis an den Wänden und so weiter...«
     
    Sie setzten ihren spannenden Weg durch die Höhle fort und stellten fest, dass sich der Weg an diversen Stellen gabelte. Links und rechts abzweigende Wege ließen sie aber bewusst außer Acht, um sich nicht zu verlaufen. Sie nahmen jeweils nur den mittleren Pfad, die Abzweigungen sollten später untersucht werden.
    Je tiefer sie in die Höhle vordrangen, desto feuchter und kühler wurde die Luft. Die Stalagtiten hingen immer länger von der Höhlendecke herab. Mittlerweile schätzten sie die längsten auf mindestens sieben Meter, wenn nicht sogar mehr.
    »Seht mal hier herüber, was mag das sein? Eine Eingangstür zu einem Wohnzimmer? Hier scheint sich ein Durchgang zu e inem anderen Höhlenbereich zu befinden. Dieser Weg sieht aber nicht unbedingt so aus, als wäre er von der Natur geschaffen. Den hat jemand mit Hammer und Meißel herein gehämmert. Ich wette mit Euch, das hat jemand mit ziemlicher Brutalität bewerkstelligt, denn die Steine sind hier lange nicht mehr so schön glatt. Ganz im Gegenteil, es sieht aus, als hätte man hier mit einem Presslufthammer die Brocken aus der Wand geholt«, stellte John fest. Er betonte seine Worte in einer Weise, dass sie sehr glaubwürdig klangen.
    »Lass t uns doch mal hineinschauen«, schlug Carla vor. Sie steckte bereits ihren Kopf durch das handgefertigte Loch in den Raum, der sich hinter dem Durchgang befand.
    »Nichts zu sehen, leuchte doch bitte mit der Taschenlampe hinein. Vielleicht kann ich dann etwas sehen.«
    John hielt die Lampe so, dass der Lichtstrahl in den neu entdeckten Raum wies. Die Taschenlampe konnte auch hier nicht alles erhellen, sondern nur die ersten Meter. Doch reichte diese Entfernung bereits aus, um Carla ins Staunen zu versetzen.
    »Ist das unglaublich! Es funkelt hier wie eine Diamantensammlung bei einem Juwelier. Haben wir gerade den Schatz der geheimnisumwobenen Piraten entdeckt? Ich glaube, hier hängen hunderte Diamanten und Edelsteine an den Wänden und warten darauf, dass wir sie abpflücken.« Carla kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
    »Lasst mich auch mal sehen !«, beschwerte sich Franklyn. »Ich bin auch neugierig, nicht nur Ihr! Wo gibt es Diamanten? Carla, geh doch ein Stück beiseite!«, quengelte er, denn er brannte innerlich vor Neugierde. Anschließend drängelte er sich zwischen den beiden durch und kroch vorsichtig auf allen Vieren in den soeben neu entdeckten Raum. Als er sich wieder hingestellt hatte, bestaunte er alle Details mit weit aufgerissenen Augen und offen stehendem Mund. »Wahnsinn! Unglaublich!«, war das Einzige, was er hervorbringen konnte. Zögernd näherte er sich einer edelsteinbesetzten Wand. Vorsichtig streckte er seine Hand aus und betastete mit seinen Fingern die glitzernden Steine. Anschließend
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