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Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Titel: Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust
Autoren: Gena Showalter
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sie das denn bisher getan?“, fragte Reyes und versuchte, nicht in Panik zu verfallen. „Wenn Ihr spürt, dass sie in Gefahr ist, dann beschützt sie. Aber tut es von hier aus, während sie mit mir auf der Erde ist.“ Er umrundete Kronos, zog einen Dolch aus der Scheide an seinem Gürtel und legte die Klinge an den Hals des Gottes. Dessen Puls fing heftig an zu flattern. „Ich könnte mir Euren Kopf nehmen, wie auf dem Bild. Und Ihr könntet nichts dagegen tun – nur sterben.“
    Jetzt herrschte vollkommene Stille. Eine so lähmende Stille, dass Reyes sogar das Atmen schwerfiel. Er wartete … und wartete …
    „Ich muss dich loben, Krieger“, sagte Kronos. „Du hast deine Stärke unter Beweis gestellt.“ Es war mehr als nur eine Feststellung. Es war ein Versprechen, ein Schwur. Ein Pakt zwischen ihnen.
    Zumindest betete Reyes, dass es so war.
    Zitternd und mürbe vor Angst und Anspannung senkte Reyes den Dolch. Er begab sich zurück an Danikas Seite und umklammerte ihre Hand. „Lass ihn los, mein Engel.“ Und wir werden sehen, was passiert.
    Einen Moment später spreizte Kronos seine Finger. Zeus’ Blitzschlag flog zurück in seine Hand. Er kniff die Augen zusammen und ging auf Reyes zu, der schon halb damit rechnete, gleich angegriffen zu werden. Doch nichts dergleichen passierte.
    Stattdessen atmete Danika lautstark aus und setzte sich mit einem Ruck auf. Reyes kümmerte sich nicht weiter um Kronos, sondern wandte seine volle Aufmerksamkeit seiner Frau zu. Blinzelnd, als würde ihr das Licht wehtun, öffnete sie die Augen. Als sie Reyes sah, rang sie nach Luft: „Du bist da, real.“
    Sie schlang ihm die Arme um den Hals, er legte seine Arme um ihre Taille, und so hielten sie sich umschlungen, besinnungslos vor Glück.
    „Du hast es tatsächlich geschafft!“, lachte sie.
    „Wir haben es geschafft. Mein Engel, ich will nie wieder von dir getrennt werden.“
    „Keine Angst, ich werde nie wieder verschwinden.“
    „Ich führe das Leben eines Kriegers, wie du bereits festgestellt hast. Krieg spielt eine wichtige Rolle in meinem Leben. Meinst du, du kommst damit klar?“ Er zog sich aus der Umarmung zurück, blickte sie aber weiterhin unverwandt aus tränennassen Augen an. Wenn nötig, würde er sich von den Herren der Unterwelt trennen und sich einen friedlichen Ort zum Leben suchen, wo ihn weder Jäger noch rachsüchtige Götter behelligen würden.
    „Machst du Witze? Kriegsverrückte ältere Herren stehen auf meinem Wunschzettel. Und, hey, Dämonen – und damit meine ich nicht dich – wollen mich jetzt offenbar als ihr Haustier halten. Ganz abgesehen davon, dass Jäger und Götter jeden meiner Schritte aufmerksam verfolgen. Du siehst: Ich bin ein begehrtes und berühmtes Mädchen. Kannst du damit leben?“
    Reyes lächelte. „Wenn es um dich geht, kann ich mit allem leben.“
    Sie lächelte zurück. „Gut.“
    „Du und ich. Jetzt. Immer.“
    „Spart euch das rührselige Gesäusel für später auf. Was hast du auf dem Bild gesehen?“, riss Kronos sie aus ihrer Versunkenheit. „Wer hat versucht, meinen Kopf zu bekommen?“
    Er hat es nicht nur versucht, er hat ihn bekommen. Reyes schloss die Augen, um Kraft zu sammeln. Er hatte gehofft, dieses Thema noch eine Weile vermeiden zu können. Danika vergrub ihren Kopf in seiner Halsgrube, um ihm Kraft zu geben. „Aber bitte lasst Euren Zorn nicht an uns aus.“
    „Ihr habt mein Wort“, sagte der Gott ungeduldig. „Und nun verratet mir, wer sich meinen Kopf geholt hat.“
    „Eine Enthauptung?“ Danika klammerte sich noch fester an Reyes. „Ich erinnere mich an das Bild: die einzige Enthauptung, die ich je gemalt habe. Und der Täter war der, der sich Galen nennt. Hoffnung.“
    Wieder wurde Kronos so ruhig und still wie ein lauernder Raubvogel. Das Schweigen war so drückend und schwer, dass nicht einmal die Engel mit ihren filigranen Flügeln zu schlagen wagten. „Ein Dämon. Einer von den Deinen“, schnauzte er Reyes an.
    „Er ist auch unser Feind, möchte ich schnell noch hinzufügen.“
    Es folgte eine lange Pause und schließlich ein Nicken. „Ich möchte es selbst sehen.“ Die Augen des Gottes hefteten sich jetzt auf Danika. „Ich habe dich deinem Mann zurückgegeben. Alles, was ich von dir verlange, ist, dass du zu mir kommst, sobald du von einer Bedrohung für mich erfährst.“
    Sie nickte. „Solange ich bei Reyes bin, werde ich Euch über alles informieren, was Ihr wissen wollt.“
    „Die Warnung ist angekommen.“ Obwohl
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