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Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Titel: Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust
Autoren: Gena Showalter
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dass er nie wieder in diesen Genuss kommen würde. Dass er sie nie wieder im Arm halten und spüren würde. „Weißt du, wo Kronos ist?“
    Oh ja, irgendwie weiß ich es immer. Er ist bei seinem Berater.
    „Kannst du hören, worüber sie reden?“
    Ich weiß es auch so. Sie besprechen nämlich immer dasselbe.
    Was mit dir geschehen soll. Was mit mir geschehen soll. Wo seine anderen Artefakte sein könnten.
    „Kannst du uns zu ihm bringen?“
    Vielleicht. Aber warum? Ich hasse ihn. Ich hasse die Vorstellung, mit ihm irgendetwas aushandeln zu müssen.
    „Deshalb tut es mir auch so leid, dich darum zu bitten, aber ich muss. Vertrau mir, mein Engel. Bitte.“ Er hauchte ihr noch einen Kuss auf die Lippen und küsste sich dann an ihrem Kinn entlang bis zum Hals. „Du bist in der Lage, mit deinem Geist einen Körper, eine physische Hülle, zu kontrollieren. Wenn Kronos kommt, dann stülpe deinen Geist über ihn und halt ihn so lange fest, wie du kannst. Es wird nicht lange dauern, darf nicht lange dauern, denn Kronos besitzt einen Schlüssel im Innern seines Körpers, mit dem er aus jedem Gefängnis ausbrechen kann.“
    Schweigen. Dann sagte Danika: Okay, ich versuch’s.
    „Wenn du es schaffst, dann schlage ihm seine Sense aus der Hand, falls er sie dabeihat. Und nur damit du es weißt: Was auch immer passiert – ich liebe dich.“ Wenn sein Plan misslang, dann würde Kronos ihn töten, das wusste Reyes. Dies hier war eine offene, direkte Provokation, die kein Herrscher ungesühnt lassen würde.
    „Ich habe ihn.“ Ein Moment verstrich, dann noch einer. Danikas kleiner Körper erstarrte unter seinen Händen. Er ist verärgert. Er hat seine Sense nicht dabei, die hat er Chaos gegeben, den er mit der Bewachung der Unterwelt beauftragt hat, nachdem er Hades – im Austausch gegen eine menschliche Seele – eingesperrt hat. Eine Frau. Eine Jägerin. Glaube ich. Dafür hat er Zeus’ Blitzschlag bei sich.
    „Halt den Blitzschlag gut fest, Engel. Und nimm ihn ihm weg, wenn du kannst.“
    Er ist fast hier, nur noch ein paar Sekunden …
    Kronos blieb abrupt am Rand der Empore stehen. Als er Reyes erspähte, drang ein tiefes Knurren aus seinem Hals. Funken sprühten in seinen Augen, als ihm der goldene Blitz entrissen und beiseitegeschleudert wurde.
    Von diesem Moment an wusste Reyes, dass jedes seiner Worte und jede Emotion, die sich auf seinem Gesicht widerspiegelte, absolut entscheidend sein würden. Alles zählte, jedes Detail. Er trug eine Gleichgültigkeit zur Schau, die er nicht im Entferntesten fühlte, und stützte lässig einen Ellbogen auf. „Ganz reizend von Euch, dass Ihr Euch zu uns gesellt.“
    Der Körper des Götterkönigs schwankte, als versuche er, sich in Bewegung zu setzen. Aber irgendwie klappte es nicht. Seine Arme blieben an seinem Oberkörper kleben und seine Beine am Boden. „Dafür wirst du sterben, Krieger.“
    Langsam, ganz langsam schwang Reyes seine Beine von der Empore und stand auf. „Wahrscheinlich fragt Ihr Euch, was hier vor sich geht.“
    „Ich besitze den Alles-Öffnenden-Schlüssel, Dämon. Der zerstört jede Handschelle und öffnet jedes Schloss. Lange werdet ihr mich hier nicht festhalten können.“
    „Ich weiß.“ Obwohl sein Herz schnell wie eine Kriegstrommel schlug, lächelte Reyes. „Aber Ihr seid ja gar nicht angekettet. Ihr werdet lediglich vorübergehend … umklammert.“
    Das Geräusch knirschender Zähne war zu hören.
    „Ihr habt mich gebeten, Euch herbeizurufen, wenn ich meine Stärke beweisen kann.“ Reyes machte eine Pause und zeigte eine entschlossene Miene. „Kronos, ich rufe Euch herbei.“
    „Glaubst du etwa, dass ich dir jetzt, nach all dem hier, noch helfen werde?“, fragte der König mit einem kalten Lachen. „Du bist wirklich töricht, Schmerz.“
    Wie geht es dir?, schickte Reyes innerlich eine Botschaft an Danika.
    Ich weiß nicht, wie lange ich ihn noch so halten kann. Er ist sehr stark.
    Um nicht in Panik zu verfallen und die Sache zu überstürzen, schlenderte Reyes betont langsam zu Kronos, immer noch mit entschlossener Miene. „Ihr werdet Danika freilassen und sie zur Erde zurückschicken. Zu mir. Sie und ich, wir werden gemeinsam jeden Feind, der sich ihrer bemächtigen und sie benutzen will, vernichten.“
    „Du …“
    Reyes schnitt ihm das Wort ab. „Wenn sie einverstanden ist, wird sie Euch als Gegenleistung von ihren Träumen und den Dingen, die sie sieht, berichten.“
    „Das wird sie ohnehin tun“, schnauzte Kronos.
    „Hat
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