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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss
Autoren: Gena Showalter
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die sich unter ihren Handflächen wölbten. „Sie machen mich an.“
    „Lügnerin.“
    „Manchmal“, gab sie zu. „Aber nicht in diesem Fall.“ Anya betrachtete sein Gesicht genau. Die Verletzungen, die zu diesen Narben geführt haben, müssen furchtbar gewesen sein. Er muss sehr gelitten haben. Sehr lange und viel gelitten haben. Dieser Gedanke machte sie plötzlich ebenso wütend, wie er sie faszinierte. Wer hatte ihm das angetan? Und warum? War es eine eifersüchtige Liebhaberin gewesen?
    Es sah aus, als habe jemand Lucien mit einem scharfen Messer wie eine Frucht zerteilt und dann schief wieder zusammengesetzt. Es schien, als würde etwas in seinem Körper nicht mehr zusammenpassen. Aber die Wunden der meisten Unsterblichen heilten schnell, ohne Narben zu hinterlassen. Also hätte er keine Spuren von einem Kampf behalten sollen, auch wenn er aufgeschlitzt gewesen wäre.
    Hatte er ähnliche Narben auch am ganzen Körper? Anyas Knie schienen vor Lust nachzugeben, als sie sich das überlegte. Sie hatte ihn seit Wochen beobachtet, aber in dieser Zeit keinen einzigen Blick auf seinen nackten Körper werfen können. Immer hatte er es geschafft, sich zu duschen oder umzuziehen, wenn sie gerade nicht da war.
    Hatte er vielleicht ihre Anwesenheit gespürt und sich vor ihr versteckt?
    „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich dich wie meine Leute für einen Köder halten“, stellte er knapp fest.
    „Und woher willst du es besser wissen?“
    Er hob eine Augenbraue. „Bist du ein Lockvogel?“
    Das musstest du jetzt fragen, oder? Wenn sie ihm versicherte, sie wäre kein Köder, dann würde sie zugeben, dass sie wusste, was das war. Sie glaubte ihn gut genug zu kennen, dass in seinen Augen dieses Eingeständnis bedeuten würde, dass sie ein Lockvogel war. Dann würde er sich genötigt fühlen, sie zu töten. Wenn sie aber behauptete, dass sie kein Lockvogel sei, dann würde er sie ebenfalls töten müssen.
    Es war eine verfahrene Situation.
    „Fändest du es gut, wenn ich ein Köder wäre?“, fragte sie in einem verführerischen Ton. „Denn ich kann alles für dich sein, was du willst, mein Herz.“
    „Stopp“, knurrte er. Für einen winzigen Moment hatte er seinen Gesichtsausdruck nicht mehr unter Kontrolle, und hinter seiner Coolness wurde Leidenschaft sichtbar. Sie verbrannte sich fast daran.
    „Ich mag dieses Spielchen nicht, das du mit mir spielst.“
    „Es ist kein Spiel, Honey, das verspreche ich dir.“
    „Was willst du von mir? Und wage es ja nicht, mich anzulügen.“
    Es war eine gefährliche Frage. Sie wollte, dass er sich auf sie konzentrierte, und dass ihr seine ganze Männlichkeit gehörte. Sie wollte Stunden damit verbringen, ihn auszuziehen und seinen Körper zu erforschen. Sie wollte, dass er sie auszog und ihren Leib entdeckte. Sie wollte, dass er sie anlächelte. Sie wollte seine Zunge schmecken.
    In diesem Moment schien nur Letzteres realistisch. Und nur dann, wenn sie sich nicht ganz fair verhielt. Gott sei Dank war Betrug ihr so vertraut wie ihr Name.
    „Ich würde einen Kuss nehmen.“ Sie betrachtete seine rosafarbenen weichen Lippen. „Um genau zu sein, ich bestehe auf einen Kuss.“
    „Ich habe draußen keine Jäger gefunden“, berichtete Reyes, der plötzlich neben Lucien auftauchte.
    „Das muss nichts heißen“, entgegnete Sabin.
    „Sie ist kein Jäger, und sie arbeitet auch nicht mit ihnen zusammen.“ Luciens ließ sie keinen Moment aus den Augen, während er seine Freunde zur Seite winkte. „Ich will eine Minute mit ihr allein sein.“
    Seine Gewissheit erstaunte sie. Und er wollte mit ihr allein sein? Endlich! Nur dass seine Freunde dort stehen blieben, wo sie waren, die Idioten.
    „Wir sind Fremde“, erklärte Lucien und nahm ihr Gespräch wieder auf, als sei es nicht unterbrochen worden.
    „Ach? Leute, die sich zuerst fremd waren, lernen einander ständig kennen.“ Sie lehnte sich zurück und drängte ihre Mitte gegen seinen Schaft. Ah! Eine Erektion. Er war immer noch scharf auf sie. „Ein kleiner Kuss kann doch nicht so schlimm sein, oder?“
    Seine Hände glitten hinab zu ihren Hüften und packten sie. „Wirst du mich hinterher verlassen?“
    Sie hätte auf seine Frage beleidigt reagieren können, aber sie war zu beschäftigt damit, seine Berührungen zu genießen, auch wenn es nur eine simple Umarmung war. Ihr Herz fing an zu rasen. In ihrem Magen machte sich eine seltsame, lüsterne Wärme breit.
    „Ja.“ Mehr als einen Kuss hätte sie von ihm
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