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Die heimliche Gemahlin

Titel: Die heimliche Gemahlin
Autoren: Deborah Martin
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stören bei Ihrer ..." Orgie ? „Es wird bestimmt nur ein kurzes Gespräch. Wenn Sie mir also einige Minuten Ihrer Zeit schenken würden, wäre ich Ihnen sehr verbunden.“
    Gespannt wagte sie kaum zu atmen. Er mochte ja ein Draufgänger sein, und Gott allein wusste, was man diesem Mann noch zur Last legen konnte. Aber unter den gegebenen Umständen war er ihre einzige Hoffnung.
    Halb misstrauisch, halb neugierig musterte er sie schweigend. Dann seufzte er und gab sich geschlagen. „Also gut. Warten Sie bitte unten auf mich, ich komme hinunter, sobald ich angekleidet bin.“
    „Tausend Dank, Mr. Brennan!“ rief sie erleichtert. „Ich werde niemals ...“
    „Gehen Sie schon, bevor ich’s mir anders überlege!“ unterbrach er sie rau. „Und sagen Sie der Wirtin, sie möge uns Tee bringen. Den werden wir beide brauchen.“
    Tee? Beinahe wäre sie in lautes Lachen ausgebrochen. Nachdem er gehört hatte, worum es ging, würde er etwas Stärkeres brauchen als Tee!

2. KAPITEL
    Eine halbe Stunde später erschien Daniel unten. In einem stumpfen antiken Spiegel konnte er von der Zimmertür aus Helenas Profil erkennen. Sie würde ihn allerdings erst sehen, sobald sie aufblickte.
    Er konnte kaum glauben, dass sie hier war, in diesem heruntergekommenen Gasthaus. Fast wie ein Schwan, der sich in einen Sumpf verirrt hatte. Gebeugten Kopfes saß sie am Sekretär und zeichnete eifrig etwas in ein kleines Skizzenbuch. Richtig. Malen war ihr Steckenpferd. Fast hatte er es vergessen, doch nun erinnerte er sich wieder an ihre Bilder und Miniaturen. Aber was, beim Teufel, skizzierte sie ausgerechnet jetzt mit so viel Hingabe?
    Wahrscheinlich war wohl er selbst das Motiv, mit Hörnern und Pferdefuß. Leider konnte er sich nur zu gut denken, was sie von ihm hielt, nachdem er ihr vorhin halb nackt entgegengetreten war.
    Er lachte leise. Der Anblick dieser errötenden kleinen Miss Hochwohlgeboren, als sie ihn in Unterhosen gesehen hatte, war schlicht unbezahlbar gewesen! Und wie sie sich bemüht hatte, nicht allzu genau hinzuschauen. Doch ihm konnte sie nichts vormachen. Alle Jungfrauen waren neugierig auf den Körper eines Mannes.
    Und als ihr Blick kurz seine Lenden streifte, hatte ihn das tatsächlich erregt ... Sally war daran vollkommen unschuldig, mochte sie auch zehnmal nackt durchs Zimmer stolzieren. Dieses leidenschaftliche Verlangen hatte allein Lady Helena in ihm erweckt.
    Sie war eine ausgesprochen begehrenswerte Frau. Er trat einen Schritt vor, um sie besser bewundern zu können.
    Gesellschaftlich stand sie zweifellos weit über ihm -ganz gleich, was Griffith auch darüber herausgefunden haben mochte, wie ihr Vater zu seinem Titel gekommen war. Sie galt noch immer als die Tochter eines Earl und war dementsprechend erzogen worden.
    Trotz ihres Beines konnte ein Mann gar nicht anders, als sie zu begehren. Insbesondere, wenn er eine ausgeprägte Schwäche für schöne Frauen besaß. Glücklicherweise hatte sie ihn noch nicht bemerkt. Dankbar betrachtete er sie weiter. Was für ein vollkommenes Geschöpf! Sie besaß die fein geschnittenen Gesichtszüge einer Aristokratin und einen Teint wie Elfenbein. Unter dem weißen Musselinkleid zeichnete sich ihre schlanke Figur verführerisch ab, und um den zarten Schwanenhals hatte sie einen kleinen blauen Seidenschal geschlungen. Allein der Hut störte, denn er versteckte ihre wunderbaren Locken.
    Er hätte ihr zu gern das Haar gelöst, damit es ihr in kastanienroten Kaskaden über die Schultern fiel... Allein der Gedanke erfüllte ihn wieder mit Verlangen. Traurig seufzte er. Was war er doch für ein Narr, sich nach einer Frau wie Lady Helena zu verzehren! Sie würde sich niemals dem Bastard des berüchtigten Wild Danny Brennan hingeben.
    Aber weshalb war sie ausgerechnet zu ihm gekommen und hatte um seine Hilfe ersucht? Ja, ihn beinah darum angefleht. Er war eigentlich immer ganz sicher gewesen, dass sie ihn für einen ungehobelten skrupellosen Kerl hielt. Was also konnte sie nur von ihm wollen?
    „Wie ich sehe, ist der Tee bereits serviert“, sagte er und zeigte auf das Tablett neben ihrer Skizze.
    Sie blickte auf und schlug eilig den Block zu. „In der Tat. Soll ich Ihnen einschenken?“
    „Gern. Meine Kehle ist völlig ausgedörrt.“ Mit einem teuflischen Lächeln fügte er hinzu: „Das kommt davon, wenn ein Mann sich die halbe Nacht vergnügt.“
    Ganz wie er gehofft hatte, errötete sie zauberhaft. Was für ein Schuft er doch war, sie derart zu necken ... Andererseits
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